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Special Olympics starten mit grandioser Eröffnungsfeier

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Mannheim ist Gastgeberstadt der Special Olympics Baden-Württemberg 2022
(GM) Es wehte tatsächlich ein Hauch von Olympia durch das Capitol in Mannheim, als am Mittwochabend mit einer höchst unterhaltsamen Eröffnungsfeier die Special Olympics – für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung - eingeläutet wurden.

Zuvor hatte – in der von Beate Slavetinsky, Vizepräsidentin der SOBW, moderierten Pressekonferenz - die baden-württembergische Kultusministerin, Theresa Schopper, die Grüße von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der die Schirmherrschaft über die Spiele übernommen hat, übermittelt. Theresa Schopper machte deutlich, wie wichtig ihr es war, bei der Eröffnung der Landes-Sommerspiele dabei zu sein. „Man kennt die Paralympics schon sehr gut, aber die Special Olympics sind noch so ein bisschen der Underdog“, so die Kultusministerin. „Das wollen wir ändern.“ Sportbürgermeister, Ralf Eisenhauer freut sich, zusammen „mit allen Mannheimerinnen und Mannheimern die Special Olympics zu einem bunten Fest werden zu lassen“.

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(Foto: Th. Henne) v.l.; P. Groetzki, R. Eisenhauer, Th. Schopper, M. Tröndle, M. Lofink

Mathias Tröndle, der Präsident der Special Olympics Baden-Württemberg dankte vor allem den vielen Helfern und Verantwortlichen des Orga-Teams um Beate Slavetinsky, Nina Miketta und Jens Rückert, sowie der Stadt Mannheim, die sich „wahnsinnig ins Zeug gelegt hat“.
Er griff noch einmal den Begriff „Underdog“, von Theresa Schopper auf und sprach von der Hoffnung, dass sich die Special Olympics zum „Howling Wolf“ entwickeln werden. Tröndle dankte vor allem auch bei Ministerpräsident Winfried Kretschmann für die Übernahme der Schirmherrschaft und versprach, dass das Feuer der olympischen Fackel nicht nur nach Mannheim getragen werde, sondern dafür zu sorgen, dass die Flamme der Inklusion durch Sport die Menschen erfasst und daraus zahlreiche nachhaltige Projekte und Begegnungen stehen.

SOBW-Athletensprecher, Michael Lofink, eines der Gesichter der Spiele, appellierte an die Mannheimerinnen und Mannheimer: „Kommt vorbei! Feuert unsere Athletinnen und Athleten an. Lernt inklusives Sporttreiben kennen!“
Handballnationalspieler Patrick Groetzki, von den Rhein-Neckar Löwen, ist ein weiteres Gesicht der Landes-Sommerspiele 2022. Für ihn war es keine Frage, sich für die Spiele in Mannheim zur Verfügung zu stellen: „Vielleicht erreichen wir damit ja noch einen Tick mehr Aufmerksamkeit. Das haben die Athletinnen und Athleten verdient. Ich hoffe, das schlägt sich auch in den Zuschauerzahlen nieder.“
„Gemeinsam stark!“, lautet daher auch das Motto der Spiele, wie Mannheims Oberbürgermeister, Dr. Peter Kurz, direkt vor der eigentlichen Eröffnungsfeier noch einmal betont. „Bei den Sommerspielen geht es nicht darum, der oder die Beste zu sein. Es geht darum, dabei zu sein und sein Bestes zu geben.“ Und er ruft dazu alle Mannheimerinnen und Mannheimer auf: „Treffen Sie Freunde! Haben Sie Spaß und genießen Sie die Spiele.“

Anschließend trugen Michael Lofink und Patrick Groetzki gemeinsam die Fackel ins Capitol und entzündeten symbolisch das olympische Feuer, das in den kommenden vier Tagen in Mannheim brennen wird; danach legten die Sportlerinnen und Sportler sowie die Kampfrichterinnen und Kampfrichter den olympischen Eid ab.
Mit einer rasanten Kür der Rope-Skipping-Damen der TSG Seckenheim, begann der Unterhaltungsteil der Eröffnungsfeier. Die quirligen Girls boten eine atemberaubende Show, mit blitzschnellen Darbietungen, denen das Auge kaum folgen konnte.
Der Kinderzirkus Paletti zeigte, dass Handicaps keine Hindernisse für künstlerische und sportliche Darbietungen auf einer Bühne verhindern können.

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(Foto: Th. Henne) Eröffnungsfeier im Capitol

Mit dem passen den Song. „Ich gewinn`, ich gewinn`, (ob ich Letzter, Erster oder Zweiter bin), ging die Eröffnungsfeier zu Ende. In den nächsten vier Tagen werden rund 600 Sportlerinnen und Sportler in folgenden Sportarten um Medaillen und Auszeichnungen kämpfen: Boccia (Bertha-Benz-Halle), Freiwasserschwimmen (Stollenwörthweiher), Handball (Herbert-Lucy-Sporthalle), Kraftdreikampf (Leichtathletikhalle, Pfeifferswörth), Leichtathletik (Michael-Hoffmann-Stadion, Pfeifferswörth) , Radfahren (Maimarktgelände), Reiten (Reiterverein Mannheim), Schwimmen (Hallenbad Neckarau), Tennis (MTG Mannheim) und Tischtennis (Sporthalle TV Waldhof). Mehr als 300 freiwillige Helferinnen und Helfer und 90 Schiedsrichter und Offizielle sind dabei im Einsatz, um die Aktiven anzuleiten und zu betreuen.

Doch nicht nur Sport als Wettbewerb steht auf dem Plan, ein Gesundheitsprogramm und eine Athletendisko ergänzen das Programm. Und Schnupperangebote, die vor allem Einrichtungen oder Sportvereine ideale Möglichkeiten geben, sich dem inklusiven Sport in der Praxis zu nähern und sich zu vernetzen. So können alle am Thema Interessierten am Samstag (16. Juli) in die Sportarten Tennis, Boccia, Handball oder Kraftdreikampf hineinschauen. Die Angebote sind kostenlos und es ist keine Anmeldung erforderlich.

Besonders hervorzuheben ist dabei das Corporate Volunteering. Gleich drei der Sponsoren stellen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Spiele für freiwilliges Engagement frei. Dadurch werden nicht nur soziale Kompetenz der Firmenteams gestärkt, sondern auch Barrieren abgebaut. Bei der Helfersuche wurde erstmalig mit German Volunteers gearbeitet. Das Besondere ist der Aufbau einer Helferdatenbank. Somit können diese bei weiteren Veranstaltungen eingesetzt werden.