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SV Sandhausen – SC Paderborn 1:1

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Gerechte Punkteteilung gegen Paderborn – SVS bleibt am Hardtwald ungeschlagen
Der SV Sandhausen bleibt in der 2. Liga in der Saison 2020/21 zu Hause ungeschlagen. Am 5. Spieltag holt das Team von Trainer Uwe Koschinat gegen den Bundesliga-Absteiger SC Paderborn ein 1:1 (1:1)-Unentschieden.

Drei Veränderungen in der SVS-Startelf
Im Vergleich zum 0:3 beim Karlsruher SC verändert Cheftrainer Uwe Koschinat seine Startaufstellung auf drei Positionen. Neu mit dabei sind Denis Linsmayer (erstmals nach seiner im Spiel beim 1. FC Nürnberg erlittenen Gehirnerschütterung), Robin Scheu sowie Alexander Esswein, der sein Startelf-Debüt für den SVS feiert. Tim Kister (Bank) sowie die verletzten Anas Ouahim und Julius Biada fehlen dafür in der ersten Elf. Ouahim hatte sich im am Freitag im Training verletzt.

Taktisch im 4-4-2-System
Der SVS geht die Partie gegen den SCP taktisch verändert an. Aus dem 3-5-2-System der vergangenen Wochen ist ein 4-4-2 mit zwei defensiven Mittelfeldspielern (Denis Linsmayer, Nikolas Nartey) geworden. Alexander Esswein spielt links im Mittelfeld, Robin Scheu kommt über die rechte Seite. Die beiden Spitzen bilden Kevin Behrens und Daniel Keita-Ruel, die Abwehrkette setzt sich aus Diego Contento (links), Dennis Diekmeier (rechts) sowie den Innenverteidigern Gerrit Naber (in seinem 100. Zweitliga-Einsatz) und Aleksandr Zhirov zusammen.

Guter Start des SVS
In der ersten Viertelstunde findet der SVS einen guten Zugang zur Partie. Auch die erste Gelegenheit gehört den Kurpfälzern, allerdings verfehlt Behrens das Ziel mit seinem Schuss in der neunten Minute deutlich. Auch Nartey kommt einmal zum Abschluss und versucht es aus der Distanz, der Ball ist aber kein Problem für SCP-Keeper Zingerle. Ansonsten kommen die Paderborner Offensivqualitäten in dieser Phase gegen robust verteidigende Sandhäuser nicht zur Geltung.

0:1 nach einem Handelfmeter
Ab der 15. Minute erhöhen dann die Ostwestfalen den Druck und erarbeiten sich zunächst einige Eckbälle. Der SVS schafft es in dieser Phase nicht, die nötige Entlastung herzustellen und muss in der 27. Minute einen Elfmeterpfiff akzeptieren: Nach einem Abpraller landet der Ball aus kurzer Distanz an der linken Hand von Linsmayer, der sich in dieser Situation in der Bewegung befindet und nicht mehr ausweichen kann. Srbeny lässt sich die Chance nicht nehmen und schiebt den Ball zum 0:1 aus SVS-Sicht in die Maschen (28.).

Gute Reaktion – Scheu gleicht aus!
Im Anschluss hat der SCP noch eine Schusschance durch Justvan, der Ball fliegt aber über das Tor (32.). Danach kämpft sich der SVS zurück ins Spiel, gestaltet die letzten Minuten bis zur Pause überlegen und hat in dieser Phase auch die deutlich besseren Chancen des Spiels. Zunächst zischt ein Schuss von Diekmeier aus etwa 20 Metern über das Tor (33.). In der 37. Minute gelingt dann der Ausgleich: Nach einem langen Einwurf von Nauber faustet SCP-Keeper Zingerle den Ball vor die Füße von Scheu, der den Ball mit einem sauberen Spannstoß zum 1:1 ins Tornetz schickt.

Esswein trifft die Latte
Der SVS hält das Tempo bis zur Pause hoch. Die letzte Chance der ersten Hälfte hat es dann noch mal in sich: In der Nachspielzeit (45.+2) zieht Esswein nach einem Abpraller ansatzlos aus rund 25 Metern per Volleyschuss ab und trifft die Latte. Das 1:1 zur Pause ist gerecht, beide Teams hatten ihre überlegenen Phasen in dieser Partie.

Zenga ersetzt den angeschlagenen Esswein
Zu Beginn der zweiten Hälfte muss SVS-Cheftrainer Uwe Koschinat reagieren und den angeschlagenen Esswein (Wadenprobleme) vom Feld nehmen. Erik Zenga ist nun mit von der Partie. Beide Teams verzeichnen in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs je eine gute Gelegenheit. Die des SVS erarbeitet sich Scheu, indem er den Paderborner Collins aussteigen lässt und im Anschluss die kurze Ecke anvisiert. Torhüter Zingerle ist zur Stelle (51.). Auf der Gegenseite bedient Führich im Zentrum Schonlau, der den Ball flach links am Tor vorbeischießt (56.).

