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SV Sandhausen – Holstein Kiel 3:1

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SVS erringt 100. Zweitliga-Sieg gegen Kiel
Im letzten Spiel der Saison 2021/22 gewinnt der SV Sandhausen 3:1 (3:0) gegen Holstein Kiel. Die Mannschaft von Alois Schwartz erreicht damit nicht nur das übergeordneten Ziel Klassenerhalt, sondern schafft am letzten Spieltag zudem den Sprung auf Platz 14. Damit gehört der SVS in der ersten Runde des DFB-Pokals zum Profitopf. Mit 27 Punkten spielten die Kurpfälzer zudem ihre punktbeste Rückrunde in Liga 2 und errangen den 100. Sieg im Unterhaus.

Drei Neue zum Saisonfinale
Mit Ahmed Kutucu im Sturmzentrum, Alexander Esswein auf der offensiven rechten Außenposition und Immanuel Höhn in der Innenverteidigung verändert SVS-Trainer Alois Schwartz seine Anfangself auf drei Positionen. Pascal Testroet und Bashkim Ajdini nehmen auf der Bank Platz, Aleksandr Zhirov fehlt aufgrund von Knieproblemen ganz im Kader. Die Startformation sieht wie folgt aus: Patrick Drewes spielt im Tor. Vor ihm die Vierer-Abwehrkette mit (von rechts) Dennis Diekmeier, Dario Dumic, Höhn und Chima Okoroji. Das defensive Mittelfeld besetzen Tom Trybull und Erik Zenga, Janik Bachmann bekleidet den offensiveren Part. Esswein auf rechts und Christian Kinsombi auf links greifen über die Außenpositionen an, Kutucu stürmt im Zentrum.

Frühe Führung für den SVS
Holstein Kiel hat zwar durch einen Kopfball von Wriedt die erste Chance des Spiels, die Anfangsphase bestimmt allerdings ganz klar der SVS. Nach fünf Minuten kann Thesker noch in höchster Not gegen Kutucu retten, bei der anschließenden Großchance des Stürmers hätte die Holstein-Hintermann-schaft keine Chance gehabt, aber Kutucu trifft aus einem Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig. Nur zwei Minuten später klingelt es dann. Der SVS setzt mehrfach rund um den Kieler Strafraum gut nach und spielt den Ball immer wieder vors Tor. Letztlich legt Bachmann per Kopf für Dumic quer, der sich stark durchsetzt und technisch anspruchsvoll den Ball im rechten unteren Eck versenkt.

Führung hat Signalwirkung
Die Führung lässt die Schwarz-Weißen noch dominanter werden. Nach schnellem Umschalten legt Diekmeier auf Esswein zurück, dessen Schuss Dähne grade noch so entschärfen kann. Nur eine Minute später ist der Kieler Schlussmann machtlos: Ecke Okoroji von der rechten Seite zum Tor, Bachmann löst sich gut aus dem Zentrum an den ersten Pfosten und köpft wuchtig ein, 2:0 Sandhausen. Wieder nur eine Minute später lässt Kutucu das 3:0 liegen. Nach einem Fehler von Dähne im Spielaufbau bringt der freistehende SVS-Stürmer nicht genug Druck hinter den Ball.

Sandhausen hat alles im Griff
Kurz darauf ein Lebenszeichen der Norddeutschen, aber Drewes pariert stark gegen Korb, der aus sechs Metern abzieht. Der SVS kontrolliert die Partie und setzt immer wieder Nadelstiche. In der 35. Minute gewinnt Zenga am eigenen Strafraum den Ball, sieht nach kurzem Dribbling Kinsombi, den er mit einem 50 Meter Diagonalpass mustergültig freispielt. Der Außenstürmer bleibt vor Dähne cool und schiebt souverän unten rechts ein. Den Schlusspunkt setzt Okoroji direkt vor der Pause, ihm fehlt nach langem Sprint aber in der 45. Minute die letzte Kraft im Abschluss.

