Verfeindete Personengruppen

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POL-MA: Mannheim: Verfeindete Personengruppen

   Mannheim (ots) - Drei Fälle von Auseinandersetzungen, bei denen zum Teil auch heftige Körperverletzungsdelikte begangen wurden, beschäftigen derzeit die Beamten des Polizeireviers Mannheim-Neckarstadt. Die Vorfälle stehen mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Zusammenhang, wobei der Hintergrund in der Feindschaft zweier nicht näher zu definierenden Personengruppen zu liegen scheint. Wie bereits berichtet (siehe Pressemitteilung vom 07.08.2016, 13.08 Uhr), kam es bereits am frühen Sonntagmorgen vor einer Kaffeebar am Exerzierplatz zu einem Streit zwischen mehreren Personen. Noch am gleichen Tag, gegen 20.30 Uhr, drangen etwa zehn Personen in das Lokal ein, vermutlich um den Hauptaggressor, welcher sich in der Nacht besonders hervorgetan hatte, zu stellen. Allerdings war dieser nicht anwesend, so dass in vermeintlicher Ermangelung anderer Alternativen mit Flaschen und Gläser geworfen wurde. Als mehrere Polizeistreifen vor Ort eintrafen, hatte sich ein Großteil der Streitsuchenden bereits entfernt. Größere Delikte, außer einigen Sachbeschädigungen, waren zu dieser Zeit nicht gegeben. Der nun aktuellste Vorfall ereignete sich am Montag, gegen 21.20 Uhr, an der gleichen Örtlichkeit. Bisher ist nur bekannt, dass sich eine Gruppe, bestehend aus vier südländisch wirkenden, männlichen Personen dort eingefunden hatte und anscheinend grundlos drei andere Männer attackierten. Einer der Beteiligten zog daraufhin einen Teleskopschlagstock und schlug einem 56-Jährigen sowie einem 50 Jahre alten Mann so heftig auf den Kopf, dass diese stark blutende Platzwunden davontrugen. Ein weiterer Anwesender erhielt einen Faustschlag ins Gesicht. Die vier, welche die Auseinandersetzung vermutlich angezettelt hatten, rannten noch vor Eintreffen der Polizeistreifen in Richtung Hochuferstraße davon. Die Verbliebenen, die allesamt dem Alkohol reichlich zugesprochen hatten, waren nur wenig kooperativ und betonten, an einer Strafverfolgung der Täter nicht sonderlich interessiert zu sein. Sachdienliche Angaben zum Verlauf des Geschehens oder zur Personenbeschreibung der Schläger konnten oder wollten die drei gegenüber den Beamten nicht machen.

Selbst eine ärztliche Versorgung der erlittenen Verletzungen durch die hinzugerufenen Rettungssanitäter wurde abgelehnt. Stattdessen trat man den Weg nach Hause an. Es ist jedoch anzunehmen, dass der bestehende Zwist, dessen genauer Hintergrund bislang nicht in Erfahrung zu bringen war, am Montagabend nicht beigelegt werden konnte. Auch wenn bei dieser Auseinandersetzung mehrere Personen ermittlungsintern als "Unbekannt" geführt werden, liegt die Vermutung nahe, dass zumindest den Kontrahenten die Identität aller Beteiligten bekannt ist. Die weiteren polizeilichen Ermittlungen konzentrieren sich auf die Feststellung der Personalien aller Beteiligten und auf die den Streitereien zugrunde liegenden Gründe.