Kommunale Gesundheitskonferenz: Rund 50 Personen tauschten sich im Landratsamt in Fachvorträgen und Workshops über Hitzeaktionspläne aus

RNKneuDie kommunale Gesundheitskonferenz des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg gestaltet in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe zum Thema Klimawandel und Gesundheit. Die sommerliche Hitzebelastung und der Umgang mit vulnerablen Gruppen sind neben vielen anderen Themen ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltungen. Als Anpassung an zukünftige Hitze-Ereignisse ist das Aufstellen von Hitzeaktionsplänen eine wichtige kommunale Aufgabe, die aber auch auf Landes- und Bundesebene sowie in Betrieben und Einrichtungen stattfindet. Dabei sind die Voraussetzungen zur Erstellung dieser Pläne für jede Kommune unterschiedlich und abhängig von Etat, Personal, Anforderungen oder bereits geleisteter Vorarbeit. So hat die Stadt Heidelberg Ende letzten Jahres bereits einen Hitzeaktionsplan verabschiedet. Im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz fand nun kürzlich im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises ein Workshop zu diesem Thema statt.

Organisiert vom Umweltamt und dem Amt für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg sowie dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises widmete sich der Workshop der Frage, wie die Erstellung und zielgerichtete Umsetzung von Hitzeaktionsplänen – oder Teile daraus – für Kommunen verschiedener Größe, Struktur und Lage oder Einzeleinrichtungen funktionieren kann.

Dazu gab es Impulsvorträge über Best-Practice-Beispiele, Fachvorträge über die Spezialthemen physische und psychische Gesundheitsbelastungen sowie über Trinkbrunnen. Von Seiten des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg wurde über Fördermöglichkeiten von Land und Bund informiert. Entsprechend wurde neben der kommunalen Perspektive auch die Landesperspektive beleuchtet. Im Vordergrund des Workshops stand allerdings die Vernetzung der einzelnen Akteure aus den Kommunen, was durch anschließende praxisnahe Sessions gefördert werden sollte. Für die erste praktische Arbeitsphase wurden die 48 Teilnehmenden in fünf spezifische Gruppen mit ähnlichem Fokus aufgeteilt. Die Gruppen lauteten „Vulnerable Gruppen und Pflege“, „Bildung und Wissenschaft“, „KlimaschutzmanagerInnen“, „Kommunale Akteure und Verbände“ sowie „Medizin und Gesundheit“.

An den fachlich ähnlich ausgerichteten Tischen sollten dann drei grundsätzliche Fragestellungen geklärt werden: Wie ist der Status Quo in meiner Einrichtung zum Thema Hitzeschutz oder was für Projekte existieren bereits? Welche Zielvorstellungen und Ideen gibt es in diesem Rahmen? Was sind die Bedarfe um diese Zielvorstellungen zu erreichen? In einer zweiten praktischen Phase wurden fünf Gruppen gebildet, die sich aus Personen verschiedener Fachbereiche zusammensetzten, um reale Bedingungen eines theoretischen kommunalen Arbeitskreises Hitzeschutz zu simulieren.
An sogenannten „Hitzeaktions-Tischen“ wurden konkrete Handlungen entwickelt und anschließend dem Plenum vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Dieser interdisziplinäre Austausch sollte den anwesenden Klimaschutzmanagerinnen und -managern als Hilfestellung und Inspiration dienen, um Hitzeschutz-relevante Prozesse in den jeweiligen Kommunen anzustoßen. Der Workshop und die wichtigsten Punkte aus den Diskussionsrunden werden aktuell in einem Abschlussdokument zusammengefasst und den Teilnehmenden als Arbeitshilfe zur Verfügung gestellt.