Weinheim will Turnhalle nach Heidi Mohr benennen

HeidiMohr
Stadt Weinheim

Weinheim. Sie war eine Heldin ihrer Zeit und eine Pionierin für eine damals neuartige Sportart: Frauenfußball. Heidi Mohr, geboren 1967 in Weinheim und dort auch leider viel zu früh verstorben mit 51Jahren, erhält zwei Jahre nach ihrem Tod eine angemessene Würdigung und einen festen Platz inmitten der Weinheimer Weststadt, wo ihre Heimat war. Die Stadt will die neue Turnhalle an der neu gebauten Zweiburgenschule nach Heidi Mohr benennen. Die Stadtverwaltung schlägt den Namen vor, der Gemeinderat wird darüber in einer öffentlichen Sitzung am Mittwoch, 12. Mai (Beginn 17 Uhr in der Stadthalle) entscheiden.
Gewünscht ist bereits seit einiger Zeit, eine Straße, einen Platz oder auch ein Gebäude nach Heidi Mohr zu benennen, um deren Verdienste zu würdigen, heißt es in der Vorlage an das Gremium. Und weiter: „Aufgrund des sportlichen Zusammenhangs liegt die entsprechende Namensgebung für die am der Zweiburgenschule entstehende Dreifeldhalle nahe.“
Heidi Mohr hat in ihrer aktiven Zeit über 100 Länderspiele absolviert, 1999 wurde sie zu „Europas Fußballerin des Jahrhunderts“ gewählt. Bei der globalen Wahl zur „Fußballerin des Jahrhunderts“ im selben Jahr belegte sie den dritten Platz. Erst neulich wurde sie mit der Aufnahme in die Hall of Fame geehrt. Im August 2019 wurde an ihrem Elternhaus im Weinheimer Stadtviertel „Stahlbad“ eine Gedenkplatte enthüllt.
Heidi Mohr wurde am 29. Mai 1967 in Weinheim geboren. Aufgewachsen ist sie mit zwei Schwestern und vier Brüdern. 1989, 1991 und 1995 wurde sie mit der deutschen Nationalmannschaft Europameisterin, 1995 Vize-Weltmeisterin. Sie hat 104 Länderspiele für Deutschland absolviert und dabei 83 Tore erzielt. In fünf aufeinanderfolgenden Spielzeiten (1991 bis 1995) war sie außerdem Torschützenkönigin der Bundesliga. Nach der deutschen Meisterschaft mit dem pfälzischen Verein TuS Niederkirchen im Jahr 1993 holte sie später in ihrer Karriere im Jahr 2000 mit dem 1. FFC Frankfurt auch den DFB-Pokal.
Weitere Punkte der Gemeinderats-Tagesordnung sind unter anderem die polizeiliche Kriminalstatistik sowie eine Interimslösung für die Kita Kuhweid, weitere Punkte wie die neue Rechtsverordnung für das Waidsee-Gebiet und die Vermarktung der städtischen Grundstücke im Neubaugebiet Allmendäcker wurden bereits in beratenden Ausschüssen behandelt. Um 18 Uhr wird in der öffentlichen Sitzung eine Bürgerfragestunde eingeräumt.
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