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1.FC Nürnberg – SV Sandhausen 1:0

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Späte 0:1-Niederlage für den SV Sandhausen in Nürnberg
Der SV Sandhausen hat am zweiten Spieltag der Saison 2020/21 in der 2. Liga seine erste Niederlage hinnehmen müssen. Beim 1. FC Nürnberg unterlagen die Kurpfälzer mit 0:1 (0:0).

Behrens und Linsmayer beginnen
Im Team des SVS gibt es im Vergleich zur Partie in der vergangenen Woche gegen Darmstadt 98 (3:2) zwei Veränderungen. Im defensiven Mittelfeld läuft Denis Linsmayer auf und ersetzt Emanuel Taffertshofer, der ebenso auf der Bank Platz nimmt wie Aziz Bouhaddouz. Für den Angreifer steht Kevin Behrens nach ausgestandener Verletzung (Pferdekuss) wieder in der Startelf.

Taktisch im 3-5-2-System
An der taktischen Ausrichtung nimmt SVS-Coach Uwe Koschinat keine Änderungen vor. Die Dreierabwehrkette um Aleksandr Zhirov, Tim Kister und Gerrit Nauber bleibt bestehen, auf den Außenbahnen laufen Diego Contento links und Dennis Diekmeier rechts auf. Im 3-5-2-System spielt Julius Biada offensiv vor Nikolas Nartey und Linsmayer. Behrens bildet die Doppelspitze mit Daniel Keita-Ruel, dem Dreifach-Torschützen in der Partie gegen Darmstadt 98.

Zwei große SVS-Chancen zu Beginn
Der SVS startet stark in die Partie. Die Kurpfälzer laufen den FCN früh an und bereiten dem Heimteam in den ersten Minuten große Probleme. Zwei große Chancen sind die logische Konsequenz dieser starken Anfangsphase. In der zweiten Minute zieht Nikolas Nartey von rechts nach innen und mit links ab. Christian Mathenia lenkt den Ball über die Latte. Auch an der zweiten Gelegenheit ist Nartey beteiligt. Kevin Behrens tankt sich auf der rechten Seite durch und gibt den Ball weiter an den Dänen, der das Spielgerät zu Diego Contento passt. Der Schuss des Linksverteidigers aus guter Position wird allerdings zur Ecke abgefälscht (5.).

Fraisl mit zahlreichen Paraden
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hat der FCN etwas mehr vom Spiel, bleibt allerdings mit seinen Chancen immer wieder am starken SVS-Torhüter Martin Fraisl hängen. Erstmals pariert der Österreicher in der 18. Minute einen Schuss von Geiß. Auch danach ist er immer wieder zur Stelle, wenn er gebraucht wird, macht etwa eine Doppelchance von Hack aus spitzem Winkel (29.) sowie einen Fernschuss von Fabian Nürnberger zunichte (36.) und wehrt auch nach einem Freistoß von Dovedan den Ball über den Kasten (45.+5).

Linsmayer muss früh ausgewechselt werden
Zu diesem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz ist Denis Linsmayer, der nach einem Zusammenprall mit Dovedan mit dem Verdacht auf eine schwere Gehirnerschütterung vom Platz muss und durch Emanuel Taffertshofer ersetzt wird (26.). Der SVS hat selbst hat gegen Ende der ersten Hälfte noch zwei Chancen. Behrens per Kopf (43.) und Diego Contento am langen Pfosten (45.+3) lassen sie jedoch aus, es geht mit dem 0:0 in die Kabine.

Nürnberger Druck zu Beginn der zweiten Hälfte
Der zweite Durchgang beginnt mit einer Schusschance des FCN, doch Tim Kister kann Handwerkers Abschluss klären (46.). Die Nürnberger machen nach Wiederbeginn zunächst Druck. Geis verfehlt den Kasten des SVS in der 54. Minute. Danach schaffen die Sandhäuser wieder etwas Entlastung. Uwe Koschinat setzt in dieser Phase auf einen Doppelwechsel: Anas Ouahim und Aziz Bouhaddouz kommen für Taffertshofer und Behrens in die Partie.

Keita-Ruel trifft den Pfosten
Die große Chance auf das 1:0 verpassen die Kurpfälzer in der 62. Minute. Der eingewechselte Bouhaddouz bedient Biada, der weiterleitet auf Keita-Ruel. Der Angreifer schiebt den Ball gegen die Laufrichtung von Mathenia in die rechte Ecke, jedoch an den Pfosten. Auf der Gegenseite bleibt Fraisl zunächst weiterhin nicht zu bezwingen. In der 68. Minute zieht zunächst Handwerker ab, nach einer Ecke kurz darauf versucht es Dovedan, doch der SVS-Schlussmann macht jeweils hinten dicht.

