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Verbandsliga: VfR Mannheim – SpVgg Durlach-Aue 1:1

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Zum Haare raufen - Drückend überlegene Rasenspieler kamen gegen die Spielvereinigung Durlach-Aue nicht über ein 1:1 Remis hinaus
(mk) Das erste Heimspiel der Verbandsligasaison 2019/2020 endete mit einer Punkteteilung, die aus Sicht des VfR sehr ärgerlich ist. Über die gesamte Spieldauer diktierte die Mannschaft von Serkan Secerli das Geschehen auf dem Platz, schaffte es aber zu selten, klare Tormöglichkeiten herauszuspielen, da die Gäste mit Mann und Maus erfolgreich verteidigten.

Der VfR zeigte von Beginn an eine couragierte Leistung und überzeugte mit gutem Zweikampfverhalten und einigen ansehnlichen Ballstafetten. In der vierten Minute näherte sich Marcel Gessel bereits erstmals dem gegnerischen Tor. In der darauf folgenden Zeit sahen die 240 Zuschauer einen VfR, der das Spiel zwischen den beiden Sechzehnern dominierte und bis zur Strafraumgrenze der Karlsruher vollends überzeugte. Problem: Der finale Ball wollte nicht ankommen, da immer ein Fuß der Auer dazwischen war. Die Mannheimer Standards waren ebenfalls nicht in die Kategorie ungefährlich einzuordnen. Besonders bemerkenswert war hierbei das Verständnis zwischen Gaetano Giordano und David Keller. Den ersten Eckball von Giordano erwischte der Neuzugang aus Weinheim suboptimal (12.), den zweiten verpasste Keller um Haaresbreite (22.).

Schließlich war es ein hervorragendes Solo von Marcel Gessel gewesen, welches die hochverdiente Führung des VfR markierte. Die quirlige Offensivkraft schaffte es, mit dem Ball Tempo aufzunehmen, mehrere Gegenspieler auszutanzen und zu guter Letzt das Spielgerät aus 18 Meter Entfernung in den Kasten unterzubringen. Das 1:0 änderte am Spielgeschehen äußerst wenig. Der VfR blieb am Drücker und Marcel Gessel hatte die Möglichkeit, den Vorsprung auf 2:0 hochzuschrauben, wurde jedoch, nachdem Gaetano Giordano in die Schnittstelle spielte, im eins gegen eins vom Karlsruher Keeper Dirk Naumann aufgehalten (32.). Kurz vor der Pause sendete Durlach-Aue mit einer gefährlichen Ecke, die allerdings von mehreren lilanen Spielern verpasst wurde, noch einmal ein Lebenszeichen (44.).

In der zweiten Halbzeit knüpfte die Mannschaft von Serkan Secerli nahtlos an die ersten 45 Minuten an. Trotz Führung fand das Geschehen größtenteils zwischen der Mittellinie und dem Strafraum des Gondorf-Teams statt. Aber der letzte Ball wollte weiterhin nicht so recht ankommen. Dutzendfach konnte beobachtet werden, wie im Stile eines Handballteams um den Strafraum herum ein sauberer und gepflegter Fußball gespielt wurde, die Lücken im Sechzehner aber nicht gefunden wurden. In der 56. Spielminute schlugen die Gäste einen hohen Ball in Richtung Marcel Lentz, dieser ging aus dem Tor und erwischte seinen Gegenspieler. Die Schiedsrichterin entschied auf Strafstoß, welchen Noah Böhm verwandelte (57.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Wenige Augenblicke später hatte Marvin Gondorf sogar die Gelegenheit zur Gästeführung gehabt, setzte das Leder jedoch neben das Tor.

Nach der Chance von Gondorf, gab es keine nennenswerte Offensivaktionen der Mittelbadener mehr zu notieren. Von nun an beschränkten sie sich komplett aufs Verteidigen und das taten sie ziemlich gut. Der VfR startete einen Angriff nach dem anderen, biss sich aber immer wieder an der lilanen Mauer die Zähne aus. Nach einem Freistoß bekam Georgios Roumeliotis den zweiten Ball und zog aufs Tor ab, stellte Naumann damit aber nicht vor ernsthafte Schwierigkeiten (71.). Gefährlicher wurde es ein paar Minuten später als sich Christian Grimm im Strafraum gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und auf dem hinter ihm postierten Sahin Aygünes ablegte, der allerdings verzog und das Tor nicht traf (75.). Der hohe Aufwand des VfR führte dazu, dass der eingewechselte Yannick Schneider die nächste Gelegenheit zur 2:1-Führung hatte. Erneut erwies sich der laufstarke Christian Grimm als zentrale Schaltstelle, indem er das Auge für Schneider hatte. Jedoch konnte Naumann den Ball aus kurzer Distanz und spitzem Winkel entschärfen (82.).

Der eingewechselte Schneider hatte zwei Minuten später erneut einen Torschuss abgegeben, musste aber wie viele seiner Teamkollegen feststellen, dass ein Durlacher Fuß dazwischen war. Das aggressive Forechecking der Rasenspieler sollte an diesem Tag einfach nicht belohnt werden. In der Nachspielzeit hatte der VfR im Getümmel noch einmal eine riesige Doppelchance zum Siegtreffer aber, wie sollte es auch sonst sein, ein Gegenspieler konnte auf der Linie klären und das Unentschieden retten.

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Quadratestädtern jedoch nicht. Bereits am Samstag (15:30 Uhr) steht das nächste Heimspiel gegen den SV Spielberg an.

VfR Mannheim – SpVgg Durlach-Aue 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Gessel (24.), 1:1 Böhm (57. EM); Schiedsrichterin: Wiebke Frede

VfR Mannheim 1896 e.V. - Christin Bergner