„Filmfestival der Generationen“ vom 9. bis 16. Oktober in Kooperation mit dem Kino „Modernes Theater“ – Podiumsgespräch mit agilen Senioren

Am Schluss geht es erst so richtig los

Weinheim. Auch das Kino stellt sich auf den demografischen Wandel ein. Gerade in den letzten Jahren und Monaten sind eine ganze Reihe von Filmen herausgekommen, die das Altern in irgendeiner Form zum Thema haben: Senioren-WGs, Alzheimer, Geschichten von letzten großen Träumen und von 100-jährigen Menschen, die aus dem Fenster springen – Senioren-Storys gibt es in Hülle und Fülle.
Auch die Stadt Weinheim, und hier der Runde Tisch Demografie in Kooperation mit dem Kino „Modernes Theater“, beteiligt sich dieses Jahr wieder an Filmfestival der Generationen, das in der ganzen Metropolregion Rhein-Neckar stattfindet. Mit insgesamt fünf Filmen in der Woche vom 9. bis 16. Oktober, die Filme finden überwiegend – seniorenfreundlich – nachmittags statt, im ermäßigten Preis von 6 Euro sind Kaffee und Kuchen inbegriffen. Herzlich willkommen sind natürlich nicht nur Senioren, sondern filminteressierte Menschen jedes Alters.
Weinheim spielt bei diesem Festival innerhalb der Metropolregion diesmal sowieso eine besondere Rolle, denn am 9. Oktober, 19 Uhr, findet im Kino „Modernes Theater“ eine von zwei regioweiten zentralen Auftaktveranstaltungen statt – und nachmittags vor dem ersten Film sogar eine „Ü90“-Party im Bodelschwingh-Heim.

9. Oktober: „Wir sind die Neuen“
Zum Auftakt wird der Film „Wir sind die Neuen“ gezeigt, in den Hauptrollen unter anderem Heiner Lauterbach und Gisela Schneeberger. Es ist der Film, in dem drei Rentner, die sich wenig leisten können, ihre alte Studenten-WG wiedergründen. Doch die neue Wohngemeinschaft hat die Rechnung nicht mit den Wohnungsnachbarn gemacht. Denn über den drei Studenten von damals wohnen drei Studenten von heute. Und die verstehen überhaupt keinen Spaß. Es geht schief, anfangs zumindest.

11. Oktober: Honig im Kopf
Ein echter Kassenschlager wurde im Frühjahr Til Schweigers Film „Honig im Kopf“ mit einem liebenswerten Dieter Hallervorden in der Hauptrolle des an Alzheimer erkrankten Vaters und Großvaters, der langsam im Nebel des Vergessens versinkt. Das fühle sich an wie „Honig im Kopf“, sagt er einmal – und beschreibt die Krankheit damit treffend. „Honig im Kopf“ ist der zweite Film in der Festival-Woche, er läuft in einer Sonntagsmatinee am 11. Oktober um 11.45 Uhr.

13. Oktober: Die letzten Gigolos
Ob leidenschaftlicher Tango im Teesalon, entspannter Spaziergang an Bord oder Tagesausflüge an exotischen Urlaubszielen: „Die letzten Gigolos“, das sind graumelierte Herren von Welt. Sie verbringen ihren Lebensabend auf Kreuzfahrtschiffen – als Unterhalter und Tanzpartner für amüsierfreudige Frauen ab 60, um deren Urlaubsträumen nachzuhelfen. Organisiert von Agenturen und angestellt von Reedereien bereisen sie die Weltmeere und werden belohnt mit dem Abenteuer Kreuzfahrt und der Flucht aus ihrem Seniorendasein zu Hause. Das ist die Story des Festival-Films am Dienstag, 13. Oktober, 15 Uhr.

15. Oktober: Best Exotic Marigold Hotel

Die nächste Geschichte am Donnerstag, 15. Oktober, geht so: Eine Gruppe britischer Senioren reist aus den unterschiedlichsten Gründen nach Indien und landet dort im „Best Exotic Marigold Hotel“. Sie sind die einzigen Gäste des völlig heruntergekommenen Hotels. Ihre Geschichte wird in unterschiedlichen Episoden über die einzelnen Figuren dargestellt.

16. Oktober: Mit Podiumsgespräch

„Zu Ende ist alles erst am Schluss“ – so heißt die Tragikomödie über einen jungen Mann der davon träumt, Schriftsteller zu werden, und sich mit dem Älterwerden seiner Familie auseinandersetzen muss. Romain Esnard ist jung und hat das Leben noch vor sich, während sein Vater Michel gerade in Rente geht und seine geliebte Großmutter Madeleine jüngst ins Seniorenheim musste. Als sie von dort spurlos verschwindet, bricht heilloses Chaos aus. Auch dieser Kinofilm zum Ende der Festivalwoche am Donnerstag, 16. Oktober, läuft nachmittags um 15 Uhr.
Wie bereits beim letztjährigen Filmfestival der Generationen, veranstaltet der Runde Tisch Demografie zum Abschluss ein Podiumsgespräch im Kino mit Menschen, die trotz fortgeschrittenen Alters ein agiles Leben führen – sie sollen ein paar Tipps verraten, wie das gelingen kann. So unterhalten sich mit Moderator Roland Kern der langjährige Stadtrat und frühere Sparkassenchef Martin Heckmann, die ehemalige Lützelsachsener Weinkönigin Emmi Bauder und der leidenschaftliche Sportler Dr. Steffen-Luis Neuendorff.

K1024 Honig im Kopf Blu ray Review Szene 4