Im Westen stehen zwei Klimahäuser

01 Kern Klimahaus BreslauerStadt und Klimaschutz-Agentur KEA zeichnen Weinheimer Hausbesitzer für vorbildliche Energietechnik aus

Weinheim. Man sieht es ihnen meistens nicht auf den ersten Blick an, und das ist sogar Absicht. Denn Klimaschutz ist lieber effizient als auffällig. „Klimahäuser“ sind ein Segen für die Umwelt. Sie sind so gut gedämmt und isoliert, ihre Energieversorgung ist sparsam und zumindest überwiegend mit regenerativen Stoffen erzeugt, dass diese so genannten „Klimahäuser“ wenig Zufuhr brauchen - und entsprechend wenig „ausatmen“, was das Klima belastet. So schützen sie die Umwelt.
Der Hausbauer- oder – sanierer spart mit den Energiekosten außerdem auf Dauer Geld. Eine „win-win“-Stuation also.
Daran erinnerten am Freitag Weinheims Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner und Dr. Klaus Kessler, der Geschäftsführer der KliBA, der kommunalen Klimaschutz- und Energieberatungsagentur, die im Auftrag der Stadt Weinheim jeden Dienstag Energieberatungen in Weinheim anbietet.
Fetzner und Kessler gehörten zu den ersten Gratulanten, als am Freitag zwei Häuser in der Weinheimer Weststadt – in der Liegnitzer Straße und der Breslauer Straße – offiziell von der in Karlsruhe ansässigen Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) als „Klimahäuser“ ausgezeichnet und mit einer gut sichtbaren „Klimahaus-Nummer“ versehen wurden.
Wie Jutta Ehmsen vom „Energie-Team“ der Weinheimer Stadtverwaltung bestätigte, handelte es sich schon um den zweiten Verleihungstermin in Weinheim. Im letzten Jahr war die KEA im Gerberbachviertel fündig geworden. Durch die gut sichtbare Auszeichnung sollen andere Bau- und Sanierungswillige für das Thema sensibilisiert und zur Nachahmung angeregt werden. Die Klimaschutz-Hausnummer hängt nun in der Liegnitzer Straße 27 am Haus von Hermann und Birgit Steidl, als Energieberater fungierte hier Thorsten Unger vom Büro Görtz & Fritz Architekten, Weinheim. Und an der Breslauer Str. 43/1, Eigentümer ist dort Dr. Korosch Habibian, Energieberater der Weinheimer Ingenieur Gerhard Mackert.
Beide Häusern weisen den mit Standard KfW-Effizienzhaus 70 auf. Das Haus der Familie Steidl wurde 1960 erbaut und jetzt umfassend und von Grund auf saniert, das Haus der Familie Habibian ist ein Neubau.
Zur Orientierung bei der Einstuftung dienen die Effizienzhausstandards der KfW-Bankengruppe dienen. Sanierte Häuser, die zumindest den Standard KfW-Effizienzhaus 115 oder KfW-Effizienzhaus-Denkmal erreichen, können prämiert werden. Gleiches gilt für Neubauten ab dem Standard KfW-Effizienzhaus 70 und besser. Da viele Bauherren für die Realisierung ihrer Energiesparhäuser ohnehin Fördermittel des Bundes aus dem KfW-Programm nutzen, ist der Nachweis für das Klimahaus relativ einfach, da ein Energiebedarfsausweis schon vorliegt.
Die Anträge können auf der Homepage der Stadt Weinheim heruntergeladen werden. Laut KliBa-Chef Kessler ist Weinheim die Kommune im Rhein-Neckar-Kreis, die sich dem Thema besonders engagiert annimmt.
http://www.weinheim.de/,Lde/Startseite/Stadtthemen/Klimahaus.html