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F.C. Hansa Rostock – SV Waldhof 0:1

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Nach konzentrierter Leistung glücklicher Sieg durch umstrittenen Elfmeter
(GM) Die Vertreter der Theorie, dass sich umstrittene Schiedsrichterentscheidungen über die Saison hinweg ausgleichen, durften sich am Dienstagabend in Rostock bestätigt fühlen. Haderte am vergangenen Samstag SVW-Trainer noch mit dem nicht gegebenen Elfmeter, nach dem Foul an Maurice Deville, durfte der Coach diesmal über einen umstrittenen Elfmeter jubeln, der im Rostocker Ostseestadion durch Arianit Ferati zum Auswärtssieg führte. Während damit Rostocks Heimserie gerissen ist, geht die erfolgreiche Auswärtsserie der Blau-Schwarzen weiter.

Die Aufstellung von Waldhof bot einige Überraschungen. Kevin Conrad fiel kurzfristig aus, für ihn kam Gerrit Gohlke zu seinem ersten Einsatz in der 3. Liga und das noch in der Startelf. Außerdem begann mit Florian Flick ein weiterer Youngster. Mohamed Gouaida ersetzte Max Christiansen und Kevin Koffi stürmte für Valmir Sulejmani.

Die ersten Minuten der Begegnung gehörten dem SV Waldhof; bereits in der 2. Minute flankte Korte gefährlich in den Rostocker Strafraum, aber doch etwas zu ungenau, für die lauernden Koffi und Deville. Wenig später passte Pepic etwas zu kurz auf Hansa-Keeper Kolke zurück, Koffi roch den Braten, kam aber hauchdünn zu spät, gegen Kolke, der gerade noch klären konnte (5.). Mit zunehmender Spieldauer übernahm aber Rostock das Kommando und ließ den Waldhof nur noch sporadisch vors eigene Tor kommen.
In der 7. Minute zieht Breier mir rechts ab, und holte den ersten Eckball heraus. Der Ex-Sandhäuser Korbinian Vollmann versucht es als nächster, aber der aufmerksame Hofrath blockt ab. Erst nach einer Viertelstunde kommen die Gäste wieder einmal in die Nähe des Hansa-Strafraumes, aber eine Lücke für einen gefährlichen Abschluss ergibt sich nicht. Dann aber übernimmt Rostock wieder die Initiative, aber ebenfalls ohne große Torgefahr herauf zu beschwören. Die Versuche von Vollmann, Breier und Bülow gehen meist deutlich über das Tor von Timo Königsmann.

Gegen Ende der ersten Halbzeit kann sich der Waldhof etwas befreien und hat wie aus heiterem Himmel in der 37. Minute die Riesenchance zur Führung. Zuvor war Koffi gefoult worden. Gouaida bringt den Ball herein, Schultz köpft, aber Kolke taucht blitzschnell nach unten und wehrt den Ball mit einer tollen Reaktion ab. Zwei Minuten später startet Flick ein Solo, wird aber nach einem langen Spurt durchs Mittelfeld an der Strafraumgrenze ausgebremst (39.). Bis zum Pausengang bleibt es beim 0:0.

Hansa marschiert auf in der zweiten Halbzeit weiter. In der 47. Minute legt Vollmann für Pepic auf, dessen Schuss kann Michael Schultz, der ein großes Spiel machte, gerade noch zum Eckball abfälschen. Rostock stört jetzt ganz früh den Aufbau der Mannheimer und drängt auf die Führung. 52. Minute: Ahlschwede legt zurück auf Vollmann, der zieht ab, aber ein weiteres Mal steht Hofrath goldrichtig und blockt zur Ecke ab. Eine Minute später nimmt Scherff eine Hereingabe volley, schießt aber über das Tor, genau wie Vollmann nur wenige Minuten später.

Dann ist endlich wieder einmal der SV Waldhof am Zug. Koffis wühlt sich durch die Hansa-Abwehr, strauchelt, bringt den Ball aber am Boden liegend noch zu Korte, doch dessen Schuss wird noch abgefälscht und landet sicher in den Armen von Kohlke (61.). Direkt danach bringt Bernhard Trares frisches Personal – für Koffi kommt Bouziane und Korte macht für Ferati Platz. In der 64. Minute gehen Pepic die Nerven durch – erholt Flick rüde von den Beinen und sieht zu Recht die Gelbe Karte. Hansa-Trainer Jens Härtel wechselt ebenfalls. In der 70. Minute kommt Granatowski für Vollmann und kurz darauf ein Doppelwechsel: für Scherff kommt Neidhart und für Breier kommt Hanslik in die Partie (74.). Kurz davor hatte Schuster eine Chance für den Waldhof, als er eine schwache Kopfballabwehr von Pepic – nach Flanke von Marx - volley nimmt, aber knapp über Kolkes Tor setzt.

In der Schlussviertelstunde wird der Waldhof lebhafter und macht deutlich, dass er nicht nur auf einen Punkt aus ist. Nachdem Bouziane eine Kopfballchance hatte, dabei aber knapp im Abseits stand (83.), stürmt eine Minute später Marx auf der rechten Seite in den Rostocker Strafraum, Pepic rauscht heran um zu klären und Marx kommt zu Fall. Obwohl die Rostocker vehement protestieren, entscheidet der Unparteiische sofort auf Elfmeter. Ferati tritt an und verwandelt mit etwas Glück – Kolke ahnt die Ecke, aber der Ball rutscht unter seinem Körper ins Netz – zum 0:1, in der 85. Minute.

Rostock rennt in der verbleibenden Zeit noch einmal an. Aber der Waldhof steht sicher in der Abwehr und lässt nichts Nennenswertes mehr zu. In der 89. Minute geht Deville runter und mit Jan Just kommt ein weiterer der jungen Spieler. Fast 5 Minuten lässt Der Schiedsrichter weiter spielen – in der 94. Minute kommt noch Celik für Gouaida – dann ist endlich Schluss, der SV Waldhof nimmt die drei Punkte mit auf die 700 Kilometer lange Fahrt nach Hause.

Nach dem Schlusspfiff gab Bernhard Trares gerne zu, dass Rostock in der ersten Halbzeit die dominantere Mannschaft war, konstatierte aber auch, „dass wir in der zweiten Halbzeit mit unseren Wechseln besser ins Spiel gekommen sind und nicht unverdient gewonnen haben“.

Wie sagte doch Marco Schuster nach der Niederlage gegen Uerdingen: „Der enge Spielplan hat den Vorteil, dass sich gerade nach einem verlorenen Spiel schnell wieder die Chance zur Wiedergutmachung bietet.“
Am Dienstagabend hat der SV Waldhof diese Chance genutzt und steht jetzt wieder – zusammen mit Unterhaching – auf Platz 2.

Hansa Rostock – SV Waldhof Mannheim 0:1 (0:0)
Rostock: Kolke - Bülow, Sonnenberg, Riedel, Ahlschwede, Nartey (82. Opoku), Butzen, Scherff (74. Neidhart), Vollmann (70. Granatowski), Pepic, Breier (74. Hanslik)
Waldhof: Königsmann - Marx, Schultz, Gohlke, Hofrath, Flick, Schuster, Deville (89. Just), Gouaida (94. Celik), G. Korte (62. Ferati) - Koffi (62. Bouziane)
Tor: 0:1 Ferati (85., FE.); Schiedsrichter: Max Burda, Berlin