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VfR Mannheim FCA Walldorf II 2:3

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(Foto: VfR) Die Rasenspieler unterlagen, trotz 2:1-Halbzeitführung.

Ohne Worte - Rasenspieler befinden sich nach der Niederlage gegen Walldorf erst einmal im grauen Mittelfeld der Verbandsliga
(mk) Begrifflichkeiten, wie überflüssig oder unnötig, dürften beim VfR Mannheim nach der 2:3-Heimpleite gegen die U23 des FC Astoria Walldorf Hochkonjunktur haben. Denn vermeidbar waren der Verlust dieser drei Punkte allemal. Allein in der ersten Halbzeit hätte die Mannschaft von Serkan Secerli den Sack frühzeitig zu machen können und mit 3:0 oder sogar höher in Führung gehen müssen. Da dies nicht der Fall war, und sich die Gäste noch rechtzeitig schütteln konnten, ging die Partie schlussendlich mit einem deprimierenden 2:3 verloren.

Dabei schien bereits zu Beginn der Partie alles nach Plan zu verlaufen. Eine Hereingabe von René Schwall landete über Yanick Haag bei Christian Grimm, der auf technisch anspruchsvolle Weise den Ball unhaltbar im Tor unterbrachte. In den folgenden Minuten blieben die Blau-Weiß-Roten am Drücker, setzten die Gäste unter Druck und standen des Weiteren äußerst stabil in der Defensive. Von der gefürchteten Offensivkraft der Astorstädter war in den ersten 45 Minuten nichts zu spüren gewesen. Umgekehrt sorgte der VfR immer wieder für ordentliche Torgefahr. Ein von Christian Grimm in die Schnittstelle gespielter Bilderbuchpass fand schließlich Yanick Haag, der jedoch in letzter Sekunde von Gianluca Mantel gestoppt werden konnte (14.).

Das 2:0 lag in der Luft und konnte schlussendlich auch von Marcel Gessel mit dem Kopf erzielt werden, nachdem dieser über die rechte Seite von Christian Grimm bedient wurde (21.). Walldorf geriet nun endgültig ins Wanken, weil es der Astoria auch im weiteren Verlauf der Begegnung vorerst nicht gelang, wichtige Zweikämpfe zu gewinnen, Sicherheit in den Spielaufbau zu bringen oder gar selbst für Gefahr zu sorgen. Dass die Kocher-Truppe nicht fiel, lag allerdings an einer mangelhaften Chancenverwertung der Rasenspieler. Erst war es Christian Grimm, der zunächst einen Zweikampf im gegnerischen Strafraum gewinnen konnte und die Riesenchance zum 3:0 liegen ließ (35.).

Ein paar Zeigerumdrehungen später luchste David Keller einem Gegenspieler den Ball ab, spielte in die Tiefe auf Yanick Haag, der wiederum schnell schaltete und den neben ihm durchstartenden Marcel Gessel fand. Nur Paul Lawall verhinderte das mittlerweile hochverdiente 3:0 (37.). Auf der anderen Seite registrierte Luca Egolf, dass bei seiner Astoria aus dem Spiel heraus wenig bis gar nichts zusammenlief. Also legte er ein Solo hin und zielte außerhalb des Strafraums einfach mal auf den Kasten von Sinan Bal. Dieser war chancenlos und konnte dementsprechend nichts ausrichten. So ging es mit einem 2:1 in die Kabine, obwohl das Match schon längst hätte entschieden sein können.

In der zweiten Halbzeit hatte Walldorf, beflügelt vom Anschlusstreffer, Blut geleckt und legte gleich ordentlich los. Philipp Neuberger tankte sich über die linke Seite durch und schaffte es, den torgefährlichen Niklas Antlitz im Sechzehner zu finden, dessen Kopfball aber keine Gefahr ausstrahlte (47.). Kurze Zeit später versuchte Steffen Foshag aus der Distanz den Ausgleich zu erzielen (51.). Keine Frage: Der Anschlusstreffer mobilisierte bei den Gästen neue Kräfte. Indessen hatte sich der VfR jedoch keinesfalls hinten eingeigelt, sondern versuchte selbst, die Führung auszubauen. Direkt nach Foshags Abschluss landete eine gelungen Ballstafette über Grimm und Franke bei Yannick Schneider, dessen Schuss in allerhöchster Not von der Linie gerettet werden konnte. Daraufhin plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin, da Walldorf noch nicht bereit war, die Brechstange auszupacken und das Spiel weitestgehend im Mittelfeld stattfand. Plötzlich fasste sich Furkan Cevik aber ein Herz und feuerte eine Granate an der Strafraumgrenze ab, die Sinan Bal jedoch phänomenal entschärfen konnte (75.).

Die Freude über diese Glanztat wehrte allerdings nicht lange, da die darauffolgende Ecke zum Ausgleich führte. Im Getümmel fand das Leder schließlich seinen Weg zu Gästekapitän Benjamin Hofmann, der zum vielumjubelten Ausgleich einnetzte (77.). Mit dem Unentschieden gaben sich beide Mannschaften nicht zufrieden. Auf der einen Seite verpassten es die Rasenspieler mit einer Doppelchance durch Haag und Grimm, die Führung wiederherzustellen (80.), während die Walldorfer in der Nachspielzeit effizienter waren und ihrerseits nach einer erneuten Ecke, in Person von Niklas Schaffer, zum 2:3-Endstand trafen (93.).

VfR Mannheim - FCA Walldorf II 2:3 (2:1)
VfR: Bal – Schwall, Glückschalt, Roumeliotis, Pacaj, Keller (Aygünes 82.), Schneider, Grimm, Gessel (Giordano 63.), Haag, Solak (46. Franke)
Walldorf II: Lawall - Mantel (Sanneh 69.), Jansen, Schaffer, Lieberknecht (Yörükoglu 57.), Foshag (Schultz 86.), Hofmann, Neuberger, Egolf, Cevik (Riedinger 93.), Antlitz
Tore: 1:0 Grimm (6.), 2:0 Gessel (21.), 2:1 Egolf (45.), 2:2 Hofmann (78.), 2:3 Schaffer (90.+3); Schiedsrichter: Cedrik-Alexander Bollheimer; Zuschauer: 230

VfR Mannheim 1896 e.V.