Im Gemüsegarten Pfalz rollen jetzt die Köpfe!

Neustadt, 23. Mai 2023 – Frei nach dem Motto „Salatherz, was willst du mehr!“ bieten die auf den Salatanbau spezialisierten Erzeuger aus dem Gemüsegarten Pfalz jetzt die volle Sortimentsvielfalt! Im größten heimischen Freilandanbaugebiet für Frischgemüse – und damit nah und ultrafrisch für Handel und Verbraucher – rollen jetzt wortwörtlich jeden Tag tausende Köpfe: Kopfsalat, Eichenlaub, Lollo Rosso und Bionda, Eisberg, Romana, Batavia, Crispana oder Snacksalate zeigen beispielhaft, wie breit das Angebotsportfolio der Pfalz aktuell ist.

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Die Salat-Erzeuger im Gemüsegarten Pfalz können jetzt wieder die komplette Angebotspalette an knackig-frischen Salatspezialitäten anbieten. Dass die Qualitäten bei den bunten Salaten (beide Bilder von links) und beim Kopfsalat (beide Bilder rechts) ausgezeichnet sind, bestätigte das Expertentreffen und die Qualitätschecks auf den Feldern mit: Constantin Küpker, Hans-Jörg Friedrich, Peter Steegmüller und Heiko Reichert (beide Bild von links). Auf einer Anbaufläche von rund 1.200 ha werden in der rund siebenmonatigen Erntesaison für Salate in der Pfalz rund 100 Mio. Köpfe zur frischen Vitaminversorgung in Deutschland geerntet. (Bilder: „Gemüsegarten Pfalz“)

Die Salatmode der letzten 50 Jahre wird durch neue Essgewohnheiten bestimmt
Salatliebhaber dürfen sich freuen: Während vor 50 Jahren der klassische Kopfsalat nahezu 100 Prozent des Anbaus in der Pfalz ausgemacht hat, ist der Markt für Blattsalate immer vielseitiger und bunter geworden. Handel, Verbraucher und auch die professionelle Gastronomie stellen jeweils ganz unterschiedliche Anforderungen. Peter Steegmüller, Salat-Spezialist aus Weingarten sagt: „Salate sind der Inbegriff für leichte und gesunde Rohkost. Als Anbauer fordert uns der Wunsch nach Vielfalt besonders, denn heutzutage kommt es neben dem Geschmack zum Beispiel auch auf das Volumen auf dem Teller, eine makellose Optik und eine möglichst optimale Haltbarkeit an!“

Innerhalb des siebenmonatigen Anbaufensters gibt es Topseller und Spezialitäten
Damit die Pfalz über die Saison lieferfähig bleibt, werden im Gemüsegarten Pfalz – von Ende März bis meist in den November hinein – auf insgesamt rund 1.200 ha Salate angebaut. Zu den Topsellern zählen der Kopfsalat mit 26 Mio. Stück, Lollo und Eichblatt mit zusammen zirka 33. Mio. Köpfen, rund 18 Mio. Romanaherzen sowie 16 Mio. Exemplare Eisblattsalat. Zählt man die Salatspezialitäten hinzu, die im Gemüsegarten Pfalz Saison für Saison unter hervorragenden Bedingungen wachsen, dann dürfte sich die Gesamternte während des rund siebenmonatigen Anbaufensters bei etwa 100 Mio. Köpfen einpendeln.

Erntefrischer Kopfsalat ist als Kalorien-Leichtgewicht ein gesunder Sattmacher …
Für Peter Steegmüller bleibt der Kopfsalat das Maß aller Dinge. Er sagt: „Es wird Zeit eine Lanze für den Wegbereiter unserer modernen Salatkultur zu brechen!“ Seinen erfrischenden Geschmack verdankt Kopfsalat der enthaltenen Zitronen- und Apfelsäure. Wegen des sehr hohen Wasseranteils von 95 Prozent hat er – wie andere Salate auch – kaum Kalorien. Neben vielen weiteren wertvollen Inhaltsstoffen steckt im Kopfsalat unter anderem auch Betacarotin, das der menschliche Körper in Vitamin A umwandelt. Vitamin A ist wiederum für Augen und Haut wichtig ...

