Stadt präsentiert das „Mannheimer Model zur Umsetzung der Agenda 2030 und New Urban Agenda“ beim World Urban Forum 9 in Kuala Lumpur

Mannheim aktuell

Es ist die wichtigste internationale Zusammenkunft von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, Regierungsvertretern, internationalen Organisationen und Expertinnen und Experten für Stadtentwicklung weltweit: das World Urban Forum, alle zwei Jahre ausgerichtet von UN-HABITAT, dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen. Beim World Urban Forum 9 (abgekürzt WUF9), an dem Vertreter aus 185 Ländern teilnahmen, beteiligte sich die Stadt Mannheim mit drei eigenen Veranstaltungen, zu weiteren elf Veranstaltungen anderer Organisationen, darunter der Weltverband der Städte (UCLG), die Europäische Kommission, die angesehene New Yorker Universität New School sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, die UNESCO, die UN-Habitat selbst und die Kreditanstalt für Wiederaufbau waren Mannheims Oberbürgermeister sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung als Referenten eingeladen.
OB Dr. Kurz, der offizielles Mitglied der deutschen Delegation war, zog eine positive Bilanz seiner Teilnahme an der UN-Konferenz, die in der Hauptstadt Malaysias stattfand: „Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Nachhaltigkeitsziele der UN und die damit eng verbundene „New Urban Agenda“ in den Städten umgesetzt werden können. Wir konnten wichtige Erkenntnisse für unseren eigenen Leitbildprozess „Mannheim 2030“ gewinnen, der ja zu einem Großteil von der Bundesregierung finanziert wird. Die Teilnahme an der Konferenz diente aber nicht nur dem Erkenntnisgewinn. „Bei vielen wichtigen politischen Akteuren auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene konnten wir mit der erfolgreichen Präsenz Türen für weitere Kooperationen und Fördermöglichkeiten öffnen. Keine andere deutsche Stadt war ähnlich aktiv und sichtbar wie Mannheim. Wichtige kommunale Anliegen, bis hin zur Finanzierung des Städtebaus in Mannheim, konnten wir ebenfalls thematisieren“, so Oberbürgermeister Dr. Kurz weiter.
Im Rahmen der „Mannheim-Events“ rückte die Stadt drei Themen in den Vordergrund: Die Mannheimer Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt, die Indikatoren gesteuerte strategische Stadtplanung und das darauf basierende Mannheimer Modell für die Verfolgung der Nachhaltigkeitsziele – hier ist die Stadt Mannheim eine der wenigen internationalen Experten, und internationale Städtekooperationen. Insbesondere der Mannheimer Leitbildprozess und der Mannheimer Urban Thinkers Campus stießen bei vielen Konferenzteilnehmerinnen und –teilnehmern auf großes Interesse.
Besonders erfreut zeigte sich OB Dr. Kurz über die Wertschätzung der Europäischen Kommission für die Aktivitäten der Stadt Mannheim: „Die für Regionalpolitik zuständige EU-Kommissarin Cretu, die zugleich offizielle Vertreterin der Europäischen Union beim World Urban Forum war, präsentierte die Maßnahmen der EU zur Umsetzung der Agenda 2030 im Rahmen einer Pressekonferenz. Hierbei erhielten wir als einzige Stadt Gelegenheit, unsere Aktivitäten im EU Programm International Urban Cooperation zu präsentieren.“ Mannheims Oberbürgermeister Dr. Kurz machte in diesem Zusammenhang vor allem für das Projekt einer durchgehenden Güterzugverbindung von Mannheim und dem chinesischen Chongqing Werbung und verabredete mit Kommissarin Cretu einen diesbezüglichen Besuch in Mannheim.
Die Teilnahme Mannheims am World Urban Forum 9 kann als großer Erfolg verbucht werden und hilft, die Stadt auf Herausforderungen in einer zunehmend globalisierten Welt vorzubereiten und zukunftsfähig zu halten. Dabei verdeutlicht eine solche Konferenz, dass es „lokale Zukunft“ nur als Teil einer funktionierenden und nachhaltigen Welt gibt.