„Grube Marie“ wird Geotop des Jahres

IMG 0342Auszeichnung des UNESCO-Geonaturparks für die AG Altbergbau – Verleihung wird am 17. September erfolgen

Weinheim. Es ist eine Art Ritterschlag für jede geologisch-touristische Attraktion in der Region Bergstraße und Odenwald: Das Besucherbergwerk „Marie in der Kohlbach“ im Wald bei Hohensachsen, einem Bergstraßen-Ortsteil Weinheims, wird in diesem Jahr vom UNESCO-Geonaturpark Bergstraße-Odenwald als „Geotop des Jahres“ ausgezeichnet. Das teilte der UNESCO-Geonaturpark jetzt mit. Dort heißt es in einer Begründung, die Grube sei „ein ganz besonderes Fenster in die Erdgeschichte der Region“. Am 17. September, dem bundesweiten Tag des Geotops, soll es dazu vor Ort eine Feierstunde geben. Die „Marie“ reiht sich als „Geotop des Jahres“ ein in illustre Orte wie dem Heidelberger Schlossgraben (2016), dem Katzenbuckel bei Waldbronn (2013) oder der Grube Messel bei Darmstadt (2010).
Mit der Ausrufung würdigt der UNESCO-Geonaturpark vor allem die AG Altbergbau Odenwald, die in zahllosen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen die Relikte des ehemaligen Blei- und Silberbergbaus im Wald bei Weinheim freigelegt und damit vor dem Verfall und dem Vergessen bewahrt. Nachdem die Grube im vergangenen Jahr ein neues Beleuchtungssystem erhalten hat, steht nun die Erweiterung der Route im Inneren des Berges an – weitere spannende Einblicke sind damit garantiert.
Es ist nicht die erste Würdigung für die AG Altbergbau und die „Marie in der Kohlbach“. Im Winter wurde die Bergbaulandschaft Großsachsen – Hohensachsen bereits im Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ des Verbandes der Region Rhein-Neckar und des Regionalparks Rhein-Neckar ausgezeichnet. „Der Preis freut uns als Arbeitsgemeinschaft ganz besonders, da er zum einen unser inzwischen 20jähriges Bemühen um die Kulturlandschaft und die Bergbaugeschichte des Odenwaldes belohnt und zum anderen die neue, verstärkte Ausrichtung auf die pädagogischen Aspekte unserer Arbeit in Bezug auf das innerhalb der Metropolregion gelegene, historische Bergbaurevier wegweisend unterstützen kann“, erklärte damals der Diplom-Geologe und Gruppensprecher Jochen Babist.
Er betonte seinerzeit schon, dass die AG in enger Kooperation mit der Gemeinde Hirschberg, der Stadt Weinheim und dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald das Umfeld der Grube Marie in Weinheim-Hohensachsen noch besser in ein Lernort-Gesamtkonzept einbetten will. Die nächste Station wird am 17. September erreicht werden.