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Alles nur Fußball? – Der deutsche Volkssport Nummer 1 und die Folgen für andere Sportarten!

20180617II1042C67Ein Blick hinter die Kulissen der Fernsehproduktion des SWR, zur Fußball-WM 2018 zeigt, dass Sport nicht nur Fußball ist und die SWR-Sportredaktion schon sehr multimedial über das Thema „Sport“ berichtet.
Diese Botschaft nahmen die rund 60 Vertreter des Landessportverbandes Baden-Württemberg, des Landessportbundes Rheinland Pfalz sowie Vereinsvertreter und Spitzensportler aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aus Baden-Baden mit, wo sich die SWR-Sportredaktion, in einem weltmeisterlichen Umfeld präsentierte. Im Fernsehstudio der Sendung „ARD-Buffet“, direkt neben dem Studio, aus dem ARD und ZDF die Fußball-WM senden.
Die exklusive Führung durch das WM-Studio war der beeindruckende Auftakt zur ersten Veranstaltung „Sport trifft SWR“. In der anschließenden Diskussionsrunde begegnete Harald Dietz, der Sportchef des SWR, der Kritik, im Fernsehen sei nur Fußball zu sehen, mit Fakten: 2016 habe der Fußball nur 25 Prozent der gesamten Sportberichterstattung im Ersten betragen. Manchmal sei es besser, mit einem kurzen Bericht in die Fernsehnachrichten (SWR Aktuell) zu kommen, ergänzte Moderator Michael Antwerpes. Diese Nachrichtensendungen würden von bis zu einer Million Menschen gesehen werden – das seien die Topsendungen im SWR. DOSB-Präsident Alfons Hörmann sagte, je mehr Gewicht der Fußball auf der einen Seite bekomme, desto schwieriger sei es für andere Sportarten, auf sich aufmerksam zu machen. Der ehemalige Fußballspieler Hörmann zeigte aber auch Verständnis für die TV-Anstalten. Wenn die Sender vertragliche Verpflichtungen eingingen, um die begehrten Rechte zu bekommen, dann hätten sie auch Pflichten einzuhalten. Kritisch zur Entwicklung des Fußballs äußerte sich der Präsident des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, Fritz Keller. Es gäbe ja nun sogar eine tägliche Fußballzeitung eines großen Verlages, die jeden Tag über jeden Verein berichten müsse, „da steht 90 Prozent Mist drin“, so Keller. Allerdings hätten Verbände heute doch auch die Chance über Social-Media-Kanäle „die Kids“ zu erreichen. Und je attraktiver sich eine Sportart mache, desto weniger könnten TV-Anstalten irgendwann an ihr vorbeigehen.“ SWR-Sportchef Harald Dietz warb bei den Vereinen und Verbänden um bessere und verlässlichere Informationen und Hintergrundgeschichten. Der Leichtathletik sei es gelungen, „neue Gesichter“ hervorzubringen, deshalb werde auch sehr viel Leichtathletik gezeigt. Außerdem nutze der SWR immer öfter die Möglichkeiten der Live-Übertragungen im Internet. Die Homepage swr.de/sport ist einer der neuen digitalen Ausspielwege.
Text und Fotografie: Volker Weßbecher/ FAWpress
Fotograf, Bildjournalist, Journalist und Buchautor
www.foto-wessbecher.de