„Kleiner Hugo“ für Kreativwirtschaftszentrum C-Hub und Kunstgalerie Port 25

Mannheim Aktuell

Das Kreativwirtschaftszentrum C-Hub und die Galerie Port 25 – Raum für Gegenwartskunst wurden neben fünf weiteren Mannheimer Bauwerken am gestrigen Donnerstag (27.7.) durch den Bund Deutscher Architekten BDA, Kreisgruppe Mannheim, mit der Hugo-Häring-Auszeichnung prämiert. Das Gebäudeensemble, das von dem Stuttgarter Architekturbüro Hartwig Schneider geplant und im Auftrag der Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim gebaut wurde, wird von der Jury als „charakterstarkes Gebäude mit hervorragender Konstruktions- und Ausführungsqualität“ bezeichnet. Die Hugo-Häring-Auszeichnung, auch „Kleiner Hugo“ genannt, ist die erste Stufe des Auswahlverfahrens zum Hugo-Häring-Landespreis, dem „Großen Hugo“, der als bedeutendster Architekturpreis in Baden-Württemberg gilt.

„Mit dem Kreativwirtschaftszentrum C-Hub wird die Entwicklung neuer, Impuls gebender, markanter Kulturbausteine im Jungbusch unmittelbar am Kanal weitergeführt“, lautet das Juryurteil. Es wurde „ein besonderer Ort von hoher Atmosphäre“ geschaffen, der als „hervorragende Plattform für die kreative Bespielung“ dient, heißt es weiter in der Begründung. Das Kreativwirtschaftszentrum gilt als Anziehungspunkt für junge, innovative Unternehmen aus dem Bereich der Kreativwirtschaft. „Mit dem C-Hub setzt Mannheim ein Zeichen der Wertschätzung für kreativwirtschaftliche Akteure. Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung im Allgemeinen und zur Entwicklung des Stadtteils Jungbusch im Besonderen geleistet. Mit der Auszeichnung werden beide Aspekte gewürdigt“, sagt Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch. Auch Christiane Ram, Leiterin der Wirtschafts- und Strukturförderung, freut sich über den „Kleinen Hugo“: „Wir sind sehr stolz darauf, dass das C-Hub ausgezeichnet wurde und nun in das Rennen für den Hugo-Häring-Landespreis im nächsten Jahr geht.“

Die Investitionen für den Abbruch und Neubau des Gebäudes beliefen sich auf 14,2 Millionen Euro. Insgesamt erhielt die Stadt Mannheim 6,4 Millionen Euro Förderung. Hiervon stammen 4,755 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und weitere 1,664 Millionen Euro aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg zur Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur. Der Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung war sowohl Bauherr des Objekts als auch Koordinator der EU-Strukturförderung in Mannheim. Die Mannheimer Gründungszentren GmbH (mg:gmbh) betreibt als städtische Tochter das C-Hub sowie sieben weitere Startup-Zentren für junge Unternehmen in Mannheim.

Insgesamt wurden 17 Mannheimer Bauten zum Auszeichnungsverfahren 2017 eingereicht. Prämiert wurden ein Wohnhaus im Stadtteil Feudenheim, das Studienhaus am Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium, der Umbau und die Aufstockung der Popakademie Baden-Württemberg, das Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar an der Hochschule Mannheim sowie der erste Bauabschnitt des Projekts „Homerun“ auf der Konversionsfläche Turley.

Die Auszeichnung

Der Hugo-Häring-Landespreis ist ein Architekturpreis für vorbildliche Bauwerke in Baden-Württemberg. Seit 1969 verleiht der Bund Deutscher Architekten BDA – Landesverband Baden-Württemberg – den nach dem Architekten Hugo Häring benannten Preis an Bauherren und Architekten für ihr gemeinsames Werk. Der Preis wird alle drei Jahre auf Landesebene verliehen (sogenannter „Großer Hugo“). In den Jahren dazwischen wird eine Auszeichnung auf Ebene der 15 Kreisgruppen vergeben („Kleiner Hugo“). Die Architekten müssen ihre Bauwerke selbst bei der Jury einreichen; der Preis ist undotiert. Die „Kleinen Hugos“ kommen automatisch in die Auswahl des Landespreises, der wieder 2018 verliehen wird.