Talentschmiede Mannheim: Was die Quadratestadt neben Xavier Naidoo noch zu bieten hat

• "BermudaSHORTS"-Festival bereits international etabliert: Seit Jahren gilt die Mainmetropole als Kreativ-Pool in den Bereichen Film und Musik

• Bernd Korz über die Relevanz der Mainmetropole für sein Startup alugha, dessen Konzept bis heute weltweit einzigartig ist
Mannheim, 13. August 2015: Die Metropolregion Rhein-Neckar gehört seit jeher zu den bedeutendsten Industriestandorten. Nicht umsonst haben eine Reihe international führender Großkonzerne wie Heidelberg Cement, BASF, SAP sowie einen breites Spektrum an mittelständischen traditionsreichen Familienunternehmen wie Maxxtec und Sternjakob ihren Standort hier. Allein Heidelberg Cement, BASF und SAP tragen zu 13% der Marktkapitalisierung des DAX-30 bei. Auch in Sachen Innovation nimmt der Standort Rhein-Neckar eine Vorreiterrolle ein. So leistet laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts im Auftrag der IHK die Region auch einen überdurchschnittlichen Beitrag zur führenden Position Baden-Württembergs als innovativstes Bundesland. Besonders Mannheim sticht hier hervor. Die Stadt mit Erfindungstradition ist der richtige Platz für neue Ideen. Das findet auch alugha-Gründer Bernd Korz, der sich für sein Business, nicht zuletzt wegen der steigenden Relevanz von Film und Musik, kaum einen anderen Standort vorstellen kann.

Innovativ sind die Mannheimer nicht erst seit gestern: Schließlich war es vor 400 Jahren nicht gerade Gang und Gäbe, eine Stadt in Quadrate einzuteilen. Heute findet die Förderung neuer Ideen in der Quadratestadt auf professionellem Niveau statt. So wurde erst im März diesen Jahres Mannheims Gründerzentrum "Mafinex" ausgebaut und erweitert und bietet nun 180 Technologie-Startups Platz zum Arbeiten. Daneben bieten 5 weitere Gründerzentren in Mannheim kreativen Köpfen Unterstützung und Raum für Innovation. Kein Wunder, dass auch immer mehr erfolgreiche Jungunternehmen aus Mannheim am Start sind. So beispielsweise das Start-up CloudRail, das erst kürzlich vom MCEI (Mannheim Center für Entrepreneurship and Innovation) zum Startup des Monats gekürt wurde. CloudRail verfolgt die Vision eine universale Interface-Schnittstelle zu schaffen, mit der man alle Endgeräte miteinander verknüpfen kann und will so das Internet noch intelligenter und dialogfähiger gestalten.

Aber auch das Startup alugha ist in Mannheim beheimatet. Das Team rund um Gründer Bernd Korz entwickelte als erster Anbieter weltweit eine Software, die es Videoproduzenten ermöglicht, all ihre Videos, die üblicherweise separat in unterschiedlichen Sprachen hochgeladen werden, auf nur eine Datei zu reduzieren. So sorgt die "Metavideoplattform" dafür, dass das Internet noch schneller und grüner wird, gibt Produzenten die Chance mehr Reichweite mit ihren Inhalten zu erzielen und verfolgt revolutionär die globale Mission, Sprachbarrieren zu überwinden. Das Familien-Startup fand in Mannheim den idealen Nährboden für die Umsetzung seiner kreativen Ideen. "Flächendeckend pulsiert die Startup-Szene zweifelsohne in der Hauptstadt. Klar, dass daher ein Großteil an VC-Finanzierungen jährlich an die Spree geht. Doch gleichzeitig schaffen es dort kaum Neugründungen langfristig, sich am Markt zu etablieren", so Korz. Schuld daran sind u.a. oft ein zu hoher Druck durch Wettbewerber oder die steigenden Mietpreise, die finanzielle Ressourcen verknappen lassen. Diese Herausforderungen gibt es in kleineren Städten meist nicht. Korz weiter: "Durch einen Standort wie Mannheim, fernab des Startup-Trubels, fließen bei uns viele Ressourcen direkt in die Weiterentwicklung von alugha - und dabei spreche ich nicht nur von finanziellen Mitteln, sondern auch von Wissen, Nerven und Zeit." Zwar könnte man spekulieren, ob die Startups durch die weniger gute Infrastruktur von Netzwerk- und Gründer-Events nicht auch gleichzeitig viele Abstriche machen müssen, doch das gleicht z.B. alugha mit Reisen quer über den Globus wieder aus. Im Gegensatz zu den großen Gründerzentren wie Berlin, fühlt man sich in Mannheim als Jungunternehmer viel individueller betreut, heißt es außerdem.

Die Startupszene Mannheims ist klein und übersichtlich und das Verhältnis der Gründer untereinander ist freundschaftlich und familiär. In den Gründerzentren wird man angehört und gefördert. Aber auch die Kreativbranche weiß die Vorteile der Mainmetropole zu schätzen. Bereits im Jahr 2008 veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ein Städteranking, in dem Mannheim unter den Top Ten der kreativen Städte Deutschlands gelistet wurde. Bislang galt der Popsänger Xavier Naidoo als gebürtiger Mannheimer als das einzige kreative Aushängeschild der Stadt. Doch tatsächlich investiert Mannheim schon seit Jahren in die Kreativwirtschaft. So entstand eine Popakademie und das Existenzgründerzentrum Musikpark, in welchem mittlerweile 200 Mitarbeiter in 60 Unternehmen einen Umsatz von ca. 25 Mio. erwirtschaften. Hinzu kommt, dass Mannheim als erste Stadt Kultur, Wirtschaft und Soziales in einem Dezernat vereint hat. Mit der 2. Austragung des internationalen Kurzfilm-Festivals "BermudaSHORTS" vom 23. bis zum 26. September geht Mannheim einen Schritt weiter, jungen Talenten Raum zur Entfaltung zu bieten. Auch hier wird alugha dabei sein und anhand eines Videoprojektes sein Konzept vor Publikum visualisieren. "Wir freuen uns über die Teilnahme. Dieses Festival knüpft bei der heutigen Relevanz von Bewegtbild-Inhalten an und schafft zudem, durch die Beteiligung von umliegenden Städten, ein Gemeinschaftsgefühl", findet Korz. Damit setzt die Stadt der Quadrate erneut ein Zeichen und punktet damit so sogar international.

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