Zwei Doppelwechsel
SVS-Trainer Koschinat zieht bis zum Schlusspfiff alle möglichen Wechseloptionen, um für weiteren Schwung zu sorgen. Beim SVS kommen nach Zenga noch Emanuel Taffertshofer und Aziz Bouhaddouz für Linsmayer und Keita-Ruel (79.) und anschließend Philip Türpitz und Enrique Pena Zauner für Scheu und Nartey (88.) ins Spiel. Beide Teams arbeiten sich in Hälfte zwei aneinander ab, gefährliche Abschlüsse sind jedoch selten.

SVS ist dem 2:1 näher
In der 85. Minute muss SVS-Keeper Martin Fraisl einen Freistoß von Terrazzino entschärfen, er faustet den Ball sicher aus der Gefahrenzone. Auf der Gegenseite wird es in der 80. Minute gefährlich, als Bouhaddouz Zenga bedient, der jedoch hängen bleibt. Gerade in den letzten Minuten der Partie drängt der SVS mehr auf den Siegtreffer als der SCP. Es bleibt jedoch beim Remis. Der SVS zeigt gegen den Bundesliga-Absteiger eine gute Reaktion auf das 0:3 beim Karlsruher SC am vergangenen Spieltag und bleibt im dritten Heimspiel in dieser Saison ungeschlagen.

Weiter geht’s für den SV Sandhausen in der 2. Liga mit dem Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück am Samstag, dem 31. Oktober. Die Partie im Stadion Bremer Brücke wird um 13 Uhr angepfiffen.

SV Sandhausen – SC Paderborn 1:1 (1:1)
Sandhausen: Fraisl – Diekmeier, Nauber, Zhirov, Contento, Linsmayer (79. Taffertshofer), Nartey (88. Pena Zauner), Scheu (88. Türpitz), Esswein (46. Zenga), Keita-Ruel (79. Bouhaddouz), Behrens.
Paderborn: Zingerle – Dörfler, Hünemeier, Schonlau, Collins (70. Heller), Schallenberg, Justvan, Ingelsson, Pröger (69. Terrazzino), Srbeny (78. Owusu), Führich (86. Jastrzembski).
Tore: 0:1 Srbeny (28., Handelfmeter), 1:1 Scheu (37.); Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen gegen SC Paderborn 
Jürgen Machmeier: Es war ein verdientes Unentschieden. Wir waren nach der ersten Viertelstunde nicht mehr gut, im zweiten Durchgang dafür aber sehr gut im Spiel. Aber auch Paderborn hat eine sehr gute Leistung gezeigt, von daher ist das Unentschieden in Ordnung, und ich bin damit auch zufrieden.

Volker Piegsa: Unter dem Strich ist es ein verdientes Unentschieden. Wir haben zwei kämpferisch starke Mannschaften gesehen. Beide Mannschaften hätten auch den Sieg verdient gehabt, deswegen geht der Punkt für beide Teams am Ende in Ordnung.

Mikayil Kabaca: Es war ein hart umkämpftes Spiel mit wenigen Torraumszenen. Wir bekommen einen Elfmeter gegen uns, der nach der heutigen Regelauslegung wahrscheinlich ein Elfmeter ist. Wir haben gegen Darmstadt 98 einen ähnlichen Elfmeter für uns gepfiffen bekommen und wollen uns daher nicht beschweren. Danach haben wir etwas besser ins Spiel gefunden, man hat die Qualität des Absteigers aus der Ersten Liga aber immer gesehen, gerade in Sachen Schnelligkeit. Der Ausgleich nach dem Einwurf ist am Ende verdient gefallen. Alexander Esswein hatte schon recht früh eine starke Verhärtung in der Wade, deswegen wurde er in der Halbzeit vorsichtshalber ausgewechselt.

Uwe Koschinat: Wir waren in den ersten zehn Minuten gut im Spiel, waren gut auf die Elemente im Spiel des SC Paderborn vorbereitet. Wir haben uns sicher auf unseren drei Linien bewegt. Allerdings hatte Paderborn nach etwa zehn, 15 Minute eine hohe Dominanz, wir haben in dieser Phase vermehrt mit langen Bällen gespielt. Nach dem 0:1 haben wir eine vernünftige Reaktion gezeigt. Unseren Treffer haben wir mit sehr viel Wachsamkeit erzielt. Schade, dass die Chance von Alexander Esswein nicht drin war, das hätte uns sicherlich sehr geholfen. Im zweiten Durchgang haben wir weiter sehr viel gearbeitet. Wir haben in den letzten Minuten noch mal alles in die Waagschale geworfen, um das Spiel komplett auf unsere Seite zu ziehen. Wir dürfen uns aber nicht über diesen Punkt beschweren. Es ist für uns ein gewonnener Punkt.

SV Sandhausen 1916 e.V.