Gegentreffer nach einer Ecke
In der 77. Minute geht der FCN dann nach einer Ecke von rechts mit 1:0 in Führung. Lukas Mühl trifft per Kopf. Der SVS reagiert darauf mit einem weiteren Doppelwechsel, Robin Scheu und Erik Zenga sind ab der 79. Minute für Nauber und Nartey mit von der Partie. Der SVS rennt in der Schlussphase an, kommt allerdings nicht mehr zum Abschluss. Auf der Gegenseite entscheidet Fraisl noch eine Eins-gegen-eins-Situation mit Singh für sich. Kurz darauf ist Schluss. Der SVS unterliegt dem FCN mit 0:1 (0:0).

Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Freitag, den 2. Oktober, mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Anpfiff im BWT-Stadion am Hardtwald ist dann um 18:30 Uhr.

1.FC Nürnberg – SV Sandhausen 1:0 (0:0)
Nürnberg: Mathenia – Valentini, Mühl, Sörensen, Handwerker, Geis, Nürnberger (86. Krauß), Dovedan (70. Singh), Lohkemper (79. Köpke), Hack (86. Margreitter), Schleusener (79. Zrelak).
Sandhausen: Fraisl – Nauber (79. Zenga), Kister, Zhirov, Diekmeier, Nartey (79. Scheu), Linsmayer (26. Taffertshofer, 58. Ouahim), Contento, Biada, Keita-Ruel, Behrens (58. Bouhaddouz).
Tor: 1:0 Mühl (77.); Schiedsrichter: Tobias Reichel; Zuschauer: 6505

Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: Wir haben gut angefangen. Durch die Verletzung von Denis Linsmayer ist in unserem Spiel dann leider etwas die Balance verloren gegangen. Insgesamt ist es aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für Nürnberg.

Volker Piegsa: Wir hatten zu Beginn des Spiels eine bärenstarke Phase. Wenn wir da mit unseren Chancen in Führung gehen, nimmt das Spiel einen anderen Verlauf. Unter dem Strich geht das Ergebnis aber in Ordnung.

Mikayil Kabaca: Eine verdiente Niederlage, die sich bitter anfühlt, da wir mit unseren beiden Chancen zu Beginn in Führung gehen müssen. Danach haben wir den Faden verloren. Martin Fraisl hat uns mit seinen Aktionen im Spiel gehalten. Wir hatten dann noch die Riesenchance durch Keita-Ruel. Das Gegentor nach der Standardsituation darf so nicht passieren. Auf diesem Weg wünsche ich Denis Linsmayer alles Gute. Die ersten Untersuchungen haben zum Glück ergeben, dass es sich bei ihm nicht um eine schwerwiegende Verletzung handelt.

Uwe Koschinat: Der Sieg der Nürnberger ist verdient. Nürnberg war in einem sehr intensiven Spiel, in dem sich beide Mannschaften mit unterschiedlichen Ausrichtungen auf dem Platz begegnet sind, in einem Bereich überlegen. Der FCN hatte sehr viele Torabschlüsse und lag in diesem Bereich ganz klar im Vorteil. In allen anderen Bereichen waren beide Teams gar nicht so weit auseinander. Wir hatten bei unserem Pfostentreffer die Chance, in Führung zu gehen, haben aber Nürnberg am Ende zu viele Abschlüsse ermöglicht.

Daniel Keita-Ruel: Die Nürnberger haben heute gut verteidigt. Sie haben uns Spitzen bei langen Bällen komplett aus dem Spiel genommen. Wir hatten dennoch unsere Chancen. Das Gegentor nehme ich auf meine Kappe, mein Gegenspieler darf so nicht zum Kopfball kommen. Bei meiner Chance, die an den Pfosten ging, war der Ball ein wenig in meinem Rücken. Ich habe versucht, ihn in die entgegengesetzte Richtung zu lenken, leider ging der Ball nur an den Pfosten.

Martin Fraisl: Wir haben uns das Leben heute selbst schwer gemacht. Wir sind mit der Art und Weise des 1. FC Nürnberg, Fußball zu spielen, nicht zurechtgekommen, waren immer einen Schritt langsamer. Am Ende des Tages war es heute kein gutes Spiel von uns. Die Mannschaft war bereit, von der Intensität alles zu tun und über den Schweinehund hinauszugehen, aber leider ist uns heute zu wenig gelungen. Dennoch stimmt mich das Spiel auch zuversichtlich, dass wir unsere Punkte holen werden, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen.

Quelle: SV Sandhausen 1916 e.V.