Ungewisse Zukunft für Coleman. Feudenheim, Spinneli, bleibt außen vor.

Freie Waehler Mannheimer ListeDie Freie Wähler – Mannheimer Liste, CDU und Die Grünen lehnen eine Landeseinrichtung zur zentralen Aufnahme (Ankunftszentrum) in Mannheim ab.

Intensiv hat sich die Bevölkerung monatelang um die sinnvolle Entwicklung der Konversionsflächen Coleman und Spinelli Gedanken gemacht.

Die Konversionsfläche zwischen den Stadtteilen Scharhof, Blumenau, Schönau und Sandhofen sollte – so der Wunsch der Bevölkerung – für Wohnen und zur Freizeitnutzung entwickelt werden. Spinelli wird heute immer noch immer als möglicher BUGA-Standort gehandelt.

Den Überlegungen der Landesregierung und der Mannheimer Rathausspitze, ob und wie eine sog. Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge errichtet werden kann, werden die FW-ML auch weiterhin nach Kräften politisch entgegenwirken.

Aus einem aktuellen Schreiben des Oberbürgermeisters wird unzweifelhaft deutlich, dass er bereits Anfang Oktober eine Belegung der Spinelli-Kaserne mit dem in Heidelberg angesiedelten Registrierzentrum strikt zurückgewiesen hatte.

In einem früheren Schreiben hat der OB seine Überlegungen zur möglichen Nutzung von Coleman u. a. davon abhängig gemacht, dass, sofern das Land Einrichtungen in städtebaulich nicht-integrierten Lagen errichtet, er das Land anfordern wird, einen Aufenthalt (von Flüchtlingen) über vier Wochen hinaus nicht zuzulassen.

„Wir lehnen eine derartige Einrichtung auch unter diesen einschränkenden Vorgaben auf Coleman ab“, so Fraktionsvorsitzender Prof. Achim Weizel.

An der Ablehnung der FW-ML ändert auch nicht, dass sich Mannheim zudem um die Einrichtung ein Ausbildungszentrum der Bundespolizei auf Coleman beworben hat.

„Auch wenn bis heute öffentlich nicht bekannt ist, ob und wann die US-Army gedenkt Coleman zu räumen, ist es ein fatales Signal in unmittelbarer Nähe zu einem Standort für Flüchtlinge eine Polizeischule entstehen zu lassen“. so Stadtrat Holger Schmid.

Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass sowohl der Mannheimer OB als auch der SPD-Bundestagsabgeordnete diese Idee verfolgen.

Die FW-ML richten daher nochmals ihre Forderungen an die Landesregierung und haben sich mit einem Schreiben an den Innenminister gewandt.

Nachdrückliche verweisen die FW-ML in ihrem Schreiben auf die besondere Rolle von Mannheim bei der Bewältigung der großen Herausforderungen der Flüchtlingsaufnahme in den letzten Monaten.

So sind wohl aktuell rund 3.000 Flüchtlinge, ein Drittel aller, die sich in Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes aufhalten, in Mannheim untergebracht.

Darüber hinaus sind seit 2007 mehr als 10.000 Menschen aus Bulgarien und Rumänien eingewandert und Mannheim müht sich nach Kräften um deren Integration ohne die erforderlichen Unterstützungsleistungen des Landes.

Völlig fehlt geht daher die Kritik des OB und der Mannheimer SPD an der klaren Positionierung der FW-ML und auch der CDU in Mannheim.

„Mannheim darf nach all seinen Bemühungen durch das Land nicht dauerhaft schlechter gestellt werden als vergleichbare Großstädte in Baden-Württemberg“, so Prof. Weizel.