POL-MA: Sinsheim: Verfolgungsfahrt auf A6; Auto an Autobahnausfahrt gestoppt; zwei Autoinsassen vorläufig festgenommen; Abgabe von Signalschüssen; StA Heidelberg erwirkt Haftbefehl gegen 36-Jährigen;

09.07.2020 – 16:43

Polizeipräsidium Mannheim

PolizeiPixabay

PM Nr. 2
Sinsheim (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurde Haftbefehl gegen einen 36-jährigen Mann aus Worms erlassen. Er steht im dringenden Verdacht, in der Nacht zum Donnerstag bei einer Verfolgungsfahrt mit der Polizei auf der A6, Mannheim Richtung Heilbronn, mit gezielten Lenkbewegungen seines Fahrzeuges mehrere Kollisionen mit dem Streifenwagen herbeigeführt zu haben, um sich so seiner Kontrolle zu entziehen.

Kurz vor 2 Uhr überprüfte eine Streife des Verkehrskommissariats Walldorf in Höhe der Tank- und Rastanlage Hockenheim-West per Funk die Kennzeichen, die an einem vorausfahrenden Fahrzeug angebracht waren. Nachdem die Überprüfung ergeben hatte, dass die Kennzeichen gestohlen waren, sollte das Fahrzeug ausgeleitet und die Insassen kontrolliert werden.

Der Fahrer gab jedoch Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Heilbronn weiter. Versuche, das Fahrzeug zu stoppen, misslangen. Bei hoher Geschwindigkeit kam es mehrfach zu seitlichen Kollisionen zwischen dem Streifenwagen und dem verfolgten Fahrzeug, als dieses überholt werden sollte.

An der Anschlussstelle Bad Rappenau verließ der VW-Fahrer zunächst die A6, um kurz danach wieder auf die diese in Richtung Sinsheim aufzufahren. Wenige Kilometer weiter endete die Verfolgungsfahrt schließlich an der Ausfahrt Sinsheim-Steinsfurt. Eine Streife des Polizeireviers Sinsheim hatte die Ausfahrt blockiert, worauf der Flüchtende anhielt. Er und sein 31-jähriger Beifahrer wurden von der verfolgenden Streife widerstandslos festgenommen.

Am Anhalteort gab einer der Beamten vor der Festnahme mehrere Signal-schüsse ab, um seine Position zu signalisieren.

Die Hintergründe, die zu dem Fluchtversuch des Pkw-Fahrers geführt hatten, sind noch nicht umfassend bekannt und Gegenstand weiterer Ermittlungen. Nach ersten Erkenntnissen soll der Fahrer unter Drogeneinfluss gestanden haben und keine Fahrerlaubnis besitzen. Darüber hinaus wurde bei seiner Durchsuchung ein Schlagring aufgefunden, der als verbotener Gegenstand sichergestellt wurde.

Am Donnerstagnachmittag wurde der Beschuldigte dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Heidelberg vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Anschließend wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der 31-jährige Beifahrer wurde wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Verkehrskommissariats Walldorf dauern an.