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Caritas eröffnet zweites Hospiz für Mannheim

K1024 Hospiz Simulation Fassade

10. Dezember 2015

Caritas eröffnet zweites Hospiz für Mannheim

Neuer Standort entsteht in Ilvesheim in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Vetter-Stiftung

Künftig haben auch Mannheimer, die im Süden der Stadt leben, ein stationäres Hospiz in ihrer Nähe: Mitte 2017 eröffnet der Caritasverband Mannheim in Ilvesheim das Hospiz St. Vincent Süd. Damit wird das bestehende Hospiz St. Vincent Nord im Stadtteil Waldhof um einen zweiten Standort erweitert. Dieser entsteht in einem Neubau der Heinrich-Vetter-Stiftung.

Für 12 Millionen Euro baut die Stiftung neben ihrer Villa das „Regine-Kaufmann-Haus“, in dem ein Pflegeheim mit 42 Plätzen, 19 barrierefreie Wohnungen und im hinteren Bereich das Hospiz mit acht Plätzen untergebracht werden. Neben dem Neubau liegt ein bereits fertiggestelltes Kinderhaus. „Die Grundidee war, Alt und Jung zusammenzubringen“, erklärt Prof. Dr. Dr. Peter Frankenberg, Vorsitzender der Heinrich-Vetter-Stiftung. Die Hospizgäste, Heimbewohner, Wohnungsmieter und Kinder werden sich im Skulpturenpark der Stiftung begegnen, den alle Einrichtungen nutzen dürfen. „Es wird ein Hospiz im Park“, so Frankenberg. „Die Sterbenden sehen das Leben um sich herum.“ Neben dem Hospiz wird der Caritasverband auch das Pflegeheim betreiben und die Wohnungen vermieten.

Hauptgründe für den Bau eines zweiten Hospizes im Süden sind, dass das bestehende Hospiz St. Vincent weiter in den Norden der Stadt gezogen ist und ein geplantes Hospiz in Viernheim voraussichtlich nicht gebaut wird. Außerdem bleiben die Hospizgäste im Schnitt länger: Die so genannte Verweildauer hat sich von 12 auf 18 Tage erhöht. Dadurch dauert es länger, bis ein Platz frei wird. Schließlich sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Heinrich-Vetter-Stiftung ausschlaggebend gewesen, sagt Regina Hertlein, Vorsitzende des Caritasverbands Mannheim: „Mit diesem starken Partner können wir an das Wagnis eines neuen Hospizes herangehen.“

Der Förderverein unter dem Vorsitz von Roland Hartung, der das Hospiz St. Vincent unterstützt, wird sich auch für den neuen Standort im Süden engagieren. Da die Krankenkassen die Pflegekosten im Hospiz nur zu 90 Prozent, voraussichtlich künftig 95 Prozent, übernehmen, entsteht ein Defizit, das im Hospiz St. Vincent aktuell 90.000 bis 140.000 pro Jahr beträgt. Dies deckt der Förderverein. Darüber hinaus ermöglicht er zusätzliche Angebote wie Musiktherapie.

Das Hospiz St. Vincent Süd wird mit acht Einzelzimmern, zu denen jeweils ein eigenes Bad gehört, einem Wohn- und Essbereich, einer Küche und einem Raum der Stille ausgestattet sein. Eine große Terrasse wird einen direkten Zugang in den barrierefrei begehbaren Skulpturenpark bieten. Baubeginn ist im Frühjahr 2016. (juk)