Im Salat-Anbau braucht es – neben natürlichen Voraussetzungen – Spezialisten!
Kopfsalat zählt zur Familie der Korbblütler. Die zarten Blätter bilden mehr oder weniger feste Köpfe. Neben dem grünen Klassiker gibt es Kopfsalat auch als rote oder gescheckte Variante. Zudem stehen mittlerweile Sorten zur Verfügung, die gegen Schädlinge resistent sind. Für das Wachstum braucht Kopfsalat – neben viel Pflege und Anbauerfahrung – lockere humose Böden und sonnige Standorte. Bis April/Mai werden Jungpflanzen unter Folie in einem Abstand von 30 x 30 cm ausgepflanzt. Heiko Reichert, Salaterzeuger aus Lambsheim erklärt: „Im Gemüsegarten Pfalz werden Kopf- und viele weitere Salate in der Regel satzweise kultiviert. Da mehrmals pro Woche neue Jungpflanzen in Sätzen gepflanzt werden, stehen während der Saison nahezu immer knackfrische Köpfe zur Ernte bereit ...“

Über die Saison: Spezielle Sortenzüchtungen sorgen für Top-Qualität und Frische
Beim Anbau von Kopfsalat ist die Zeit der Ganzjahressorten Geschichte. Zum Saisonstart sorgen heutzutage kälteresistentere Züchtungen dafür, dass im Gemüsegarten Pfalz bereits Mitte Februar die ersten Jungpflanzen unter Folie oder Vlies ausgebracht werden können. Das Gleiche gilt für den Anbau im Sommer. Um mit den längeren Tagen und wärmeren Temperaturen möglichst optimal zurecht zu kommen, werden ebenfalls speziell angepasste Sortenzüchtungen eingesetzt!

Nach der Ernte geht es im Sprint zur Schonwäsche und dann in den Kühl-Lkw …
Die erste Qualitätsauswahl erfolgt beim Ernten der Köpfe auf dem Feld. Nach der Ernte geht es im Sprinttempo in die Betriebe sowie zu Pfalzmarkt eG. Hier werden die knackfrischen Köpfe nochmals einem finalen Qualitätscheck unterzogen. Damit die Verbraucher möglichst wenig Putzarbeit haben, folgt eine gründliche Schonwäsche, bevor sich die Salatspezialitäten aus der Pfalz – meist in Mehrwegkisten verpackt – direkt per Kühltransport auf den Weg zu den bundesweiten Verbrauchern machen!

Salate, die vor der eigenen Haustür wachsen, punkten beim Thema Nachhaltigkeit
Natürlich punkten Salate, die unmittelbar vor der eigenen Haustür wachsen, auch beim Thema Nachhaltigkeit und CO2-Bilanz! Denn die Vorteile, die mehr Nähe für die Qualität und Frische bedeuten, liegen auf der Hand: Während Salate aus dem Ausland oftmals mehrere Tage quer durch Europa unterwegs sind, liegen Salatspezialitäten aus der Pfalz meist über Nacht in den Obst- und Gemüseabteilungen der bundesdeutschen Supermärkte.

