Ein Blick zurück - so war VETERAMA 2017 in Mannheim

VETERAMA MA2017 16Der Wetterbericht ließ schlimmes befürchten. In vielen Gegenden traf das dann auch ein. Sturm und Regen richteten zum Teil üble Verwüstungen an. Mannheim und der Rhein-Neckar-Raum blieben aber verschont. Lediglich am Freitag, als die VETERAMA-Händler Ihre Stände aufbauten, gab es einige Regenschauer. Das komplette VETERAMA Gelände war in diesem Jahr erneut voll belegt. Ein magischer Moment in jedem Jahr: Am frühen Morgen ist das Gelände komplett leer und nach 3 Stunden fängt das Kramen, Feilschen, Fachsimpeln und vor allem die legendäre VETERAMA Stimmung an. Mit Motorengeräuschen im Hintergrund, dem Benzingeruch in der Luft und dem inneren Gedanken schnell etwas finden zu müssen, bevor es ein Anderer kauft. VETERAMA eben.

Erfreulich war die Tatsache, dass auch wieder mehr Teile aus der automobilen Frühzeit angeboten wurden. Gerade die Messing-Ära wird durch die französischen Händler sehr gut bestückt.

Auch ich, Winfried Seidel, hatte besonderes Glück. Schon seit Langem suche ich einen Ölapparat für ein Frühzeit Automobil: Beaulieu in England, Reims in Frankreich, Lipsheim bei Straßburg, auf allen Märkten kehrte ich ein.... alles war erfolglos. Auf der VETERAMA war ein Händler aus Tschechien, gleich vier solcher Teile wurden bei ihm angeboten. Einer davon war der Richtige und ich war um 450 Euro ärmer.

Ein ganz besonderes Highlight gab es auf dem Stand des Automuseum Dr. Carl Benz zu sehen. Der Benz Söhne 10/22 PS Sportwagen wurde bereits im Jahr 1997 in Neuseeland entdeckt. Jetzt ist er in die Fabrik nach Ladenburg zurück gekehrt in der er im Jahr 1911 hergestellt wurde.

In der VETERAMA Halle II soll in Zukunft etwas mehr Exklusivität Einzug halten. Bereits in diesem Jahr war das deutlich zu erkennen. Hier stand zum Beispiel ein roter Ferrari Testarossa, der für 125.000 € zu haben war, ein Mercedes Benz 190 SL in nahezu neuwertigem Zustand und einige Restaurier Betriebe zeigten ihre hochwertigen Arbeiten und boten Dienstleistungen zum Thema an.

Das Kontrastprogramm gab es auf dem VETERAMA Marktplatz. Dicht gedrängt standen da die sogenannten Youngtimer. Wer jetzt noch einen guten Mercedes Benz aus den 70iger oder 80iger Jahren kaufen wollte, hatte hier optimale Voraussetzungen. Auch die 60iger und 70iger Jahre waren sehr gut vertreten. Vom Opel Olympia über die frühen VW Golf Typen, Mercedes Benz Heckflossen, gab es eine tolle Auswahl. Sogar ein Hanomag Kurier aus dem Jahr 1937, ein frühes Ford T Modell von 1917, ein Mercedes Benz 170 DS von 1953 oder ein Rolls-Royce Silver Wraith von 1955 warteten auf neue Besitzer.
Während eifrig um die Preise gefeilscht wurde, drehten Henny Kroeze und seinen Tochter Kim todesmutige Runden in der historischen Steilwandtonne auf ebenso historischen Indian Motorrädern.
Dicht belegt war auch das Service Depot für schwere Transportteile, die dann am Abend mit einer Einfahrgenehmigung von den Kunden abgeholt werden konnten.
Während die Schrauber Zunft ihre erbeuteten Teile über die Brücke auf den Parkplatz schleppten, standen die Händler bereits wieder Schlange an Julias Organisationsbüro, um sich für die VETERAMA Märkte für 2018 anzumelden.

Vielen Dank an alle, die VETERAMA zu dem machen was es ist: EUROPAS GRÖSSTER OLDTIMER MARKT!

 

Also dann bis zum 6. – 8. April 2018 in Hockenheim