5. Mannheimer Kommunale Gesundheitskonferenz zum Präventionsgesetz: „Von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen“

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„Das Präventionsgesetz – ein Werkzeug für eine bedarfsgerechte Gesundheitsplanung in Mannheim“- unter diesem Titel trafen sich am 14. Dezember Akteure der Gesundheits- und Sozialversorgung aus Mannheim zur fünften Kommunalen Gesundheitskonferenz. In diesem Jahr standen das Präventionsgesetz und die möglichen Unterstützungsmöglichkeiten für die Gesundheitsförderung und Prävention für Mannheim im Fokus.

„Für uns in Mannheim spielt die Förderung der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger eine immer größere Rolle“, betonte Gesundheitsbürgermeistern Dr. Ulrike Freundlieb in ihrer Ansprache zu Beginn der Veranstaltung. Die Förderung der gesundheitlichen Rahmenbedingungen in den kommunalen Lebenswelten und die Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit sei ein wichtiges Ziel der Kommunalen Gesundheitskonferenzen. „Prävention und Gesundheitsförderung tragen dazu bei, Wohlbefinden, Mobilität und Lebensqualität für Menschen jeden Alters und aller sozialen Schichten zu erhalten und zu verbessern“, erläuterte die Dezernentin. „Wir möchten von Kindesbeinen an Gesundheitsbedingungen schaffen, für das aufwachsende Kind förderlich sind, ihn zu einem gesunden Erwachsenen heranwachsen lassen und die Menschen gesund älter werden lassen“, so Dr. Freundlieb. Hier komme den Kommunen als Träger von Institutionen und Angeboten vor Ort wie zum Beispiel Kinderbetreuungs-, Bildungs- und Pflegeeinrichtungen eine wichtige Rolle zu. Als konkrete Beispiele solcher Maßnahmen nannte die Bürgermeisterin etwa die Initiierung einer Gesundheitsstudie an Haupt- und Sonderschulen, ein Bürgerforum Gesundheit in den Stadtteilen oder den Beitritt zur Landesinitiative „gesund leben“. In der Neckarstadt, Hochstätt und Schönau würden derzeit Gesundheitsziele entwickelt, die an der Sozialstruktur orientiert sind, in Wohlgelegen sei in Folge einer Netzwerkanalyse bereits ein Café der Begegnung, eine Gesundheitssprechstunde oder eine Modell zur Bewegungsförderung im Stadtteil eingerichtet worden.

Zu Beginn der Konferenz diskutierten die Teilnehmer zwei Fragestellungen zum Präventionsgesetz: Bei der Frage, welche Möglichkeiten nach dem Präventionsgesetz für die Unterstützung der Gesundheitsförderung und Prävention in Mannheim gesehen werden, wurde von Vertretern der Sozialversicherung festgestellt, dass in Mannheim kein Mehr an Angeboten benötigt werde, sondern deren Bündelung noch besser gestaltet werden sollte und durch eine bessere Vernetzung der Träger vor Ort die Qualität erhöht werden könne.

Bei der zweite Fragestellung der Gesundheitskonferenz „Was braucht Mannheim aus unserer Sicht für die Umsetzung der Gesundheitsförderung und Prävention in Bezug auf die drei Gesundheitsziele?“ brachten Akteure aus der Gesundheits- und Sozialversorgung aus Mannheim die Frage auf, wie Menschen mit Blick auf ihre Gesundheit motiviert werden können, um eine Nachhaltigkeit bei Verhaltensänderung zu erreichen. „Gesundheit steht und fällt in der Lebenswelt“, war die Aussage eines Teilnehmers, ist also erfolgversprechend, wenn sie beispielsweise im Quartier stattfindet. Auch der Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung stelle in Hinblick auf die Verweildauer eines Menschen im Arbeitsleben einen wichtigen Ansatz dar, insbesondere mit dem Blick auf die Verhältnisse, in der die Menschen arbeiten.

Im letzten Teil der Konferenz gingen die Teilnehmer in drei angeleiteten Workshops in die themenspezifische Diskussion und nahmen die praktische Umsetzung Beiträge in Angriff. Die drei für Mannheim ausgewählten Gesundheitsziele „Gesund aufwachsen“, „Gesund älter werden“ und „Gesundheitliche Kompetenz erhöhen/Patientensouveränität stärken“ lieferten die Themen für die Workshops. In den drei Gruppen wurden bereits bestehende Projekte und Angebote vorgestellt, mögliche Visionen angedacht und erste Prioritäten für ein konkretes Teilziel zur Weiterarbeit diskutiert. Alle drei Workshops treffen sich als Arbeitsgruppe Mitte Februar zur Konkretisierung der Teilziele und Entwicklung konkreter Maßnahmen wieder. Wer Interesse an der Mitarbeit an einer Arbeitsgruppe hat, ist herzlich zur Mitarbeit eingeladen.

Kontakt und weitere Informationen:
Katja von Bothmer, Fachbereich Gesundheit
Tel.: 293-2243, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!