Maruba 3SKRN 5DEMA

DFB-Pokal: SV Sandhausen – SC Freiburg 0:2

SVS Logo

Sandhausen scheidet im Achtelfinale gegen Freiburg aus
Die Mannschaft des SV Sandhausen unterliegt dem SC Freiburg mit 0:2 (0:0) und scheidet damit im Achtelfinale des DFB-Pokals aus. Nach einer defensiv ausgerichteten ersten Hälfte gelang es der Mannschaft von Alois Schwartz bis in die Schlussphase die Partie gegen den Bundesligisten offen zu halten. Mit zwei späten Treffern sorgte Freiburg für die Entscheidung.

SVS startet mit zwei Wechseln gegen Freiburg
Nach dem 0:4 gegen Darmstadt gibt es zwei Änderungen in der Startelf: Immanuel Höhn rückt für Dario Dumic (Bank) in die erste Elf, Startelf-Debütant Hamadi Al Ghaddioui ersetzt David Kinsombi (Bank). Gemeinsam mit Al Ghaddioui beginnt Janik Bachmann in der offensiven Zentrale des SVS, flankiert von Christian Kinsombi auf links und Alexander Esswein auf rechts. Erik Zenga und Neuzugang Marcel Mehlen bilden das defensive Mittelfeld vor der Viererkette um Kerim Calhanoglu und Raphael Framberger auf den Außenbahnen sowie Aleksandr Zhirov und Höhn in der Mitte. Patrick Drewes steht im Tor.

Gedenken an Erdbeben-Opfer
Neben einer Gedenkminute vor dem Anpfiff tragen beide Teams im Achtelfinale einen schwarzen Trauerflor, um den Opfern und Vermissten des schweren Erdbebens in der syrisch-türkischen Grenzregion zu gedenken.

Wenige Torraumszenen am Hardtwald
In den ersten Minuten ist Sandhausen defensiv gefordert und verteidigt leidenschaftlich den eigenen Strafraum. Die erste Chance verbuchen die Freiburger: Drewes entschärft Gregoritschs Kopfball aus kürzester Distanz (5.). Nach einer Viertelstunde traut sich die schwarz-weiße Offensive mehr zu und kombiniert sich immer wieder durch Verlagerungen bis vor das Tor der Gäste. Dort fehlt zur Entstehung gefährlicher Chancen die letzte Präzision. Freiburg nimmt hingegen die Favoritenrolle an und macht mit viel Ballbesitz das Spiel, doch zwingende Chancen sind auch hier Mangelware. Da beide Abwehrreihen sicher stehen, bleibt es lange Zeit ruhig in den Strafräumen.

Offensive Schlussphase im ersten Durchgang
Das ändert sich nach etwa einer halben Stunde: Beide Teams schalten einen Gang hoch: Zunächst kommt Lienhart zu einer guten Kopfballmöglichkeit, ehe Bachmann durch Zengas energisches Nachsetzen in aussichtsreicher Position zum Schuss kommt. Sein Abschluss aus der Drehung ist allerdings zu unplatziert. (34.).

SVS mit vollem Einsatz
Esswein setzt nach einem Freiburger Freistoß bis weit in die gegnerische Hälfte nach und erobert so den Ball. Unmittelbar nach dem Ballgewinn wird er unfair von Lienhart gestoppt, Schiedsrichter Marco Fritz zeigt dem Freiburger die Gelbe Karte. Sandhausen agiert mit vielen langen Bällen aus der Abwehr heraus und erobert zweite Bälle. Lediglich die Präzision fehlt dem Angriffsspiel der Hausherren. Bis zur Pause sehen die über 11.700 Zuschauer im Stadion nur noch eine Chance von Freiburgs Kübler, den eine Flanke knapp an Drewes Tor vorbeiköpft (41.).

Gefährliche Eckbälle
Beide Trainer sehen zunächst keinen Wechselbedarf, sodass es unverändert in den zweiten Durchgang geht. Nach einer Calhanoglu-Ecke kommt Al Ghaddioui zum Kopfball, den er nicht auf das Tor bringen kann (54.). Auf der Gegenseite gibt es ebenfalls Eckball: Lienhart springt am höchsten und verfehlt das Sandhäuser Tor nur knapp (55.).

Mehr Chancen am Hardtwald
Die Schlagzahl der Chancen wird nun zunehmend größer: Nach etwas mehr als einer Stunde verschätzt sich Höhn bei einer Hereingabe. Der überraschte Gregoritsch kann den Ball aus kürzester Distanz nicht im Tor unterbringen – Glück für den SVS. Doch auch Sandhausen ist indes nicht untätig: Nach schöner Kombination kommt Zenga zum Abschluss, der geblockt wird (67.). Plötzlich herrscht Aufregung im Sandhäuser Strafraum: Im Laufduell mit Günter setzt Zenga seinen Körper mit Nachdruck ein, die Gäste fordern Elfmeter. Da Zenga mit fairen Mitteln arbeitete, geht es folgerichtig mit Abstoß weiter.

