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VfR Mannheim – SV Waldhof Mannheim II 3:2

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(Foto: Nohe) Die Rasenspieler bejubeln ihren Sieg nach zweimaligem Rückstand.

Sieg des Willens - Rasenspieler bezwingen nach zweimaligem Rückstand die U23 des SV Waldhof mit 3:2
(mk) Aufgrund einer starken kämpferischen Performance und einer ordentlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit besiegte der VfR Mannheim die U23 des SV Waldhof verdient mit 3:2 und konnte somit einen erfolgreichen Rückrundenstart feiern. Falls die Aufgabe bei eisigen und nebeligen Witterungsbedingungen als Charaktertest angesehen wurde, konnte dieser bravourös gemeistert werden.

Aus Sicht des VfR begann die Partie nämlich alles andere als gut. Noch keine fünf Minuten waren vergangen, da kombinierten sich die Gäste erstmals in den Strafraum der Blau-Weiß-Roten und holten in Person von Kelmend Azizi einen Elfmeter raus, da dieser auf eine nicht regelkonforme Art und Weise zu Boden gebracht wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Julian Marquardt souverän ins linke untere Eck (7.).

Auf die kalte Dusche folgte von Seiten der Brecht-Elf aber eine rasche Antwort. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff scheiterte Christian Grimm zunächst am Pfosten, ehe Yanick Haag den Abpraller zu fassen bekam und das Leder in die Maschen setzte (10.). Mit dem 1:1 wollten sich die Gastgeber jedoch nicht zufrieden geben, erhöhten die Schlagfrequenz in den nächsten Minuten noch einmal ordentlich und erzielten auch ein weiteres Tor, welches allerdings nicht anerkannt wurde. Ausgangspunkt des vermeintlichen Führungstreffers war ein gewonnener Zweikampf von Jascha Glückschalt im Mittelfeld. Über mehrere Stationen landete das Leder schlussendlich zielgenau bei Marcel Gessel, der nur noch einschieben musste. Da der Unparteiische eine Abseitsstellung ortete, wurde der Treffer folgerichtig nicht anerkannt.

Der Waldhof blieb aber auch gefährlich und sorgte mit den wenigen aber gut vorgetragenen Angriffen für ordentlichen Alarm in der Hintermannschaft des VfR. Julian Marquardt bediente mit einem präzisen Ball Marc Haffa, der dieses Mal wieder im Angriff spielte und nur mit Mühe und Not an der erneuten Führung der Blau-Schwarzen gehindert werden konnte (22.). Diese erzielte schließlich Eren Aygün in der darauffolgenden Aktion. Eine halbhohe Flanke von der linken Strafraumkante verwertete der Angreifer akrobatisch, indem er den Ball aus der Luft ins Gehäuse einschob (23.).

Einigermaßen konsterniert präsentierten sich in den folgenden Minuten die Rasenspieler. Bis auf einen Torabschluss von Jascha Glückschalt, der sein Ziel weit verfehlte (25.), gab es in der ersten Halbzeit keine Szene mehr, die hervorgehoben werden konnte.
Zur Pause näherten sich sowohl die Lufttemperatur als auch die Laune bei einem Großteil der 225 Zuschauer dem Gefrierpunkt. Gerade die letzten 20 Minuten konnten nicht im Entferntesten zufrieden stimmen.

Im zweiten Durchgang änderte sich dieses Bild, zumindest in Bezug auf die Laune des VfR Anhangs, schlagartig. Einbahnstraßenfußball der Brecht-Truppe stand nun auf dem Programm. Doch zunächst agierte die blau-schwarze Defensive stabil und schaffte es, erfolgreich die Führung zu verteidigen. Wie in den Spielen zuvor, wollte der finale Pass nicht ankommen. Symbolisch hierfür war eine Szene aus der 54. Minute, in welcher Arlind Ademi in allerletzter Sekunde verhindern konnte, dass Christian Grimm auf den frei stehenden Harun Solak durchsteckte. Da auch nach Standardsituationen keine allzu große Gefahr entstand und die Abwehrreihe des Gegners spielerisch nur schwer auszuhebeln war, mussten schließlich Distanzschüsse herhalten, um für Gefahr zu sorgen.

Dieses Mittel erwies sich auch prompt als erfolgreich. Yannick Schneider fasste sich ein Herz, zog kurz vor der Strafraumgrenze ab und brachte den Ball rechts unten im Tor unter (64.). Die Rasenspieler ließen sich durch den Ausgleich nicht von ihrem Konzept abbringen und setzten weiter nach, um die Begegnung nun endgültig zu ihrem Gunsten zu drehen. Vier Minuten nach dem 2:2 belohnten sie sich erneut und gingen dementsprechend in Führung. Dieses Mal war es Gaetano Giordano, der im Getümmel den Ball links unten im Kasten versenkte. Somit ist es Uli Brecht, wie bereits gegen Eppingen, gelungen, zwei der drei Torschützen von der Bank aus ins Spiel zu bringen.

Die knappe Führung wollte man nun nicht über die Zeit retten, sondern weiter nachlegen. Das 4:2 hatte auch der unbedrängte Yanick Haag auf dem Kopf, allerdings brachte dieser zu wenig Druck hinter den Ball, sodass diese Möglichkeit verpuffte (71.). Der Waldhof geriet nun ins Wanken und konnte sich besonders bei Torhüter Daniel Tsiflidis bedanken, dass die Begegnung eine knappe Viertelstunde vor Schluss noch offenblieb. Giordanos akkurater Freistoß ins kurze Eck konnte der blau-schwarze Schlussmann mit einer guten Tat abwehren (76.). Da der nun stark aufspielende VfR es verpasste, den Deckel endgültig zuzumachen blieb die Partie weiterhin offen. Die Mannen vom Alsenweg brachten aber kaum gefährliche Aktionen mehr aufs Tor, da die blau-weiß-rote Defensive geschickt verteidigte und auch bei den Standards gut sortiert war. Joshua Burkhardt, der nach der Pause Marcel Lentz im Tor ersetzen musste, erwies sich darüber hinaus als guter Rückhalt. Er verbrachte über weite Strecken einen ruhigen Abend, pflückte in der Nachspielzeit aber eine scharfe Flanke von Rodan Kolcak ab und hielt somit den Sieg des VfR fest.

Am kommenden Sonntag (14:00) steht die letzte Begegnung in diesem Kalenderjahr bei der Spielvereinigung Durlach-Aue an. Auch in Karlsruhe möchte der VfR einen Dreier landen und mit einem Positiverlebnis in die lange Winterpause gehen.

VfR Mannheim – SV Waldhof Mannheim II 3:2 (1:2)
VfR: Lentz (46. Burkhardt) - Schwall, Kirschner, Roumeliotis, Denefleh (31. Schneider), Glückschalt, Herm (46. Giordano), Keller, Grimm, Gessel (46. Solak), Haag
Waldhof U23: Tsiflidis - Marquardt, Haffa, Assar, Kolcak, Kindermann (80. Andrijanic), Azizi (21. Germies), Vlahov, Ademi, Aygün, Weik
Tore: 0:1 Marquard (7.), 1:1 Haag (11.), 1:2 Aygün (23.), 2:2 Schneider (64.), 3:2 Giordano (68.); Schiedsrichter: Cedrik-Alexander Bollmann, Reichenbach

VfR Mannheim 1896 e.V. – Christin Bergner