32. Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe 2019: Erste Plätze mit Premieren

Medien-Info der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim vom 27. Mai 2019: 32. Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe 2019 überrascht bei Finale mit Premieren – Bärbel Philippi und Matthias Zech gewinnen überregionalen Dialektwettstreit

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Dannstadt

Sie hat erstmals an einem Dialektwettstreit teilgenommen und ging direkt als Siegerin aus dem 32. Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe hervor: Bärbel Philippi aus Plaidt überzeugte die Jury mit ihrem Prosa-Beitrag „De Schdrooßekehrer Schdalder“. Und noch eine Premiere gab es beim großen Finale am 24. Mai 2019 im Zentrum Alte Schule in Dannstadt. Matthias Zech aus Speyer ist ein bekanntes Gesicht unter den Preisträgern auf der Dannstadter Höhe, doch erstmals belegte er mit seinem Beitrag „innewennich trucke“ in der Kategorie „Dichtung in Mundart“ den erste Platz. Neuland war die Mundart-Bühne auch für Karl-Heinz Stohner aus Mutterstadt. Seine Geschichte „Vunn de Gäns in de Unnagass“ führte bildlich vor Augen, was vor langer Zeit in besagter Straße in Altrip los war. Dafür gab es von den rund 220 Besucher viel Beifall, dem Kultur- und Heimatkreis Dannstadter Höhe war es der diesjährige Sonderpreis wert. Von den beim Finale vorgetragenen Gedichten gefiel dem Publikum am besten der amüsante Beitrag von Franz Schlosser aus Waldsee über „De Wolf unn de Hammel“.

Uli Valnion aus Mutterstadt ist ein Liedermacher und Sänger, der vor allem durch seine Arbeiterlieder bekannt ist. Dass er auch mit seinen Pälzerliedern richtig gut ankommt, bewies er beim Mundart-Finale. Eigens für diesen Abend hatte er eine Reihe von Liedern geschrieben und sie erstmals auf der Bühne im Zentrum Alte Schule öffentlich dargeboten. Jurysprecher Michael Landgraf führte gewohnt charmant und unterhaltsam durch den kurzweiligen Abend, Schirmherr war Landrat Clemens Körner. Landgraf stammt aus Neustadt an der Weinstraße und ist seit 2016 Mitglied der Jury des Mundart-Wettbewerbs Dannstadter Höhe. Bekannt ist der Theologe, Dozent und Schriftsteller durch eigene Mundartliteratur, Bühnenprogramme „uff Pälzisch“ und über die Region hinaus durch rund 80 Buchveröffentlichungen, darunter der in der Pfalz spielende historische Roman „Der Protestant“.

Preisträger mit vielfältigem Pfalzbezug
Für den 32. Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe hatte die Jury aus mehr als 60 Einsendungen die besten Beiträge in den Kategorien „Dichtung“ und „Prosa“ ausgewählt und 15 Preisträger bestimmt, die beim Finale im Zentrum Alte Schule mit ihren mündlichen Vorträgen gegeneinander angetreten sind. Die Preisträger stammen aus allen Teilen der Pfalz, wohnen links und rechts des Rheins, haben ihren Pfälzer Heimatort noch nie verlassen oder sind nur noch gelegentlich zu Besuch. Pünktlich zum großen Finale des überregionalen Mundart-Wettbewerbs Dannstadter Höhe erschien zudem die neue Mundart-Broschüre mit allen Beiträgen der Preisträger 2018 und 2019. Erstmals werden nicht nur die Gedichte und Prosatexte der besten Mundart-Autoren der Pfalz präsentiert, sondern in einer eigenen Rubrik auch die Autoren selbst näher vorgestellt.

Der Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe
Seit Ende vergangenen Jahres ist die bekannte Autorin Martina Gemmar aus Steinweiler Teil der Jury in Dannstadt-Schauernheim. Zudem unterstützten die Vorjahressieger Renate Demuth aus Kaiserslautern und Norbert Schneider aus Rehborn die Jury beim Mundart-Wettbewerb 2019. Der Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe richtet sich an alle, die sich der Pfälzer Mundart verbunden fühlen, unabhängig davon, ob sie in der Pfalz leben, von dort kommen oder einen anderen starken Bezug zur Region haben. Veranstalter sind die Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim und die Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises.

Weitere Informationen zum Mundart-Wettbewerb Dannstadter Höhe, aus dem diesjährigen Finale sowie zur Jury finden sich unter www.vgds.de. Einsendeschluss für die 33. Auflage des großen Wettbewerbs ist der 1. April 2020. Das Finale findet im kommenden Jahr am Freitag, 15. Mai 2020 statt. Erstmals vergibt der Kultur- und Heimatkreis dann den Pälzer Gutsel-Orden an eine Person, die sich in besonderer Weise um die Pfälzer Mundart verdient gemacht hat.