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SV Sandhausen – SpVgg Greuther Fürth 0:3

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Zu viele Chancen vergeben: SVS unterliegt Fürth
Der SV Sandhausen unterliegt am elften Spieltag in der 2. Liga der SpVgg Greuther Fürth mit 0:3 (0:2). Die Schwarz-Weißen vergeben gegen einen eiskalt agierenden Gegner insgesamt zu viele Gelegenheiten.

Eine Veränderung in der SVS-Startelf
Im Vergleich zum 3:2-Sieg beim FC Würzburger Kickers muss Chefcoach Michael Schiele eine personelle Veränderung vornehmen. Aleksandr Zhirov kann aufgrund seiner Probleme im Knie nicht mitwirken. Für ihn kommt Ivan Paurevic zu seiner Startelf-Premiere in dieser Saison.

Weiterhin im 3-5-2-System
Taktisch bleibt es beim SVS beim 3-5-2-System. Paurevic verteidigt an der Seite von Gerrit Nauber und Nils Röseler. Auf den Außenpositionen spielen Robin Scheu und Kapitän Dennis Diekmeier. Im defensiven Mittelfeldzentrum agieren Emanuel Taffertshofer und Nikolas Nartey hinter Julius Biada sowie den beiden Spitzen Daniel Keita-Ruel und Kevin Behrens.

SVS trifft auf selbstbewussten Gegner
Von Beginn an bekommt es der SVS mit einer selbstbewussten Fürther Mannschaft zu tun, der anzumerken ist, dass sie in dieser Spielzeit bisher viele starke Ergebnisse erzielt hat (fünf Siege aus den sechs Partien vor dem Spiel in Sandhausen). Die Kurpfälzer versuchen im ersten Durchgang dagegen zu halten, kommen aber zu selten in die Zweikämpfe. Zudem gelingt es kaum, selbst mit Entlastungsangriffen für Gefahr zu sorgen. Eine Chance erspielt sich der SVS in der ersten Viertelstunde, nach einer Flanke von Scheu und zu kurzer Abwehr setzt Nikolas Nartey den Ball jedoch über den Kasten (13.).

Viel zu frei: Green trifft zum 0:1
Ansonsten gehören die Torabschlüsse über weite Strecken des ersten Durchgangs den Franken. In der sechsten Minute pariert Fraisl einen Kopfball von Mavraj nach einer Ecke, Behrens klärt den Ball im Anschluss endgültig aus der Gefahrenzone. Nach einem tückischen Distanzschuss von Seguin, der über das Tor segelt (24.), gehen die Gäste schließlich in der 30. Minute in Führung: Nach einer Flanke von der rechten Seite stimmt die Zuordnung in der SVS-Defensive nicht. Julian Green steht vollkommen frei und muss den Ball nur noch zum 0:1 aus SVS-Sicht in die linke Ecke schieben.

Leweling erhöht für die Franken
Der SVS wird kurz darauf bei einem Konter kalt erwischt und liegt nach 33 Minute mit 0:2 zurück. Die Fürther greifen über die linke Seite an und bringen Leweling, der in den Strafraum eindringt, in Position. Der Angreifer vollendet und baut die Führung der SpVgg aus.

Gute SVS-Chance gegen Ende der ersten Hälfte
Im Anschluss schaffen es die Sandhäuser, weitere Angriffe der Gäste zu unterbinden und selbst in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs offensiv einige Akzente zu setzen. Zweimal flankt Kevin Behrens den Ball in der 42. Minute auf vielversprechende Art in den Strafraum, findet allerdings keinen Abnehmer. In der 45. Minute visiert der Angreifer nach Zuspiel von Diekmeier den linken Winkel an, Burchert fischt den Ball jedoch raus – die beste Gelegenheit des SVS vor der Pause. Ein weiterer Schuss von Biada wird in der Gefahrenzone geblockt (45.+1). Die letzte Gelegenheit vor dem Pausenpfiff vergibt dann wieder der Fürther Leweling, dessen Schuss in die lange Ecke Fraisl entschärft (45.+2).

Doppelwechsel und ordentlich Schwung nach der Pause
Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Doppelwechsel beim SVS. Diego Contento und Denis Linsmayer ersetzen Scheu und Nauber. Später kommen auch noch Alexander Esswein, Anas Ouahim und Erik Zenga für Biada, Keita-Ruel und Taffertshofer ins Spiel. Der SVS nimmt den vor der Pause aufgenommenen Schwung mit in den zweiten Durchgang und kommt in den zweiten 45 Minuten zu mehreren Gelegenheiten, es hapert allerdings an der Präzision.

Alle Gelegenheiten verpuffen
Die erste Chance hat Taffertshofer nach einer Ecke von Contento, der Ball geht weit drüber (48.). Ähnlich verhält es sich bei den Möglichkeiten für Biada und Keita-Ruel in der 50. und 59. Minute. Nach einem Pfostenschuss auf der Gegenseite, den Raum abgibt (69.), fallen die weiteren Chancen für den SVS noch aussichtsreicher aus. In der 70. Minute profitiert Behrens von einem Fehlpass des SpVgg-Keepers Burchert. Der Angreifer bedient Ouahim, das Tor ist kurzzeitig verwaist, doch es dauert insgesamt zu lange. Burchert schnappt sich die Kugel wieder – und ist auch in der 80. Minute bei einem strammen Schuss von Behrens in die lange Ecke zur Stelle.

