Archäologische Voruntersuchung im Gelände der neuen Nordstadt Ladenburgs

Ladenburg Logo VektoSeit dem 21.8.August beginnt die archäologische Voruntersuchung des 12 Hektar großen Neubaugebietes Ladenburg Nordstadt. Die Nähe zur römischen Stadt, Funde aus den Ackerflächen und die günstige Besiedlungssitutation auf den ehemaligen Neckarschwemmkegeln weisen das Gebiet als archäologische Verdachtsfläche aus. Die Untersuchung wird in diesem Jahr über ca. 3 Monate von Mitarbeitern des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, die archäologischen Strukturen zu erfassen, die einer gezielten Ausgrabung bedürfen. Rechtsgrundlage hierfür ist §6 Denkmalschutzgesetz des Landes Ba.-Wü., das für Bodendenkmäler, im Falle einer drohenden Zerstörung durch eine Überbauung, zumindest die Dokumentation der archäologischen Befunde vorschreibt. Die Kosten trägt der Verursacher. Um einen Einblick in die Bodensituation zu erhalten werden unter Einsatz eines Kettenbaggers in einer systematischen Abfolge 2-4 m breite und maximal 0,7 Meter tiefe Suchschnitte angelegt. Die dabei erfassten archäologischen Befunde werden dokumentiert und auf ihren wissenschaftlichen und historischen Aussagewert überprüft. Dabei können Siedlungsstellen und Grabstätten von der Vorgeschichte bis in die römische Zeit und das Mittelalter hinein erfasst werden. Experten des Landesamtes entscheiden dann in welchem Bereich nachfolgende Ausgrabungen erforderlich sind. Die Erschließung des Baugebietes soll dennoch wie geplant erfolgen. Hierfür bedarf es einer enger Absprache zwischen dem Erschließungsträger und dem Landesamt für Denkmalpflege.