Mannheim als "Fahrradfreundliche Kommune" von Verkehrsminister Winfried Hermann ausgezeichnet

Fahrradfreundliche Kommune
Stadt Mannheim. Foto: Ben Van Skyhawk

Die Stadt Mannheim wurde erstmals von Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL mit der Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Neben Mannheim wurden die Städte Karlsruhe, Freiburg und Offenburg erfolgreich rezertifiziert. „Das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ lässt sich nicht mit einzelnen Aktionen verdienen. Es erfordert mehrjähriges systematisches Engagement. Die prämierten Städte zeichnen sich durch gleichermaßen erfolgreiche wie nachhaltige Radverkehrspolitik aus. Die Radverkehrspolitik basiert hier jeweils auf einer konzeptionellen Grundlage mit klaren Zielen und einer systematischen Umsetzung“, so Minister Hermann während der Verleihung in Rastatt.

Die Stadt Mannheim hat nicht nur den Ausbau des Radverkehrsnetzes vorangetrieben, sondern auch besonders bei der Kommunikation Maßstäbe gesetzt. Hierbei spielt insbesondere das große Engagement der Stadt bei der 200-Jahrfeier des Fahrrades eine entscheidende Rolle. Das mehrmonatige Programm „Monnem Bike – Mannheim feiert 200 Jahre Fahrrad“ anlässlich der Jungfernfahrt von Karl Drais anno 1817 konnte mit über 100 Einzelveranstaltungen, lokale Fahrrad-Aktionen, große Festivals, internationale Konferenzen, eine erfolgreiche Museumsschau und wichtige Verbesserungen im städtischen RadNetz eine herausragende Bilanz ziehen.

Klaus Elliger, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung der Stadt Mannheim, nahm die Auszeichnung erfreut entgegen und sagte dazu: „Die Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune ist für Mannheim eine große Ehre und Belohnung zugleich.“

Mit dem Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Baden-Württemberg (AGFK-BW) sowie dem Gemeinderatsbeschluss zum 21-Punkte-Programm zur Förderung des Radverkehrs hat Mannheim sich 2010 auf den Weg gemacht, sich zu einer der fahrradfreundlichsten Großstädte weiterzuentwickeln. „Das 21-Punkte-Programm hat einen großen Schub für die Radverkehrsförderung in Bereichen wie Infrastruktur, Förderung der Zielgruppenarbeit und Öffentlichkeitsarbeit gegeben“, sieht sich Bürgermeister Quast in der Arbeit bestärkt.

Mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ werden seit 2011 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einer vorbildlichen Radverkehrsförderung ausgezeichnet.

Hintergrund:
Voraussetzung für eine Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“ ist die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlichen Kommunen Baden-Württemberg e.V. (AGFK-BW). Die Mitgliedschaft selbst ist an Standards geknüpft.

Die Bewertung der Kommunen erfolgt anhand eines anspruchsvollen Prüfkatalogs der sich an den Handlungsfeldern der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg orientiert. Voraussetzung für eine Auszeichnung sind unter anderem konkrete konzeptionelle Grundlagen, eine gut entwickelte Infrastruktur, Kommunikation und Verkehrssicherheit. Auch die Ausstattung der Radverkehrsförderung mit Geld und Personal wird bewertet.

In der Prüfkommission vertreten sind: Verschiedene Ministerien, die Regierungspräsidien, die kommunalen Landesverbände sowie maßgebliche Interessenvertreterinnen und Interessensvertreter.