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TSV 1860 München – SV Waldhof 5:0

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(Foto: PIX/M.Ruffler) Das 2:0 durch Sascha Mölders Kopfball

Böse Schlappe in München – Mölders gelingt Hattrick gegen indisponierten Waldhof
(GM) Waldhof-Trainer Patrick Glöckner musste den verletzten Verlaat und den gelb-gesperrten Ferati ersetzen, für sie rückten Ünlücifci und Donkor in die Starformation. Sofort nach Anpfiff übernahm 1860 München das Kommando und kam bereits nach noch einmal einer Minute zum ersten Abschluss – Willsch, der aber das Tor von Bartels noch deutlich verfehlte. Zwei Minuten später machte es Mölders besser, als er nach einem weiten Pass von Steinhart frei vor dem Waldhöfer Tor auftauchte und Bartels mit einem überlegten Linksschuss keine Chance ließ.

Auch in der Folge agierten die Löwen druckvoll und ließen Waldhof nicht zur Entfaltung kommen. Nach einem Foul von Steinhart an Marinovic, bringt Garcia den Freistoß vor das Münchener Tor, auf Seegert, dessen Kopfball aber knapp über das Tor geht (14.). Es dauert eine Weile, bis sich der Waldhof vom Rückstand erholt hatte, musste aber in der 24. Minute den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Nach einem Freistoß von Moll war erneut Mölders zur Stelle und markierte per Kopf das 2:0. „Vogelwild“, wie es Waldhof Trainer Patrick Glöckner hinterher nannte, liefen die Blau-Schwarzen durcheinander und nur drei Minuten später traf Mölders zum dritten Mal, nachdem er ein weiteres Mal alleine vor Bartels stand und den Waldhöfer Keeper mit einem sehenswerten Lupfer zum 3:0 überwand.

Die 60er hatten noch weitere Chancen, die Bartels – der an diesem Tag mit Abstand beste Waldhöfer – zum Glück vereiteln konnte, unter anderem mit einem unglaublichen Reflex gegen Lex (37.). Glück hatte der Waldhof auch in der 41. Minute, als Greilinger Gohlke austanzte, sein Schuss dann aber gerade noch zur Ecke abgefälscht werden konnte. Mit dem 0:3 zur Halbzeit war der Waldhof noch gut bedient.

Für den zweiten Spielabschnitt brachte Patrick Glöckner zwei neue Spieler – für Saghiri kam Jurcher aufs Feld und Kwadwo ersetzte Boyamba. Am Spielverlauf änderte sich jedoch nicht viel. Zwar drängte der Waldhof auf den Anschlusstreffer, und hatte in der 52. Minute durch Costly eine Kopfballmöglichkeit, aber am Ende kann Löwen-Torhüter Hiller den Ball unschädlich zu machen. Zwei Minuten später ist das Spiel entschieden. Den Schuss von Mölders bekommt Costly, der sich wegdrehte, aus kurzer Distanz an den Arm und Schiedsrichter Stegemann zeigt sofort auf den Punkt, zudem sieht Costly die Gelbe Karte. Steinhart legt sich den Ball zurecht, verlädt Bartels und es steht 4:0 (54.).

Während sich beim Waldhof langsam Resignation breitmachte, blieben die Sechziger weiter offensiv und hatten weitere Chancen. Eine davon verwandelte Steinhart, nach einem Eckball, zum 5:0 (71.) und machte damit diesen Samstag, so Patrick Glöckner „zum gebrauchten Tag“. Knapp 10 Minuten vor dem – zum Glück – pünktlichen Abpfiff, wäre Marcel Hofrath, durch einen Freistoß von der Strafraumgrenze, fast der Ehrentreffer gelungen, aber mehr als Ergebnis-Kosmetik wäre das nicht gewesen. Es blieb schließlich beim deutlichen Sieg der Löwen.

„Durch die Ausfälle fehlte uns im Mittelfeld einiges an Erfahrung. Wir hatten keine Ballkontrolle und verloren zu viele Bälle im Aufbauspiel“, zog der Waldhof Coach direkt nach Spielschluss eine erste knappe Bilanz. „Ein- zweimal im Jahr hat man solche Spiel, die man abschenkt, ohne so schnell nach dem Spiel nicht weiß, wo man anfangen soll zu analysieren.“

TSV 1860 München - SV Waldhof Mannheim 5:0 (3:0)
1860: Hiller - Willsch, Moll, Salger (55. Belkahia), Steinhart, Erdmann, Tallig, Greilinger, Neudecker, Mölders (83. Durrans), Lex
Waldhof: Bartels - Gohlke, Seegert, Hofrath, Costly (77. Just), Saghiri (46. Jurcher), Ünlücifci, Donkor, Garcia, Boyamba (46. Kwadwo), Martinovic
Tore: 1:0 Mölders (3.), 2:0 Mölders (24.), 3:0 Mölders (27.), 4:0 Steinhart (54. EM), 5:0 Steinhart (71.)
Schiedsrichter: Mitja Stegemann, Bonn