Der Obst- und Gemüseanbau steht unter einem politisch bedingten Kostendruck
Im Gemüsegarten Pfalz haben sich die leistungsstarken Obst- und Gemüsegärtner aus der Region zusammengefunden. Diese bestehen aus freien und Pfalzmarkt-Erzeugern und bauen auf über 9.000 ha im größten Freilandanbaugebiet für Frischgemüse in Deutschland Obst und Gemüse an. Seit 2022 stehen sie – insbesondere bei arbeitsaufwendigen Gemüsekulturen wie Salaten, Radieschen oder Lauchzwiebeln – vor allem auch unter einem politisch bedingten Kostendruck. Neben der gesetzlich verordneten Anhebung des Mindestlohns durch die Bundesregierung – von 9,82 Euro am 1. Januar 2022 auf 12 Euro ab dem 1. Oktober 2022 – führen auch kriegs- und inflationsbedingte Preissteigerungen für Energie, Maschinenteile und Dünger zu bis zu 50 Prozent höheren Kosten im Anbau. Anstatt – gerade auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit – besonders gesundes, weil nah und nachhaltig vor Ort in Deutschland angebautes Obst und Gemüse zu fördern, geschieht politisch derzeit genau das Gegenteil.

Frische Salatspezialitäten aus dem Gemüsegarten Pfalz bleiben bezahlbar!
Hans-Jörg Friedrich, Vorstand bei Pfalzmarkt eG und Beiratsmitglied im Gemüsegarten Pfalz sagt: „Auf Anbauseite tun wir – trotz steigender Kosten für die Erzeuger – alles dafür, dass sich Verbraucher Salate auch weiterhin leisten können. Aktuell liegt beispielsweise der Erzeugerpreis für einen Kopfsalat bei zirka 35 Cent pro Stück. Auf die weitere Preisgestaltung bis hin zum Endverbraucher haben die Obst- und Gemüseerzeuger keinen Einfluss!“
Weitere Informationen

Der „Gemüsegarten Pfalz“ agiert als Interessenvertretung (für die Mitglieder und Erzeuger) und ist zugleich ein Markenzeichen für Handel, Verbraucher und Entscheider in der Politik. Unter dem Motto „Hier wächst unsere Frische ganz nah“ gewährleistet Deutschlands zentral gelegener Vitaminlieferant frisches Obst und Gemüse. Saison für Saison wachsen im „Obst- und Gemüsegarten Pfalz“ geschätzt über 200 Frische-Erzeugnisse – angefangen bei „A“ wie Apfel und Artischocke bis „Z“ wie Zwetschge oder Zucchini.

Nachhaltigkeit hat im „Gemüsegarten Pfalz“ Tradition. Der integrierte Anbau im Einklang mit der Natur und die Pflege der Kulturlandschaft zeigen, dass wir an kommende Generationen denken und unser Handeln danach ausrichten. Die bevorzugten natürlichen Gegebenheiten (Klima, Bewässerung) und die über Generationen gewachsene, mittelständisch geprägte Erzeugerkultur (Know-how, Leistungs- und Innovationskraft sowie Leidenschaft) bilden die Grundlagen, dass der „Gemüsegarten Pfalz“ heute zugleich ein einmalig vitales „Wachstums-Cluster“ ist: Der Obst- und Gemüseanbau wird von Forschungseinrichtungen sowie vielfältigen (Industrie-)Partnern und Dienstleistern entlang der Wertschöpfungskette komplettiert.

Die Pfalz gilt als das größte zusammenhängende Anbaugebiet für Freilandgemüse in Deutschland. Aufgrund der günstigen klimatischen Lage, ebener Felder mit - für den Gemüseanbau - idealen Böden und Maßnahmen zur Ernteverfrühung (Einsatz von Vlies und Folien) können die Erzeuger im „Gemüsegarten Pfalz“ im Früh- und Spätjahr meist bis zu 2 bis 3 Wochen früher beziehungsweise länger frisches Obst und Gemüse ernten, als dies in anderen heimischen Regionen möglich ist. Laut hortipendium.de konzentrieren sich „rund 90 Prozent des Gemüseanbaus in Rheinland-Pfalz auf die folgenden Orte: Zeiskam, Lustadt, Weingarten, Harthausen, Schifferstadt, Mutterstadt, Dannstadt-Schauernheim, Ruchheim, Fußgönheim, Maxdorf, Lambsheim, Heßheim, Frankenthal und Bobenheim-Roxheim.“