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SpVgg Durlach-Aue – VfR Mannheim 1:3

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(Foto: Nohe) Jubel beim VfR Mannheim - ein Sieg zum Jahresabschluss.

VfR siegt standesgemäß beim Abstiegskandidaten
(tb) Ab und zu etwas gewackelt, aber nicht gefallen! Auf diesen Nenner kann man die letzte Verbandsligapartie des ausklingenden Jahres aus VfR-Sicht bringen. Gegen kampfstarke Gastgeber hielt der VfR erfolgreich dagegen und brachte den erhofften Sieg mehr als verdient nach Hause.

Auf holprigem Geläuf war schnell klar, dass Fußball-Feinschmecker heute nicht auf ihre Kosten kommen würden. VfR-Trainer Brecht hatte dies seinen Mannen offensichtlich eingeimpft, denn die Mannschaft trat überaus geschlossen und kampfbereit auf. Die Karlsruher Vorstädter versuchten zu Beginn, ihr Spiel nach vorne zu tragen, mussten aber spätestens nach 10 Minuten erkennen, dass gegen die zielstrebigen Angriffe des VfR erstmal Absicherung des eigenen Tors angesagt war. Zu diesem Zeitpunkt erwartete der VfR-Anhang gerade den Elfmeterpfiff des Schiedsrichters. Gaetano Giordano war im Strafraum gelegt worden. Der Unparteiische ließ aber weiterspielen. Zwei Minuten danach spielte ein Auener Abwehrspieler VfR-Torjäger Haag versehentlich in die Füße. Dieser schaffte es jedoch nicht, den Ball an Torwart Besic vorbei zu bringen. In Minute 19 hatten dann die Gastgeber ihre erste Chance. Ein gefährlicher Weitschuss wurde von VfR-Torwart Sinan Bal jedoch routiniert entschärft.

Jetzt machte der VfR ernst und fünf Minuten später stand es nach einem Doppelschlag 0:2. Zunächst hatte David Keller einen scharf getretenen Eckball von Gaetano Giordano ins Tor geköpft. Kurz danach war es Christian Grimm, der Torwart Besic keine Chance ließ und routiniert vollstreckte. Durlach-Aue schien jetzt reif zum Abschießen, dachte wohl kurz darauf Giordano und dribbelte sich gekonnt durch deren Abwehrreihen. Sein Schuss ging nur knapp am rechten Torpfosten vorbei. In der 30. Minute drehte sich Yanick Haag im Strafraum gekonnt um die eigene Achse und ließ dabei zwei Gegenspieler aussteigen. Leider war dann sein Schuss etwas zu schwach.

Der VfR ließ der SpVgg bis dahin kaum Luft zum Atmen, ließ aber den Gastgebern plötzlich mehr Spielraum. Diese fuhren jetzt ihrerseits einige Angriffe in Richtung VfR-Tor. Der Anschlusstreffer gelang ihnen in der 42. Minute, als Georgios Roumeliotis eine Linksflanke so unglücklich abfälschte, dass ihre Flugbahn sich vom fangbereiten Sinan Bal zu Angreifer Kevin Laschuk drehte, der nur noch einzuschieben brauchte. Kurz vor dem Pausenpfiff – ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für das Gegentor.
Durlach-Aue kam entsprechend motiviert aus der Kabine und übernahm vorübergehend das Kommando auf dem Spielfeld. Im Großen und Ganzen blieb der VfR aber Herr der Lage. Die mitgereisten VfR-Fans wurden jedoch in einigen Situationen auf die Folter gespannt, weil im Bemühen um einen geordneten Spielaufbau zu oft die notwendige Konsequenz beim Klären gefährlicher Bälle fehlte. Glück für den VfR, dass die Durlacher Angreifer eben diese Konsequenz beim Torabschluss aus aussichtsreichen Positionen vermissen ließen.

Aus der Durlacher Druckphase entstanden jedoch zwangsläufig Konterchancen. In der 58. Minute überlief Yanick Haag sogar den gegnerischen Torwart. Sein Schuss verfehlte jedoch das leere Tor. Sechs Minuten später setzte jedoch David Keller, Haag gekonnt in Szene und dieser hatte keine Mühe, zur 3:1-Führung zu vollstrecken. Drei Minuten danach hätte Giordano den Sack zumachen können, doch sein Kopfball verfehlte knapp das Durlacher Gehäuse.

Man muss der SpVgg Durlach-Aue zu Gute halten, dass sie auch jetzt nicht aufsteckte. Jedoch verfügte sie an diesem Tag nicht über ausreichend Mittel, das Spiel noch einmal zu drehen. Lediglich in der 82. Minute musste sich Sinan Bal noch mal gewaltig strecken, um einen strammen Weitschuss über die Latte zu lenken. Allerdings hatte auch der VfR noch zwei Konterchancen (85. Marcel Gessel und 88. Ayhan Sabah), das Ergebnis noch höher zu schrauben.

Die Winterpause wird in Durlach-Aue sicherlich ungemütlich, denn durch diese Heimniederlage muss die SpVgg auf dem vorletzten Tabellenplatz überwintern. Der VfR verharrt trotz des Sieges auf Platz 9, hielt aber den Anschluss an die Verfolgergruppe des Spitzenduos aus Walldorf und Bruchsal. Nach den Ergebnissen des Wochenendes ist diese Verfolgergruppe näher zusammengerückt. Ob die beiden Spitzenplätze in der Rückrunde noch erreichbar sind, wird in erster Linie von der Konstanz der beiden führenden Mannschaften abhängen.

SpVgg Durlach-Aue – VfR Mannheim 1:3 (1:2)
Durlach-Aue: Besic – Cölln (84. Muselewski), Schiatti, Cope, M. Gondorf, Schnürer, Laschuk, Poppert (74. Obermeier), Gireth, F. Gondorf, Attia
VfR: Bal – Schneider, Roumeliotis, Kirschner, Schwall, Glückschalt, Keller, Grimm (77. Gessel), Giordano (84. Pacaj), Haag (66. Sabah), Solak (88. Huller)
Tore: 0:1 Keller (22.), 0:2 Grimm (24.), 1:2 Laschuk (42.), 1:3 Haag (65.);
Schiedsrichter: Marvin Maier, Windschläg

VfR Mannheim 1896 e.V. - Christin Bergner