Klima und Klartext

Portraet Sven Ploeger Quelle brainworxEnergiesymposium der Stadtwerke Weinheim – „Wetterfrosch“ Sven Plöger beleuchtet Klimawandel – lokale Energiewende geht in neue Phase

WEINHEIM. Wie steht es wirklich um den Klimawandel? Und welche Fortschritte macht die deutsche Energiewende? Diesen Fragen gehen der Meteorologe Sven Plöger sowie Peter Krämer, Geschäftsführer der Stadtwerke Weinheim, auf den Grund: Auf dem Energiesymposium der Stadtwerke am Dienstag, 10. Oktober, thematisieren sie „Klimafakten und Energiewende“; dabei schlagen sie eine Brücke vom Lokalen zum Globalen. Peter Krämer berichtet über die Fortschritte der Weinheimer Energiewende. Kurzweilig verpackt gibt Sven Plöger im Anschluss einen verlässlichen Überblick über den Stand des Wissens rund um den Klimawandel. Die Veranstaltung in der Alten Druckerei, Friedrichstraße 24 in Weinheim, beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Klimawandel ist Fakt
„Der Klimawandel ist keine Erfindung der Chinesen, sondern Fakt. Ihn aufzu-halten ist eine zentrale und essentielle Herausforderung der Menschheit. Es geht um die Stabilisierung der Erderwärmung durch die Reduzierung von Treibhausgasen“, betont Peter Krämer. Die Energiewende bedeute in diesem Zusam¬men¬hang einen grundlegenden Umbau der Energiever¬sorgung für mehr Klimaschutz. „Das ist nicht nur eine Herkulesaufgabe, sondern auch eine historisch einmalige Chance, an der Neugestaltung der Energiezukunft aktiv mitzuwirken. Diese wollen wir nutzen, um eine bestmögliche Lösung für die Region zu realisieren“, hält der Stadtwerke-Chef fest. Im Energiesymposium stellt er dazu konkrete Projekte der Stadtwerke Weinheim vor, wie etwa den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien oder die geplante Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität: Insgesamt zehn Ladestationen sind derzeit geplant, davon sollen noch fünf in diesem Jahr errichtet werden. Besonderen Wert lege man dabei auf eine einfache Bedienung und eine flexible Abrechnung, erläutert Peter Krämer.

Weinheimer Wärmewende
„Erfolgreich wird die Energiewende nur dann, wenn alle Sektoren beim Umbau berücksichtigt und miteinander vernetzt werden“, informiert der Geschäftsführer. Er fügt an: „Die Energiewende geht in Deutschland in die nächste Phase. Stand bisher der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien im Mittelpunkt, müssen jetzt die Sektoren Wärme, Verkehr sowie Gewerbe und Industrie verstärkt angepackt und in die Maßnahmen integriert werden. Das wird die neue Bundesregierung fordern.“

Für die Wärmewende engagieren sich die Stadtwerke Weinheim schon lange: Aktuell erweitern die Stadtwerke Weinheim das Fernwärmenetz rund um das Hallenbad HaWei. In dessen Keller steht ein Blockheizkraftwerk und versorgt Bad und umliegende Gebäude mit Wärme. „Den produzierten Strom setzen wir unter anderem für die Straßenbe¬leuchtung ein, die wir sukzessive auf sparsame LED-Technik umrüsten“, erklärt Peter Krämer. Neu ins Wärmenetz hinzugekommen ist der vierte Bauabschnitt „Unter den Burgen“; aktuell laufen die Arbeiten für die Erweiterung in der Klausingstraße und der Gleiwitzer Straße. Nachhaltige Wärmekonzepte wie in Lützelsachsen Ebene oder Rippenweier sind für Hausbesitzer nicht nur wirtschaftlich attraktiv. „Die hohe Effizienz macht sie besonders energiesparsam“, betont er.