Autobiography

AD1A2572
Theater im Pfalzbau

Seit 25 Jahren be- und hinterfragt Wayne McGregor in seinen Choreographien Erfahrun¬gen des Körpers in Zeit und Raum und wie sich diese sinnlichen Erlebnisse dem Be¬wusst¬sein einprägen. Mit seinem Werk Autobiography gastiert die britische Company Wayne McGregor am Samstag, 26.1.2019 um 19.30 Uhr im Theater im Pfalzbau. Das Tanz¬stück bildet den Auftakt zu einem Zyklus choreographischer Portraits, in denen der Choreograph sein eigenes Erbgut zum Thema macht und den Körper als Archiv betrach¬tet, der fast meditativ im Fluss des Lebens freilegt, was unser Selbst ausmacht. Die Tanz¬sequenzen, die einem lockeren Algorithmus folgen, beruhen auf dem Prinzip des Zufalls und variieren in jeder Aufführung - von der Vorstellung inspiriert, dass alles im Leben unwiederholbar und nicht reproduzierbar ist. Unter wissenschaftlichem Gesichtspunkt geht McGregor davon aus, dass jede Zelle des Körpers den gesamten „Bauplan“ eines Lebens in sich trägt. Im genetischen Code ist somit bereits die Geschichte der Vergan¬genheit festgeschrieben und er weist voraus auf mögliche Schicksalsläufe.
Autobiography präsentiert großartige szenische Bilder auf einer schlichten schwarzen Bühne mit beeindruckender Lichtskulptur, die sich allmählich herabsenkt (Bühne und Projektionen: Ben Cullen Williams). Die Tänzer bewegen sich rasant in den schwarz-weißen Kostümen von Aitor Throup. In der Gesamtkomposition setzt McGregor auf ein Wechselbad der Gefühle, von Lichtdesignerin Lucy Carter in grandiose Effekte getaucht, wenn sie beispielsweise Korridore für die Tänzer entstehen lässt, durch die sie sich wie Geister hindurchbewegen. Die stakkatohafte Musik von Jlin, in der Vogelgesang und Stim¬men zusammenfließen, verleiht dem Bühnengeschehen dabei etwas Traumhaf¬tes.
Preise 35 € / 30 € / 25 € / 20 €
Kartentelefon 0621/504 2558