POL-MA: Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis: Taschendiebe unterwegs auf Weihnachtsmärkten Tipps der Polizei für einen unbeschwerten Bummel

pressebild taschendiebstahl
POL-MA

22.11.2018 – 12:00
Taschendiebstahl
Quelle: polizei-beratung.de

Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) - Bald beginnen wieder die Weihnachtsmärkte und viele Menschen freuen sich schon darauf. Mit der Familie von Stand zu Stand bummeln, eine Tasse Punsch mit den Kolleginnen und Kollegen trinken - für viele gehört dieser vorweihnachtliche Marktbesuch zur Adventszeit einfach dazu. Leider ziehen diese Menschenansammlungen auch Taschendiebe besonders an. Das unübersichtliche Gedränge zwischen den Marktständen bietet ihnen gute Gelegenheit, unbemerkt zuzuschlagen. Um den Langfingern die Diebestour zu vermasseln, helfen die Tipps der Polizeilichen Kriminalprävention. Sie sind auf der Klappkarte "Schlauer gegen Klauer" kurz zusammengefasst.

Trotz eines sehr erfreulichen Rückgangs um 24,5% bei angezeigten Taschendiebstählen im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim ist Vorsicht geboten. 2017 wurden 1.761 Taschendiebstähle zur Anzeige gebracht, gegenüber 2.333 Fällen in 2016. Die Tendenz der ersten zehn Monate des Jahres 2018 zeigt eine weitere Abnahme in diesem Deliktsfeld. Die Aufklärungsquote bei Taschendiebstählen sank von 12,4% im Jahr 2016 auf 9,1% im Jahr 2017.

Der Dezember bleibt auch weiterhin ein "attraktiver" Monat für Taschendiebe. Laut polizeilicher Kriminalstatistik wurden allein im Dezember 2017 im Stadtkreis Mannheim 116 Fälle und im Stadtkreis Heidelberg 51 Fälle registriert. Im gesamten Rhein-Neckar-Kreis kam es im Dezember 2017 zu 20 Taschendiebstählen.

In der jährlichen Weihnachtszeit setzt das Polizeipräsidium Mannheim seine bewährten Präsenz- und Überwachungsmaßnahmen der letzten Jahre weiterhin fort. Insbesondere auf den größeren Weihnachtsmärkten in der Region werden verstärkt sowohl sichtbare als auch verdeckte Maßnahmen durchgeführt. Die jeweils bei den Polizeirevieren Mannheim-Oststadt und Heidelberg-Mitte ansässigen Ermittlungsgruppen "Unbarer Zahlungsverkehr" (UBZ) unterstützen dabei die Revierkräfte und haben ein besonderes Augenmerk hinsichtlich der Bekämpfung des Taschendiebstahls. Für ihre Anliegen stehen den Bürgern zusätzlich der Container der Polizei auf dem Paradeplatz Mannheim bzw. die Sonderwache auf dem Bismarckplatz in Heidelberg als Anlaufstelle zur Verfügung.

"Die Taschendiebe suchen ganz gezielt die Enge auf den Märkten. Einer lenkt dann das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und ein Dritter nimmt das Diebesgut an sich und entschwindet damit im Gedränge", sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention. Innerhalb weniger Sekunden sind auf diese Art Brieftasche, Handy oder Kreditkarten verschwunden. Die Diebe sind meist nur schwer ausfindig zu machen, wenn sie nicht gerade auf frischer Tat ertappt werden - zumal die Opfer den Verlust häufig erst später bemerken und darum auch keinen Täter beschreiben können. Beliebt ist auch der Drängel-Trick: Ein Dieb rückt unangenehm dicht an das Opfer heran, bis es sich ärgerlich abwendet und dadurch eine umgehängte Tasche oder die in der Manteltasche befindliche Geldbörse quasi "griffbereit" anbietet. Eine weitere immer wieder erfolgreiche Masche der Diebe ist, die Kleidung des potenziellen Opfers angeblich "versehentlich" mit Ketchup, Senf oder einer Flüssigkeit zu beschmutzen, um durch den anschließenden Reinigungsversuch vom Diebstahl der Wertsachen abzulenken.

Manchmal lassen sich Taschendiebe schon am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute (z.B. Hand- oder Umhängetasche).

Damit Sie den Bummel über den Weihnachtsmarkt unbeschwert genießen können, gibt Ihnen die Polizei folgende Tipps:

- Nehmen Sie nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit, wie Sie
tatsächlich benötigen.
- Tragen Sie Geld, Zahlungskarten, Papiere und andere
Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen
Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der
Verschlussseite zum Körper.
- Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre
Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich
angerempelt oder "in die Zange" genommen werden.
- Wenn es doch zum Diebstahl gekommen ist und Ihnen Ihre
Zahlungskarte entwendet wurde, lassen Sie diese sofort mit dem
Sperrnotruf 116 116 sperren. Wenn sich Ihre Bank diesem Notruf
nicht angeschlossen hat, wenden Sie sich direkt an Ihr
Kreditinstitut.
- Damit Ihre Debitkarte (z.B. girocard, früher EC-Karte) auch für
das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden kann, für
das Sie lediglich eine Unterschrift brauchen, müssen Sie den
Verlust bei der Polizei melden. Erst dann wird die Karte beim
Bezahlen in Geschäften auch im Lastschriftverfahren abgelehnt.