Deutschland ist Faustball-Weltmeister 2023
In einem packenden Finale schlägt Deutschland die Vertretung Österreichs mit 4:0 und wird seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich den vierten WM-Titel in Folge.
(GM) Das deutsche Faustball-Nationalteam behielt auch im über vier Gewinnsätze gehenden Finale der Weltmeisterschaft seine weiße Weste und gab auch gegen eine starke österreichische Mannschaft keinen Satz ab. Mit 11:7, 11:3, 15:14 und 11:7 gewann die Mannschaft von Olaf Neuenfeld und sicherte sich vor der imposanten Zuschauerkulisse in der SAP Arena völlig verdient den WM-Titel.
Abgesehen vom zweiten Satz, ging es enger zu, als es das Ergebnis vermuten lässt. Besonders im dritten Satz war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum Ende. Knappe Führung für Deutschland, Ausgleich für Österreich, Zwei-Punkte-Führung für Deutschland, erneut Ausgleich für Österreich, so ging es weiter, bis Patrick Thomas den Satz ganz knapp für seine Mannschaft entscheiden konnte. Karl Müllehner, Österreichs Mann am Schlag, lief zu großer Form auf und bereitete der deutschen Defensive ein ums andere Mal Probleme.
Aber auch die anderen Akteure aus der Alpenrepublik lieferten Deutschland einen großen Kampf. Den 0:3-Satzrückstand konnten die Österreicher jedoch nicht mehr aufholen. Mit 11:7 ging schließlich auch der vierte Durchgang an Deutschland und somit der Titel, in einem Match, das – wie überhaupt das ganze Turnier – beste Werbung für den Faustball-Sport bot und die „Randsportart Faustball“ bestimmt nachhaltig und deutlich vom Rand wegrückte.
Eine brutal starke Defensive mit Jonas Schröter, ruhig, sachlich und zuverlässig, daneben Jaro Jungclaussen, gewohnt einsatzfreudig und keinen Ball aufgebend, Oliver Kraut, der immer, wenn er reinkam, sich nahtlos einfügte, ebenso wie Jakob Kilpper, der sofort da war, wenn er gebraucht wurde. Dazu die Zuspieler Tim Albrecht und Kapitän Fabian Sagstetter, der sein Team vorbildlich führte und immer wieder pushte. Und dann der Angriff mit einem effizienten Johannes Jungclaussen, einem Philipp Hofmann der zuverlässig lieferte, wann immer er ins Spiel gebracht wurde und vor allem Lokalmatador Nick Trinemeier, der wieder einmal die Zuverlässigkeit in Person war und kompromisslos punktete, wenn Patrick Thomas vom Gegner aus dem Angriff genommen wurde. Und dann natürlich Patrick Thomas selbst, den alles überragenden Mann am Schlag und im Angriff des frisch gebackenen Weltmeisters.
Österreichs Bundestrainer, Sigi Simon, erkannte den verdienten Sieg des Gegners fair an, trauerte aber doch etwas dem ganz knapp verlorenen 3. Satz nach, den seine Mannschaft bis zum 14:15 offenhalten konnte.
Glückwunsch an das deutsche Faustball-Team für eine unvergessliche Weltmeisterschaft und danke an das Mannheimer Publikum, das an jedem Spieltag begeistert mitging und die Mannschaften lautstark unterstützte.
Faustball-WM 2023
Spiel um Platz 5
Argentinien – Chile 1:3 (11:8, 12:14, 7:11, 9:11)
Spiel um Platz 3, Bronzemedaille, (vier Gewinnsätze)
Brasilien – Schweiz 4:1 (10:12, 11:9, 14:12, 11:7, 14:12)