Offene Schlussphase
Sandhausen gelingt es auch nach fast 80 Minuten, das Spiel offen zu gestalten. Gleichzeitig kommen die Gastgeber zu eigenen Möglichkeiten: Al Ghaddioui kann einen Kopfball nicht zur Führung nutzen: Nach Essweins präziser Flanke köpft der Neuzugang über das Freiburger Tor. Rund zehn Minuten vor dem Ende der Partie muss Höhn verletzt das Feld verlassen, für ihn kommt DarioDumic ins Spiel (83.).

Zwei Freiburger Tore beenden Pokalreise des SVS
Kurz vor dem Ende geht Freiburg in Führung: Nach einer Ecke wird der Ball durch Al Ghaddioui im Fünfmeterraum unhaltbar abgefälscht, es steht 0:1 für die Gäste (87.). Kurz darauf hat Chris Kinsombi den Ausgleich auf dem Fuß, als er im Fünfmeterraum zum Schuss kommt. Freiburgs Schlussmann Atubolu vereitelt die Chance mit einer starken Fußabwehr (90.+3.). Den direkten Gegenzug vollendet der eingewechselte Petersen, der mit seinem Jokertor zum 0:2 trifft und so den Schlusspunkt der Partie (90+5.) setzt.

Auf die Männer vom Hardtwald wartet nun das Tagesgeschäft in der 2. Bundesliga: Am Sonntag, 12. Februar, trifft der SVS im Auswärtsspiel auf Fortuna Düsseldorf. Die Partie des 20. Spieltags startet um 13:30 Uhr.

DFB-Pokal: SV Sandhausen – SC Freiburg 0:2 (0:0)
Sandhausen: Drewes – Calhanoglu, Zhirov, Höhn (Dumic, 83.), Framberger – Zenga, Mehlem (D. Kinsombi, 89.) – C. Kinsombi, Bachmann, Esswein (Ochs, 89.) – Al Ghaddioui
Freiburg: Atubolu – Kübler (Sildillia, 72.), Ginter, Lienhart, Günter - M. Eggestein, Höfler, Sallai (Doan, 72.), Grifo, Jeong (Höfler, 59.) - Gregoritsch (Petersen, 83.)
Tore: 0:1 ET Al Ghaddioui (87.), 0:2 Petersen (90.+5.); Schiedsrichter: Marco Fritz; Zuschauer: 11.782

Die Stimmen zum Spiel:
Mikayil Kabaca, Sportlicher Leiter: „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Bundesligisten. Durch unseren disziplinierten Auftritt haben wir die Partie lange offengehalten und konnten für Entlastung sorgen. Am Ende ist es sehr ärgerlich, durch eine Standardsituation ins Hintertreffen zu geraten. Leider konnte sich die Mannschaft nicht für ihre Leistung belohnen.“

Alois Schwartz, Cheftrainer: „Wir haben heute sehr geordnet und diszipliniert gespielt und uns nicht auseinanderziehen lassen. Dadurch haben wir in vor der Pause nur eine Situation zugelassen und gehen mit 0:0 in die Pause. Je länger das Spiel in der zweiten Hälfte ging, desto mutiger wurden wir und kamen zu Chancen. Dadurch wurde die Partie offener. Da uns das nötige Spielglück gefehlt hat, haben wir insgesamt verdient verloren.“

Patrick Drewes: „Nach so einem Spiel überwiegt zunächst die Enttäuschung. Wenn du über 85 Minuten gegen eine Bundesligamannschaft so gut dagegenhalten kannst, ist es sehr schade, durch einen Eckball in Rückstand zu geraten und am Ende zu verlieren.“

Christian Kinsombi: „Unser Plan ging bis in die Schlussphase auf. Wir haben gegen Freiburg gesehen, dass wir uns nicht verstecken müssen und gegen jeden Gegner mithalten können, wenn wir diszipliniert verteidigen.“

Immanuel Höhn: „Die Niederlage tut unfassbar weh, weil wir gut gekämpft haben. Uns war klar, dass wir keine zehn hochkarätigen Chancen bekommen. Aber wir hatten Möglichkeiten und waren kämpferisch und läuferisch voll da - die Mannschaftsleistung war super.“

Hamadi Al Ghaddioui: „Gegen Freiburg war es ein schwieriges Spiel. Doch wir haben viel investiert und konnten gut dagegenhalten. Nach dem Eckball, der zum Rückstand führte, wurde es schwerer. Insgesamt war es ein Pokalfight, auf dem wir aufbauen können.“

Erik Zenga: „Man konnte sehen, dass jeder von uns weiterkommen wollte und nicht zum Spaß angetreten ist. Heute überwiegt die Enttäuschung, mit der Analyse morgen werden wir die Partie abhaken und den Blick auf die schwere Aufgabe in Düsseldorf richten.“