Spatenstich neue Christian-Weiß-Siedlung

K1024 IMAG0300Ludwigshafen - Zum „historisch zweiten Spatenstich“ hatten am 20.5. die GAG, die Stadt Ludwigshafen und die inwoca aus Karlsruhe geladen. Der Auftakt für den Bau der neuen Christian-Weiß-Siedlung, auf dem Gelände zwischen Saarland-/Sebastian-Bach- und Kurfürstenstraße, ist damit vollzogen. Die Bezugsfertigkeit ist für Ende 2017/Anfang 2018 anvisiert. Die aktuellen Baukosten belaufen sich insgesamt auf 37 Millionen Euro.
„Mit dem heutigen Tag schreiben wir ein Stück Stadtgeschichte fort, das mit dem ersten Spatenstich der Christian-Weiß-Siedlung am 4. November 1930 begann und gestalten ein zukunftsweisendes, generationenübergreifendes Quartier inmitten gewachsener Struktur“, so Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse.
In den Jahren 1927 bis 1931 plante Markus Sternlieb, der erste Baumeister Ludwigshafens und technischen Vorstand der GAG, drei große Wohnquartiere: Die Ebert-, die Westend- und die Christian-Weiß-Siedlung. Zusammen schuf er damit in Zeiten akuter Wohnungsnot 1170 Wohnungen für die Stadt.
„Von den drei großen Siedlungen hat die GAG in den letzten Jahren die ersten beiden durch umfangreiche Modernisierungsarbeiten energetisch auf den neuesten Stand gebracht und an die heuten Wohnbedürfnisse angepasst. Bei der Christian-Weiß-Siedlung entschied man sich aufgrund der schlechten Bausubstanz 2007 für einen Rückbau. Auf diese Weise haben wir den Weg frei gemacht für die Entwicklung eines modernen Stadtviertels unter dem Titel ‚Wohnen für alle Generationen‘ mit allen Wohnformen unterschiedlicher Facetten“, so GAG-Vorstand Ernst Merkel.
Nach erfolgreicher Projektentwicklung sind die Planungsarbeiten mittlerweile weitestgehend abgeschlossen. Mit der GAG Ludwigshafen und der inwoca, einer Tochter der Familienheim Karlsruhe, haben sich zwei Investoren gefunden, die unter Einbindung der Stadt die Pläne für das „Tortenstück“ umsetzen wollen.
„Der Standort der zukünftigen Christian-Weiß-Siedlung ist für uns als Investor äußerst interessant. Seine ausgezeichnete innerstädtische Anbindung hat uns auf Anhieb überzeugt. Durch die weiteren Neubaumaßnahmen zeigt die GAG, dass Ludwigshafen ein aufstrebender Standort mit sehr guten Wohnangeboten zu bezahlbaren Wohnungspreisen ist und auch in Zukunft sein wird. Wir freuen uns sehr, dass die GAG uns als Partner ausgewählt hat und wir ein Teil dieser positiven Entwicklung sein können“, so Michael Veiga, Geschäftsführer inwoca GmbH.

