Krisenkommunikation im digitalen Zeitalter

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Wenn jede Sekunde zählt

Metropolstammtisch: Krisenkommunikation im digitalen Zeitalter

Mannheim – 12. Dezember 2016. Im Rahmen der achten Ausgabe des Metropolstammtischs Rhein-Neckar in diesem Jahr begrüßten Johann W. Wagner, Rotary Club Mannheim-Amphitrite und Claudius Kranz, Rotary Club Mannheim Rhein-Neckar, Anke Schmidt (Leiterin Unternehmenskommunikation und Regierungsbeziehungen bei BASF) als Referentin. Unter dem Titel „Krisenkommunikation im digitalen Zeitalter“ schilderte Schmidt aus Kommunikationssicht die Geschehnisse rund um die Explosion im BASF-Werk am 17. Oktober 2016.

In der Krise zählt Geschwindigkeit: „Unsere erste Pressemeldung haben wir rund 30 Minuten nach der Explosion verschickt“, so Schmidt. Mehrere BASF- Experten kamen sofort zusammen, um das weitere Vorgehen zu koordinieren.  „In einer vernetzten Welt verbreiten sich Nachrichten rasend schnell rund um den Globus. Es zählt also jede Sekunde“, beschreibt Schmidt die Herausforderung. Das Interesse an dem Vorfall ist riesig, die Reichweite enorm: Von dem Unglück in der BASF wurde sogar im Radio in Nepal berichtet.

Kommuniziert wird auf allen Kanälen: Der ersten Presse-Information folgten Nachrichten über Facebook und Twitter, Informationen an die Mitarbeiter über das Intranet, die Einrichtung eines Bürgertelefons, der Aufbau eines Info-Zelts und vieles mehr. Zielgruppen sind Mitarbeiter, Nachbarn, Journalisten, Investoren – um nur die wichtigsten zu nennen. „In der Krise muss man alles im Blick behalten“, erklärt Schmidt und betont: „Wir können immer nur korrekte Informationen rausgeben. An Spekulationen dürfen wir uns nicht beteiligen.“

Mit ihrem Team sei sie über Tage bis an die Grenzen des Machbaren gegangen. „Und trotzdem hatten wir das Gefühl, es ist zu wenig.“ Die Kommunikationschefin ist überzeugt, dass man aus der Krise lernen kann. Darum werde jetzt geprüft, was künftig noch besser gemacht werden könnte, auch in Zusammenarbeit mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen.

„Streiks, Compliance-Vergehen, Produkt-Rückrufe – jedes Unternehmen kann unvermittelt in eine Krise geraten“, erklärt Schmidt. Nur mit einem gut eingespielten Team, das den Krisenfall immer wieder probt, können sich Unternehmen in der heutigen digitalen Medienwelt behaupten. Johann W. Wagner, Geschäftsführer der m:con, dankte Anke Schmidt für ihre ebenso eindrucksvolle wie offene Präsentation der Ereignisse.