300 Feuerwehrleute bei Großübung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung

Heißer Norden  RNK   Am Freitagabend den 23.06.2023 machten sich zwei Züge der Freiwilligen Feuerweh-
ren aus dem Rhein-Neckar-Kreis auf den Weg zu der mehrtägigen Großübung „Heißer
Norden“ in Külsheim (Main-Tauber-Kreis). Die beiden Einheiten des Rhein-Neckar-
Kreises sind spezialisiert auf die Wasserförderung und Brandbekämpfung. Die Züge
bestehen aus insgesamt 34 Feuerwehrleuten und 10 Fahrzeugen aus den Gemeinden
Ladenburg, Leimen, Neckargemünd, Sinsheim und Weinheim, sowie den beiden stell-
vertretenden Kreisbrandmeistern Dr. Ingo Schmiedeberg und Christian Römmer.

Zu der Großübung eingeladen hatte das Regierungspräsidium Karlsruhe. Rund 300
Feuerwehrkräfte übten vom 23. bis 25.06.2023 die Bekämpfung von Wald- und Vege-
tationsbränden. Konzipiert war die Übung als Multiplikatoren-Ausbildung, so dass die
Teilnehmer ihr neu erworbenes Wissen an die Kräfte zu Hause weitergeben können.
Abbildung 1 - Gruppenbild der Einsatzkräfte aus dem Rhein-Neckar-Kreis - 2 -


Der Freitag war geprägt von der Einrichtung der Unterkünfte für die, teilweise bis zu
200 km angereisten, Einsatzkräfte. Der Samstag startete mit einer Vortragsreihe zu
Technik und Taktik. Nachmittags wurde die Theorie an sechs verschiedenen Stationen
vertieft. Themen waren unter anderem der gezielte Einsatz von Drohnen bei der Wald-
brandbekämpfung, Material zum Aufbau einer Wasserversorgung über weite Stre-
cken, der richtige Umgang mit Waldbrandwerkzeug, oder das Löschen mit möglichst
wenig Wasser in Löschrucksäcken.

Innenminister Thomas Strobl und Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder machten
sich am Samstagnachmittag selbst ein Bild von der Ausbildung der Feuerwehrkräfte.
„Bei der Waldbrandbekämpfung sind wir gut aufgestellt in Baden-Württemberg. Darauf
ruhen wir uns freilich nicht aus. In heißen Sommern, die durch den Klimawandel weiter
zunehmen werden, steigt die Gefahr für größere Vegetationsbrände, also Flächen-
und Waldbrände, in erheblichem Maße – auch bei uns in Baden-Württemberg. Das
heißt für uns: Wir müssen uns auf Extremwetterlagen vorbereiten und noch stärker
gegen Waldbrände rüsten. Dafür sind Übungen wie die Vegetationsbrandbekämpfung
unerlässlich. Selbst unter schwierigen Bedingungen haben die Einsatzkräfte schnell
und effektiv gearbeitet, um Menschen aus einer Notlage zu retten und die Flammen
zu bändigen. […] Mein großer Dank und Respekt gilt den über 300 beteiligten Einsatz-
kräften, die auch im Ernstfall bereit wären, ihre Gesundheit und ihr Leben zur Rettung
anderer einzusetzen, und dem Regierungspräsidium Karlsruhe für die Organisation
und Umsetzung dieser wichtigen Übung.“, so Innenminister Strobl. [Quelle: Pressemit-
teilung „Katastrophenschutzübung zur Vegetationsbrandbekämpfung“ des Ministeri-
ums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen vom 24.06.2023]

Am Sonntag konnte das zuvor Erlernte direkt umgesetzt werden. Aufgabe war unter
anderem die Verlegung einer acht Kilometer langen Wasserleitung von Hardheim zum
Übungsgelände auf dem Standort Übungsplatz der Bundeswehr.

Neben den Kräften aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren Kräfte aus den Landkreisen
Calw, Enzkreis, Karlsruhe, Neckar-Odenwald-Kreis, Rastatt, sowie den Stadtkreisen
Baden-Baden, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim an der Übung betei-
ligt. Weitere Ziele der Großübung waren die Verbesserung der Zusammenarbeit und
Kommunikation der verschiedenen Einheiten und die Entwicklung effektiver Taktiken
zur Bekämpfung von Vegetationsbränden.