Auf dem Weg zur Online-Plattform

K1024 01 Uebersicht Bernhard Kreutzer
Bernhard Kreutzer

Auf dem Weg zur Online-Plattform

Weinheim will seinen Einzelhandel durch Service und Marketing im Internet stärken – Auftakt und erste Anmeldungen

Weinheim. Wo gibt es in Weinheim zum Beispiel Hosenknöpfe, und was kosten sie? Wo sind Jeans im Angebot oder Hemden? Oder Schuhe einer bestimmten Marke? Solche Informationen soll der Kunde des Weinheimer Einzelhandels künftig leicht im Internet herausfinden können – um dann in einem Geschäft persönlich einzukaufen.

Der stationäre Einzelhandel in den Städten wird vom immer stärker wachsenden Online-Handel herausgefordert. Der Anteil des E-Commerce am Gesamteinzelhandelsumsatz beträgt jetzt schon über zehn Prozent, Experten sagen eine Verdoppelung des Anteils in den nächsten fünf Jahren voraus. Schon heute gibt jeder dritte Konsument an, dass er die Anzahl der Fahrten ins Stadtzentrum zugunsten des Online-Handels verringert.

Folge: Das Stadtmarketing und der Einzelhandel in den Städten müssens reagieren. In Weinheim an der Bergstraße geschieht das jetzt. Das Rezept heißt: Vernetzung von offline und online, wie es jetzt bei einer Auftaktveranstaltung mit Einzelhändlern erklärt wurde. Der Online-Marktplatz, so der Arbeitstitel, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderung, des Stadt- und Tourismusmarketings und des Vereins „Lebendiges Weinheim“. Unterstützt werden die Akteure dabei von der örtlichen Internet-Agentur „42Medien“.

Die Online-Plattform müsse vor allem für Weinheim passen, erklärte Internet-Vordenker Marco Ripanti, der gemeinsam mit Miriam Godau den Entwurf einer Plattform entwickelt hat - und müsse von den teilnehmenden Einzelhändlern leicht bedienbar sein. Es sollen sich möglichst viele Einzelhändler darstellen können. Es soll eine Suchfunktion nach Waren und Marken beinhalten sowie die Möglichkeit einer direkten Anfrage. Weitere Online-Dienste seien modular anbaubar, stellte Ripanti in Aussicht, zum Beispiel ein Lieferservice oder eine Werbeplattform. Ganz generell soll die Plattform aber mehr Menschen in die Ladengeschäfte bringen – nicht weniger.

Die Ideengeber ließen natürlich keinen Zweifel daran, dass die Qualität und Attraktivität der Plattform mit der Zahl der teilnehmenden Einzelhändler wächst. Deshalb sei es auch wichtig, den Einstieg kostengünstig anzubieten, so City-Managerin Maria Zimmermann. Eine Aufnahmegebühr beträgt 100 Euro (10 Prozent Rabatt für die ersten 50 Teilnehmer), die monatliche Gebühr 15 Euro (10 Euro für Mitglieder im Verein „Lebendiges Weinheim“ oder „Stadt- und Tourismusmarketing“.

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