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SV Wehen Wiesbaden – SV Waldhof 3:0

SVWW
(Foto: PIX/M.Ruffler) Carstens, Nr. 17, trifft zum 2:0 - der Anfang vom Ende für den Waldhof

Waldhof unterliegt deutlich in Wiesbaden und rutscht auf Platz 6 ab.
(GM) Waldhof-Trainer Christian Neidhart hatte es bereits vor der Partie gesagt: „Der 3. Platz ist eine schöne Momentaufnahme, mehr nicht.“ Recht hatte der Coach und dieser Moment ging in Wiesbaden bereits zu Ende. Mit 0:3 unterlag der SV Waldhof bei den Hessen – nahezu sang- und klanglos. 0:0 stand es beim Pausenpfiff, doch bereits nach dem ersten Gegentreffer, in der 50. Minute kam das Gefühl auf, dass es an diesem Tag für die Blau-Schwarzen nichts werden würde. Wieder einmal kam der Gegner zu viel zu einfachen Toren. Ein sichtlich angefressener Marcel Seegert brachte es auf den Punkt. „Das hat nichts mit Glück oder Pech zu tun. Das war einfach zu wenig. Fertig!“

Bereits eine Minute nach Anpfiff der Partie kommt Wehen Wiesbaden zum ersten Eckball. Die erste große Chance im Spiel hat dann einige Minuten später aber der Waldhof. Taz passt in den Strafraum auf Winkler, aber dessen Schuss parierte SVWW-Torhüter Lyska klasse. Das hätte die Führung sein können. Der Waldhof bleibt im Vorwärtsgang, kombiniert sich im Verlauf der ersten Spielhälfte auch immer wieder gut bis zum Strafraum der Gastgeber durch, aber zu gefährlichen Abschlüssen kommt es kaum. Wehen Wiesbaden verteidigt geschickt und konsequent und lässt die Waldhof-Angreifer nicht in die gefährliche Zone kommen. Am Endeder ersten Halbzeit hat der Waldhof zwar deutliche Feldvorteile auf der Habenseite, aber eben keinen Treffer.

Der Beginn der zweiten Halbzeit war fast eine Kopie des Starts in die erste Spielhälfte. Wieder hatte Winkler die erste Chance für den Waldhof – diesmal nach Flanke von Wagner – aber erneut blieb Lyska Sieger (47.). Und dann geht Wehen Wiesbaden praktisch aus dem Nichts in Führung. Heußer kommt über die rechte Seite, seinen Schuss kann Bartels zwar abwehren, aber genau vor die Füße des aufgerückten Reinthaler, der den Ball direkt nimmt und flach zum 1:0 einschiebt (50.). Der Spielverlauf ist damit zwar auf den Kopf gestellt, aber der Waldhof hat in der laufenden Saison schon öfters einen Rückstand aufgeholt.

Umgehend bemühen sich die Blau-Schwarzen, die in diesem Spiel ganz in Weiß auftraten, um den Ausgleich, aber auch in der Folge kommt nichts Verwertbares in den gegnerischen Strafraum. Bezeichnend, die 55. Minute, als Taz auf der linken Angriffsseite einen Freistoß herausholt, aber bei der Ausführung ausrutscht und der Ball dadurch unkontrolliert in den Strafraum fliegt und geklärt wird. Kurz darauf bringt Christian Neidhart mit Ekincier und Pledl, für Martinovic und Taz zwei frische Spieler aufs Feld (59.). Aber am harmlosen Waldhöfer Spielaufbau ändert sich nichts. Im Gegenteil, plötzlich wird Wehen Wiesbaden offensiver und wieder ist es Reinthaler, der nach einem Eckball zum Abschluss kommt (67.). Der Ball wird noch abgefälscht, erneute Ecke für Wehen Wiesbaden. SVW-Torhüter Bartels, mit kleiner Unsicherheit, verursacht gleich die nächste Ecke. Eine mit Folgen. Der Ball kommt herein und sorgt für Turbulenzen im Waldhöfer Strafraum; Jacobsens Kopfball prallt von Wagner ab, Carstens schaltet blitzschnell und netzt aus kurzer Distanz zum 2:0 ein (69.).

Direkt danach wechselt der Waldhof erneut doppelt, Kother und Malachowski ersetzen Sohm und Wagner (70.), kurz darauf wechselt auch Wehen Wiesbaden, für Hollerbach ist jetzt Iredale neu im Spiel (73.). Und kurz darauf ist das Spiel endgültig entschieden. Nach einer weiteren Ecke für die Gastgeber bekommt Winkler den Ball an den Arm und Schiedsrichter Dr. Jöllenbeck entscheidet auf Elfmeter. Froese tritt an, schickt Bartels in die falsche Ecke und trifft zum 3:0 (74.) für brutal effiziente Wehen Wiesbadener, die aus wenig an diesem Nachmittag viel machten – im Gegensatz zum SV Waldhof.

Danach gibt es weitere Wechsel; Schnatterer für Winkler beim Waldhof (81.) und Najar für Carstens bei den Platzherren (84.) bei denen kurz vor dem Abpfiff noch Elouarti ein paar Einsatzminuten bekommt und sich in der Nachspielzeit sogar noch eine gelbe Karte abholt. Dann endlich ist Schluss – die Erfolgsserie der Waldhöfer ist gerissen, durch einen Auftritt, den man nach den letzten Wochen so nicht erwartet hätte.

SV Wehen Wiesbaden – SV Waldhof 3:0 (0:0)
Wehen Wiesbaden: Lyska - Carstens (84. Najar), Gürleyen, Reinthaler, Mockenhaupt, Ezeh, Jacobsen, Fechner, Heußer, Froese (90. + 1 Elouarti), Hollerbach (73. Iredale)
Waldhof: Bartels - Jans, Riedel, Seegert, Rossipal, Wagner (70. Malachowski), Bahn, Winkler (81. Schnatterer), Taz (59. Pledl), Martinovic (59. Ekincier), Sohm (70. Kother)
Tore: 1:0 Rheintaler (50.), 2:0 Carstens (69.), 3:0 Froese (74. EM); Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck; Zuschauer: 6.826