Weinheimer Kerwe rekordverdächtig

K1024 SchlossparkIllumVonParkEckVeranstalter schätzen bislang 45 000 Besucher – Zahl der Handgreiflichkeiten gestiegen – OB Bernhard lobt die Bauhof-Mitarbeiter

Weinheim. „Es war sicher eine der schönsten Kerwe der letzten Jahre“, so das Fazit von Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard nach dem Wochenende des großen Weinheimer Altstadtfestes. Der Sommer kam dieses Jahr rechtzeitig zum großen Fest zurück und bescherte der Kerwe eine rekordverdächtige Kulisse. Nach Schätzungen der Veranstalter und der Feuerwehr waren pro Tag etwa 15 000 Besucher in der Stadt, also rund 45 000 übers Wochenende, die sich im Kerwegebiet trafen, an Straußwirtschaften mit Live-Musik, am Marktplatz, im Schlosspark oder auf dem Rummelplatz erfreuten. Straußwirte und Schausteller pflichteten dem OB bei. „Ein ganz starkes Jahr“, bestätigte Kay Gottuck, Straußwirtschaftsbetreiber der „Gschmacksach“ und am „Hutplatz“.
Ein besonderer Höhepunkt war in diesem Jahr wieder die Schlosspark-Illumination des Heimat- und Kerwevereins am Samstagabend – eine richtig laue Nacht. Für die Anordnung der vielen Lampions und Kerzen war wieder die Jugendfeuerwehr verantwortlich, und die jungen Blauröcke spielten wunderschön mit dem Feuer. Sehr gut kam auch die erste „Blaue Matinee“ auf dem Marktplatz an, bei der Silke Hauck und Sebastian Strodtbeck auftraten. Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der „Refugée-Band“ mit Jochen Pöhlert unterm Riesenrad.
Der riesige Andrang und die langen Nächte waren allerdings auch die Ursache dafür, dass sich die Anzahl der Handgreiflichkeiten – vor allem nach Mitternacht – gegenüber der Vorjahre leicht erhöhte. Die Polizei sprach in ihrer Meldung davon, sie habe „alle Hände voll zu tun gehabt“. Bei einem Scharmützel am Autoscooter wurden in der Nacht zum Sonntag einige junge Männer leicht verletzt. Ansonsten blieb die Kerwe – für ein Fest dieser Größenordnung - aber weitgehend friedlich und fröhlich.
Ein Fazit, dem sich auch Feuerwehrsprecher und Stadtkommandant Ralf Mittelbach sowie Robin Stockmann vom DRK-Ortsverein Weinheim anschließen konnte. „Eine Reihe von Routineeinsätzen, immer viel zu tun, aber keine gravierenden Ereignisse“, so der Rotkreuz-Mann. Ein Verlauf, der auch für OB Bernhard ein Beweis dafür ist, „dass ein Sicherheitsnetzwerk für die Kerwe gute Arbeit leistet, und das Kerweprogramm eine angenehme Mischung an Publikum in die Stadt lockt“. Das Sicherheitsgefühl der Kerwebesucher sei auch in diesen turbulenten Zeiten hoch – und dies sei das Ergebnis professioneller Arbeit im Hintergrund.
Der Oberbürgermeister bedankte sich bei allen Ordnungs- und Sicherheitskräften, besonders aber bei den Männern des Baubetriebshofs, die jeden Morgen das Weinheimer Kerwegebiet wie die fleißigen Heinzelmännchen so herrichten, dass ab Nachmittag die Feier wieder beginnen kann.
Denn ein Tag Kerwe steht ja noch bevor. Am Montag, 15. August, dem Schlusstag der Weinheimer Kerwe lassen am Montag die Weinheimer Kinder bei der „Gerberbach-Regatta“ noch einmal ihre selbst gebastelten Boote in das Altstadt-Flüsschen, nachmittags treffen sich die Bürgermeister der Region zum „Bürgermeister-Rundgang“.