0:3 – Abiama setzt den Schlusspunkt
Während der SVS seine guten Gelegenheiten allesamt nicht nutzen kann, setzen die Fürther in der 88. Minute eiskalt den Schlusspunkt. Der eingewechselte Abiama schickt den Ball nach einer schönen Einzelaktion trocken in die Maschen. Die Partie ist kurz darauf zu Ende. Der SVS steckt gegen das Spitzenteam nie auf, vergibt jedoch zu viele Gelegenheiten und verliert die Partie mit 0:3.

Weiter geht’s für den SV Sandhausen in der 2. Liga mit dem Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV am Dienstag, dem 15. Dezember. Die Partie wird um 18:30 Uhr angepfiffen.

SV Sandhausen – SpVgg Greuther Fürth 0:3 (0:2)
Sandhausen: Fraisl – Röseler, Paurevic, Nauber (46. Linsmayer), Diekmeier, Nartey, Taffertshofer (77. Zenga), Scheu (46. Contento), Biada (64. Ouahim), Keita-Ruel (64. Esswein), Behrens.
Fürth: Burchert – Jaeckel, Mavraj, Bauer, Seguin (68. Sarpei), Stach (84. Tillman), Meyerhöfer, Raum, Green (68. Ernst), Leweling (77. Abiama), Nielsen (84. Berggreen).
Tore: 0:1 Green (30.), 0:2 Leweling (33.), 0:3 Abiama (88.).

Die Stimmen zum Spiel SV Sandhausen gegen SpVgg Greuther Fürth
Jürgen Machmeier: Was mich sehr nachdenklich macht, ist, dass unsere Grundtugenden - Gier, Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit – völlig abhandengekommen sind. Das ist unser Problem, wie auch, dass unsere Mannschaft nicht fit ist. Der Gegner ist heute sechs Kilometer mehr gelaufen und hat 50 Sprints mehr gemacht. Das kann der neue Trainer Michael Schiele so schnell nicht aufholen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir das Beste daraus machen. Fakt ist, dass wir nun wieder gegen den Abstieg spielen. Das muss allen im Verein ab sofort klar sein.

Mikayil Kabaca: So wie wir ins Spiel gestartet sind, kannst du keine Partie in der 2. Liga gewinnen. Wir sind nur nebenhergelaufen, hatten keine Struktur im Spiel und kein Zusammenspiel. Beim 0:1 haben wir den Gegner eingeladen, kein Spieler schiebt zum Gegner, um das Tor zu verhindern, beim 0:2 rutscht einer unserer Spieler aus, im Zentrum haben wir keinen Akteur, um dagegenzuhalten. Der Rückstand war zu diesem Zeitpunkt hoch verdient. Ab der 40. Minute haben wir ein ordentliches Spiel hingelegt und müssen vor der Pause schon eine Chance nutzen. Im zweiten Durchgang ging es ordentlich weiter, mit vielen Chancen für uns und auch mit Geschenken des Gegners. Wenn du diese Chancen nicht nutzt, darfst du dich aber nicht wundern, dass du die Partie verlierst.

Michael Schiele: Wir haben über 40 Minuten nicht das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren zu zögerlich. Dass der Gegenspieler den Ball beim 0:1 gegen eine Dreierkette so mutterseelenallein einschieben kann, darf einfach nicht passieren. Beim 0:2 rutschen wir aus, der Gegner hat dann freie Bahn. Es war in dieser Phase nichts von dem da, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten noch vor der Pause eine gute Chance, und mit den beiden Wechseln zur Pause war es von unserer Seite ein anderes Fußballspiel. Die Geschenke, die der Gegner uns gegeben hat, haben wir aber leider nicht genutzt. Wir werden das Spiel hart analysieren, uns kurz schütteln, und dann geht es am Dienstag schon weiter.

Dennis Diekmeier: Wir wussten, dass Fürth eine spielerisch starke Mannschaft ist. Wir haben es in der zweiten Halbzeit besser gemacht. Uns ist es leider nicht gelungen, eine unserer Chancen zu nutzen. Dann geht das Spiel noch mal in eine andere Richtung, so verlieren wir am Ende mit 0:3.

Daniel Keita-Ruel: Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten im ersten Durchgang keinen Zugriff, uns hat die Aggressivität nach vorne gefehlt. Im zweiten Durchgang haben wir umgestellt, da hat es etwas besser funktioniert, aber generell können wir uns zu Hause eine solche Niederlage nicht erlauben, egal, gegen wen es geht. Ich bleibe dennoch positiv. Wir haben die Chance, am Dienstag die Partie von heute vergessen zu lassen. Wir müssen uns zusammenreißen und am Dienstag Gas geben.

SV Sandhausen 1916 e.V.