Kiel mit drei Wechseln und dem Anschluss
Mit Neumann, Arslan und Reese kommen zu Beginn der 2. Hälfte drei Neue bei den Kielern für Lorenz, Porath und Sterner. Und neu ist auch die Einstellung der Gäste, die konzentrierter und aggressiver zu Werke gehen. Das führt in der 54. Minute zu etwas Zählbarem. Nach einer Ecke von Arslan trifft Skrzybski sehenswert volley in den linken Winkel, Drewes ist ohne Chance. Kiel hat jetzt mehr vom Spiel, dennoch bleibt der SVS gefährlich. In der 62. Minute steckt Zenga auf Kinsombi durch, der es auf eigene Faust versucht und letztlich scheitert, statt den freistehenden Bachmann mitzunehmen. Es bleibt abwechslungsreich, Drewes vereitelt auf der Gegenseite die Kopfballchance von Thesker.

Spiel bleibt intensiv, aber ohne weitere Tore
In der 65. Minute der erste Wechsel bei den Kurpfälzern, Arne Sicker kommt für Kutucu ins Spiel. Die Partie bleibt hart umkämpft, aufgrund vieler Ungenauigkeiten und taktischer Fouls bei der Entstehung von Tormöglichkeiten bleiben weitere Torchancen aus. Maurice Deville und Erich Berko ersetzen ab der 83. Minute den Torschützen Bachmann und Esswein. Und auch Julius Biada und Marcel Ritzmaier kommen noch in die Partie, Kinsombi und Trybull verlassen dafür das Feld. In den Strafräumen passiert nichts mehr und so gewinnt der SV Sandhausen sein letztes Heimspiel mit 3:1.

Das war der Abschluss der Saison 2021/22. Nach der Sommerpause startet die 2. Liga am 3. Juli-Wochenende (15.-17.7.) in die Saison 2022/23.

SV Sandhausen – Holstein Kiel 3:1 (3:0)
Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Höhn, Okoroji – Zenga, Trybull (89. Ritzmaier), Bachmann (83. Deville) – Esswein (83. Berko), Kinsombi (89. Biada) – Kutucu (65. Sicker)
Holstein Kiel: Dähne – Si. Lorenz (46. Neumann), Thesker, van den Bergh – Erras (84. Wolf) – Korb, Mühling (80. Arp), Porath (46. Arslan), Sterner (46. Reese) – Skrzybski, Wriedt
Tore: 1:0 Dumic (8.); 2:0 Bachmann (13.); 3:0 Kinsombi (35.); 3:1 Skrzybski (54.); Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin); Zuschauer: 4.878

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca: „Genau das haben wir uns für unsere treuen Fans ausgemalt. Die Mannschaft hat zum Abschluss dieser schwierigen Saison nochmal eindrucksvoll von der ersten Minute an sich diesen Sieg verdient. Am Ende haben wir sogar das ein oder andere Tor zu wenig geschossen. Das war heute nochmal genau das Gesicht der Rückrunde und wir freuen uns schon auf die neue Saison und sind natürlich froh in der ersten Runde des DFB-Pokals im Profitopf zu sein.“

Alois Schwartz: „Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Nach dem frühen Tor haben wir mit unserer Waffe per Standard das zweite gemacht. Wir hatten dann gute Konterchancen, hatten gute Tiefenläufe, da hätten wir auch noch mehr Tore machen können. In der zweiten Hälfte sind wir oft hinter die Kieler Kette gekommen, haben dann aber die falschen Entscheidungen getroffen. Trotzdem haben wir verdient gewonnen und noch einmal unser Gesicht dieser Rückrunde gezeigt. Ich möchte mich noch bedanken, natürlich bei der Mannschaft, beim Trainerteam, beim gesamten Stuff und der medizinischen Abteilung und natürlich bei Mikayil Kabaca für die hervorragende Zusammenarbeit, vor allem im Winter, als wir die richtigen Schlüsse gezogen haben. Wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht und haben jetzt eine gefestigte Mannschaft. Ein bisschen traurig macht mich, dass nach solch einer Rückrunde nur 4.800 Zuschauer zum Saisonabschluss da waren. Es lohnt sich anzuschauen was der SV Sandhausen jetzt im elften Zweitligajahr macht.“

Dennis Diekmeier: „Die erste Halbzeit heute war die beste, die wir diese Saison gespielt haben. Gerade nach letzter Woche, als wir alle über den Klassenerhalt erleichtert waren und die Spannung etwas gefehlt hat, wollten wir unseren Fans heute nochmal zeigen, dass wir voll da sind. Das hat super geklappt und jetzt geht’s, nach dem Urlaub und erstmal abschalten, voller Freude ins elfte Zweitliga-Jahr.“

SV Sandhausen 1916 e.V.