1,7 Millionen Euro aus dem ESF-Bundesprogramm BIWAQ fließen nach Mannheim

Nach Staatssekretärausschuss „Zuwanderung“ Schritt in richtige Richtung

Die Stadt Mannheim erhält für drei Jahre 1,7 Millionen Euro aus dem ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ kurz BIWAQ. Die Mittel sollen in ein Integrationsprojekt für Zuwanderer aus Südosteuropa fließen. Ziel des Programms ist es, die Integration von Zuwanderern aus EU2-Beitrittsstaaten in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern und deren Beschäftigungschancen durch Sprachförderung und Qualifizierungsangebote zu verbessern. Die Stadt und das Jobcenter beteiligen sich am Programm durch eine Komplementärfinanzierung in Höhe von rund 183.000 Euro. Der Gemeinderat gab gestern für die entsprechende Verwendung der Mittel grünes Licht.

„Ich begrüße es, dass es gelungen ist, aus dem ESF-Bundesprogramm Gelder für Mannheim zu akquirieren. BIWAQ ist ein wichtiges konkretes Ergebnis in Folge des vom Staatssekretärausschuss vorgeschlagenen Maßnahmenpakets zur Unterstützung von Städten mit besonderen Integrationsherausforderungen. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, um dem erhöhten Förderbedarf bei Qualifizierung und der Vermittlung von Beschäftigung nachkommen zu können. Allerdings werden noch weitere Anstrengungen erforderlich sein“, betont Sozialbürgermeister Grötsch. Mannheim hat die Herausforderungen der Zuwanderung aus den neuen EU-Staaten in Südosteuropa bereits sehr früh erkannt und in diesem Zusammenhang intensiv um Unterstützung bei Land, Bund und EU geworben. Dabei wies die Stadt gegenüber dem Bund insbesondere auch auf einen deutlich höheren Bedarf an Eingliederungsmittel für das Jobcenter hin.

Mit den Geldern für das Integrationsprojekt sollen vier inhaltliche Schwerpunkte umgesetzt werden: Qualifizierungsberatung, Sprachtraining, Vermittlung von Arbeit und Erprobungspraktika mit Hilfe der JobBörse Jungbusch und Beschäftigung und Qualifizierung. Gefördert werden Zuwanderer in den Stadtteilen Westliche Unterstadt, Jungbusch und Neckarstadt-West.
Der Fachbereich Arbeit und Soziales hat gemeinsam mit dem Fachbereich Internationales, Integration und Protokoll ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet. Die eingereichte Interessenbekundung wurde mit den beteiligten Projektpartnern Jobcenter Mannheim und Biotopia Arbeitsförderungsbetriebe gGmbH abgestimmt. Daneben konnten die Quartiermanagements der Stadtteile Jungbusch, Unterstadt und Neckarstadt-West als Kooperationspartner gewonnen werden. Das Projekt startet im August 2015.

BIWAQ ist ein Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Damit sollen arbeitsmarktbezogene Aktivitäten in Programmgebieten der „Sozialen Stadt“ gefördert werden. Von den 1,8 Millionen Projektvolumen stammen 50 Prozent aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und 40 Prozent aus Mitteln des Bundes. Die restlichen zehn Prozent erbringen die Stadt Mannheim und das Jobcenter aus Eigenmitteln.

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