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SV Sandhausen – Karlsruher SC 0:2

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SV Sandhausen verliert erneut – Bereits vierte Niederlage in Folge
(GM) Mit 0:2 unterlag der SV Sandhausen am Sonntagnachmittag dem Karlsruher SC, ist damit seit vier Spielen punkt- und torlos. Trotzdem blieben die Hardtwälder auf Platz 11. Gondorf und Ben-Hatira erzielten bereits im ersten Spielabschnitt die beiden Treffer für die Karlsruher.

SVS-Trainer Uwe Koschinat hatte sein Team kräftig umgekrempelt und auf insgesamt sechs Positionen gegenüber dem Spiel gegenüber dem SV Darmstadt verändert; Paqarada, Kister, Frey, Engels, Biada und Gislason stehen in der Startelf, Dieckmann, Nauber, Paurevic, Halimi, Scheu und Bouhaddouz blieben auf der Bank.

Wer erwartet hatte, dass sich die beiden Teams – ob der derzeitigen Tabellensituation - erst einmal abtasten würden, sah sich, zumindest im Falle der Gäste getäuscht. Die Karlsruher starteten im Stil einer Heimmannschaft in die Partie und bedrängten sofort das Tor des SV Sandhausen. Bereits in der ersten Minute gab es den ersten Eckball für den KSC und der zweite folgte direkt hinterher. Während die Mannschaft von Uwe Koschinat zu keinem konstruktiven Spielaufbau kam, blieb Karlsruhe am Drücker und in der 10. Minute rauschte ein Flachschuss von Wanitzek nur ganz knapp an Fraisls Tor vorbei. Zwei Minuten später klingelte es dann aber im Sandhäuser Kasten. Eine Flanke von Ben-Hatira. Von der rechten Seite, verwertet in der Mitte Gondorf per Kopf zum 0:1.

Auch in der Folge bleibt auf Seiten Sandhausens vieles Stückwerk. Gislason weiß sich gegen Carlson nur mit einem groben Foul zu helfen und sieht die Gelbe Karte (15.). Kurze Aufregung dann in der 17. Spielminute, als nach einer Flanke von Diekmeier in der Mitte Engels volley abzieht und aus kurzer Distanz die Hand von Stiefler trifft. Der Unparteiische lässt wohl zu Recht weiterspielen. Wenige Minuten später der nächste Nackenschlag für die Gastgeber. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld setzt Wanitzek auf der linken Seite Ben-Hatira in Szene, der überlegt zum 0:2 einschießt (22.). Wie sehr der SV Sandhausen von der Rolle ist, zeigte Zhirov in der 25. Minute, als er sich bei einem weiten Ball völlig verschätzt und darunter hindurchspringt, zum Glück kann der KSC die sich bietende Chance nicht nutzen. Auf der anderen Seite verzeichnet Gislason den ersten richtigen Abschluss für Sandhausen, sein Versuch geht aber deutlich über das Tor.

Erst zum Ende der ersten Halbzeit findet der SVS endlich besser ins Spiel und hat in der 38. Minute seine bis dahin beste Szene, als Diekmeier, nach Zuspiel von Behrens, beherzt abzieht und Karlsruhes Torhüter Uphoff den scharf getretenen Ball gerade noch mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenken kann. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es erneut Behrens, der diesmal auf Biada ablegt, der aber aus kurzer Dustanz am Tor vorbeischießt. „Leider haben wir erst nach dem 0:2 begonnen, Fußball zu spielen“, zog Kapitän Dennis Diekmeier nach dem Spiel enttäuscht Bilanz. Der 0:2-Halbzeitstand entspricht durchaus den Spielanteilen.

Zur zweiten Spielhälfte kommt bei Sandhausen Bouhaddouz ins Spiel, für Gislason, der eine schwache Partie geliefert hatte. Sandhausen kann die Begegnung jetzt ausgeglichen gestalten, ohne sich jedoch zwingende Chancen zu erarbeiten. In der 57. Minute zieht Biada aus der zweiten Reihe ab, aber der Ball ist für Uphoff kein Problem. Im Gegenzug wird es schon gefährlicher, beim Schuss von Hofmann muss Fraisl sein ganzes Können aufbieten. Der SV Sandhausen agiert jetzt druckvoller, kann aber die KSC-Abwehr nicht entscheiden unter Druck setzen. Nach einem Eckball für den SVS kontert der KSC blitzschnell über Ben-Hatira, der von Paqarada schließlich umgerissen wird – der Sandhäuser Abwehrspieler sieht dafür die Gelbe Karte. Gleich darauf wechselt Uwe Koschinat doppelt; für Engels kommt Scheu und Biada macht für Türpitz Platz.

Der KSC macht jetzt nur noch das Nötigste, hält Sandhausen in Schach und lässt weiterhin nichts zu. Die Platzherren bemühen sich, bleiben aber weiterhin ideenlos. Nach einem Eckball, und anschließendem Gewühl im Karlsruher Strafraum, köpft Behrens den Ball am Ende über das Tor, und markiert dabei die letzte nennenswerte Möglichkeit für Sandhausen (70.). Zwar rennt Sandhausen weiter an, wachte aber letztendlich zu spät auf, um am Ergebnis noch etwas zu verändern.

„Wir haben gespielt wie ein Absteiger“, urteilte Geschäftsführer Volker Piegsa später. „Der Mannschaft fehlte der Biss, an dieser Einstellung muss gearbeitet werden. Wenn wir da nicht bald aufwachen, kann es noch sehr ungemütlich werden.“

„Wir müssen uns wieder das Positive aus der Vorrunde erarbeiten", fordert Dennis Diekmeier. "Trotz der heutigen Niederlage, muss ich sagen, habe ich das Gefühl, dass ich nach dem Rückstand das Gefühl hatte, dass wir noch einmal zurückkommen könnten. Dieses Gefühl hatte ich in den letzten Wochen nicht. Wir brauchen jetzt endlich wieder einmal einen Sieg, um wieder in die Spur zu kommen.

SV Sandhausen – Karlsruher SV 0:2 (0:2)
Sandhausen: Fraisl – Diekmeier (C), Kister, Zhirov, Paqarada, Frey, Linsmayer, Gislason (46. Bouhaddouz), Biada (64. Türpitz), Engels (64. Scheu), Behrens
Karlsruher: Uphoff – Stiefler, Gordon (C), Kobald, Carlson, Groiß, Gondorf, Wanitzek, Camoglu (74. Röser), Ben-Hatira (88. Grozurek), Hofmann (83. Gueye)
Tore: 0:1 Gondorf (12.), 0:2 Ben-Hatira (22.), Schiedsrichter: Martin Petersen; Zuschauer: 8.469