Beigeordneter Feid stellt Notunterkunft auf dem Messplatz vor

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Ludwigshafen, den 5. November 2015
Beigeordneter Feid stellt Notunterkunft auf dem Messplatz vor

Ludwigshafens Beigeordneter und Ordnungsdezernent Dieter Feid hat am Donnerstag, 5. November 2015, bei einem Rundgang mit Vertreterinnen und Vertretern der Medien die Notunterkunft für Asylsuchende auf dem Messplatz vorgestellt. In der sogenannten SOS-Notunterkunft erläuterte er die Konstruktion der beiden winterfesten Leichtbauhallen, in der künftig insgesamt bis zu 240 Menschen untergebracht werden können. Bei einem Rundgang durch die Gebäude gab Feid einen Einblick in die unterschiedlichen Funktionsbereiche der Unterkunft, in der die ersten Bewohner Ende dieser Woche einziehen sollen. Es handelt sich dabei um rund 80 Menschen, die bisher noch an der Blies untergebracht sind.

"Diese Unterkunft mit den winterfesten Leichtbauhallen ermöglicht es uns, Asylsuchende und Flüchtlinge, die Ludwigshafen zugewiesen bekommt, vorübergehend unterzubringen. Gleichzeitig schafft die Notunterkunft mittelfristig etwas Entlastung", sagte Ordnungsdezernent Feid. Er erinnerte daran, dass eine Vielzahl von freiwilligen Helferinnen und Helfern in mehreren Schichten an zwei Wochenenden insbesondere die Fußbodenkonstruktion der Hallen erstellt hatten. "Im Namen der Stadt danke ich an dieser Stelle nochmals den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die durch ihren ehrenamtlichen Einsatz die Berufsfeuerwehr und andere hier maßgeblich entlasteten."

Beigeordneter Feid betonte, die Stadt arbeite unter Hochdruck kontinuierlich daran, ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten in den kommenden Monaten für die der Stadt Ludwigshafen zugewiesenen Asylbewerberinnen und Asylbewerber bereitzustellen. Entsprechende Pläne und Überlegungen dazu hatte der Stadtvorstand am vergangenen Montag in einer Sitzung des Stadtrates vorgestellt. Den gegenwärtigen Prognosen zufolge rechnet die Stadtverwaltung mit insgesamt mindestens 1.500 Asylsuchenden und Flüchtlingen, die ihr allein im laufenden Kalenderjahr zugewiesen werden.

Aktuell sind rund 1.200 Flüchtlinge sowie Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Ludwigshafener Stadtgebiet in städtischen Unterkünften, Wohnungen und in von Privatleuten angemieteten Wohnungen untergebracht.

Datenblatt zur Notunterkunft auf dem Messplatz

Anfang Oktober dieses Jahres begannen die Arbeiten für die Errichtung der Notunterkunft auf dem Messplatz. Innerhalb eines Monats wurden zwei Leichtbauhallen sowie mehrere Moduleinheiten (Container) für Küchen- und Sanitäranlagen für die Aufnahme von rund 240 Asylsuchenden bezugsfertig gemacht.

Abmessungen der beiden Leichtbauhallen:

jeweils 60 Meter lang

jeweils 12,50 Meter breit

Bauart:

Auf dem Messplatz sind zwei winterfeste Leichtbauhallen aufgestellt worden. Die Wände der Leichtbauhallen bestehen aus Sandwich-Paneelen, die Decke beziehungsweise das Dach aus leichtisolierter Doppelplane. Der Boden besteht aus Grobspanlatten, er ist feuchte- und wärmeisoliert.

Brandschutz:

Die Unterkunft besitzt eine Brandmeldeanlage, die im Falle einer Rauch- oder Brandentwicklung die Feuerwehr automatisch alarmiert. In dem Gebäude warnt ein akustisches Signal die Bewohner bei Gefahr.

Ausstattung der Leichtbauhallen:

Jede Halle ist unterteilt in einen Schlafbereich, der bis zu 120 Menschen Platz bietet, sowie einem, durch eine Sandwich-Paneel-Wand abgetrennten, Aufenthaltsbereich. Die Aufenthaltsbereiche sind mit Tischen und Stühlen ausgestattet.

In den Schlafbereichen der Gebäude sind doppelstöckige Feldbetten aufgestellt. Jedes Bett ist mit Schlafsack, Kopfkissen und Matratze ausgestattet. Jedem Bewohner steht ein eigener Spind zur Verfügung, in dem er seine persönlichen Sachen unterbringen kann.

Küchenbereiche und Sanitäranlagen in Moduleinheiten:

Die Küchenbereiche und Sanitäranlagen stehen den Bewohnern in insgesamt vier Moduleinheiten (Containern) in unmittelbarer Nähe der beiden Leichtbauhallen zur Verfügung. In diesen sind auch Wasch- und Trockenräume vorhanden. Die Küchenbereiche sind mit eingebauten Spül-, Koch- und Kühleinrichtungen ausgestattet. Ferner gibt es eine separate Containereinheit mit einem Arztzimmer und einem Hausmeisterbüro sowie unter anderem Personaltoiletten, Putz- und Lagerräumen.

Kosten:

Die Herstellungs- und Beschaffungskosten (Planungskosten, Erschließung, Außenanlagen, Mietkosten, Hallen, Container, Betten, Matratzen, Schlafsäcke, Kühlschränke, Waschmaschinen, Mobiliar etc.) sowie die erwarteten Betriebskosten (Wärme, Strom, Wasser/Abwasser, Wartung, Reinigung, Entsorgung, Sicherheitsdienst, Betreuung etc.) belaufen sich, auf eine Betriebsdauer von zwei Jahren bezogen, voraussichtlich auf rund 1,4 Millionen Euro jährlich.