Die GAG wird die Bauteile 2 und 5 mit insgesamt 86 Mietwohnungen errichten. Auf dem Bauteil 2 entstehen 58 Wohnungen unter dem Titel „Generationenübergreifendes Wohnen“. Der Entwurf des Büros AGP/Architrav von Eberhard Fichter aus Karlsruhe nimmt auf besonders konkrete Weise die städtebaulichen Spuren und architektonische Bezüge zum historischen Vorbild auf und setzt diese in eine aktuelle Formensprache und zeitgemäße Wohnungsgrundrisse um. Im vierten OG des zentralen Bauteiles 2 ist auch eine Seniorenwohngemeinschaft geplant. Im Bauteil 5 baut die GAG unter dem Titel „Familienwohnen“ 28 barrierefreie Wohnungen für alle Altersstrukturen entlang der Kurfürstenstraße.
Für die Bauteile 3 und 4 plant die inwoca GmbH insgesamt 78 Eigentumswohnungen. Das Büro sander.hofrichter architekten aus Ludwigshafen setzt mit dem Bauteil 3 an der Saarlandstraße insgesamt 41 Wohneinheiten für „Junges Wohnen“ um. Bei den drei Häusern auf Bauteil 4, entlang der Sebastian-Bach-Straße und im Innenhof, hat es sich das architektur_atelier_lerch aus Heidelberg zur städtebaulichen Aufgabe gemacht, Assoziationen zu den Rundbauformen von Markus Sternlieb aus den 30er Jahren herzustellen. Insgesamt entstehen hier 37 Wohnungen unter dem Titel „Familien-wohnen“.
Bauteil 1 umfasst die Gestaltung des städtischen Geländes an der Spitze. Im Zentrum des zukünftigen Markus-Sternlieb-Platzes soll der restaurierte Kubus stehen, der an den ehemaligen Oberbürgermeister Christian Weiß erinnert. Die Herstellung sowie die Pflege und den Unterhalt übernehmen GAG und inwoca GmbH. Der Platz bleibt auch weiterhin in städtischem Besitz. Die Planung der weiteren Außenanlagen mit einer Gesamtfläche von 5.450m² übernimmt das Büro Piske aus Ludwigshafen.
Chronologie Projektentwicklung Christian-Weiß-Siedlung:
• Erster Spatenstich 4. November 1930
• Fertigstellung 30. Oktober 1931
• 2001 erste Überlegungen zur weiteren Entwicklung der Christian-Weiß-Siedlung, vor dem Hintergrund des damaligen Wohnungsmarktes in Ludwigshafen und bei der GAG: hohe Leerstände – geringer Bedarf an Neubauwohnungen
• Strukturanalyse zur Bestandsaufnahme der Gebäude, Ergebnis: Wohnungen entsprechen nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen - sehr kleinen Wohnungsgrößen, nicht mehr zeitgemäße Grundrisse, schlechte Bausubstanz - Rückbau der Bestandsgebäude und die Neubebauung des Grundstücks wird anvisiert
• Erstellung einer städtebaulichen Entwicklungsstudie mit Wohnungen für familiengerechtes Wohnen, u.a. auch Eigentumswohnungen

• 2005: europäisches Universitätsprojekt mit Beteiligung der Technischen Universität Kaiserslautern und der Donauuniversität Krems, Erstellung einer Studie zur „solaren und energetischen Architektur“
• 2007 Rückbau der Gebäude
• 2011 Entwicklung eines neuen Bebauungskonzeptes zusammen mit der Stadtplanung, Ziel „Wohnen für alle“ unter dem Motto: „Vom Schaukelpferd bis zum Schaukelstuhl“ soll auch eine Kindertagesstätte (Bauteil 3) und ein Seniorenzentrum (Bauteil 2) realisiert werden
• Erstellung eines städtebaulichen Konzepts (Büro Piske, Ludwigshafen), drei Architekturbüros (Seepe & Hund; Sander Hofrichter; Atelier Lerch) werden mit der Entwurfsplanung beauftragt -Konzept mit fünf verschiedenen Bauteilen, eines davon ist die Gestaltung des künftigen Markus-Sternlieb-Platzes
• 2014 Entscheidung zur Vergabe von Bauteile 3 und 4 an einen Investor
• Ende 2014 Investor des Pflegeheims steigt aus, GAG übernimmt Bauteil 2 mit dem Pilotprojekt Senioren-WG
• Nach einem Bieterverfahren Anfang 2015 entschied man sich Mitte 2015 für die Familienheim Karlsruhe bzw. deren Tochterunternehmen inwoca
• Baustart: Mai 2016, Gesamtvolumen der Baukosten: 37 Millionen Euro, davon entfallen auf die GAG rund 19 Millionen Euro, davon anteilig auf die Tiefgarage 2,3 Millionen Euro.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Sonja Müller-Zaman, GAG-Fachbereichsleiterin Immobilien,Tel.: (0621) 5604-148, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Michael Veiga, Geschäftsführer inwoca GmbH und Vorstandvorsitzender der Baugenossenschaft Familienheim Karlsruhe eG, Tel.: (0721) 5700110, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!