Nur eine „Knackerin“ fehlt noch Weinheimer Einzelhändler überraschen mit „knackiger“ Weihnachtsdeko in der City

Nussknacker
Gunnar Fuchs

Weinheim. Sie sind fast drei Meter hoch und Botschafter einer bunten Stadt. Es wäre ja auch ein bisschen enttäuschend gewesen für eine Stadt wie Weinheim, wenn die weihnachtlichen Nussknacker-Figuren einheitlich und beliebig ausgefallen wären – jetzt sind sie so bunt wie die Menschen in der Stadt unter den Burgen. 16 überlebensgroße Nussknacker-Figuren aus Holz bevölkern ab dem ersten Advent-Wochenende bis Weihnachten nun die City, überwiegend die Fußgängerzone und den Marktplatz und grüßen die Besucher der Stadt.
Am Mittwoch stellten die Vertreter des Vereins „Lebendiges Weinheim“ die ersten Exemplare vor. Hergestellt wurden sie in der Lern-Praxis-Werkstatt, einem Projekt, in dem geflüchtete junge Menschen auf ein Berufsleben vorbereitet werden. Das Holz wurde vom Weinheimer OBI-Baumarkt gespendet.
Das Besondere an den Figuren, außer ihrer schlichten Größe: Sie sind individuell gestaltet, haben unterschiedliche Gesichter und Mimik, sogar verschiedene Hautfarben und kulturelle Besonderheiten. In einem spontanen Arbeitseinsatz, schilderte Werksleiter Khalil Sepehrnia, wurden die Woinemer Nussknacker, auch mithilfe von Job Central-Mitarbeitern fertiggestellt. Die Regionale Jugendagentur Job Central ist Trägerorganisation der Werkstatt.
Sichtlich stolz präsentierten die Handwerker jetzt dem Verein Lebendiges Weinheim die lagen Lulatsche in Uniform; sie haben eine persönliche Note, dass man ihnen fast einen Namen geben möchte. Auch Christian Mayer, Vorsitzender des „Lebendigen Weinheim“ und Ideengeber, war sichtlich beeindruckt von der Umsetzung, zu der auch der kreative Weinheimer Grafik-Designer Bernhard Kück beigetragen hat. In den nächsten Tagen werden die Woinemer Nussknacker nun Position beziehen, vollzählig angetreten werden sie auch am Freitag, 27. November, sein, wenn die „Weinheimer Lichtblicke“ starten und die Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet sind. Mayer und sein Stellvertreter Sebastian Kerner betonten, dass die Idee gemeinschaftlich von seinem Einzelhandelsverein, der IG Marktplatz und der Stadt Weinheim umgesetzt worden sind.
Mit den Lichtblicken und den Nussknackern hat die Weinheimer City jetzt schon zwei besondere Attraktionen, die in der Region für Aufsehen sorgen. In den Sozialen Netzwerken wurden die neuen Knacker schon bestaunt. Eine Frau wunderte sich: „Eine Nussknackerin fehlt noch.“ Nächstes Jahr ist auch wieder Weihnachten.