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SV Sandhausen – 1.FC Nürnberg 2:0

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SVS besiegt den 1. FC Nürnberg nach großem Kampf mit 2:0
Der SV Sandhausen fährt am 19. Spieltag drei wichtige Punkte ein. Gegen den 1. FC Nürnberg gelingt nach einer kämpferisch starken Vorstellung ein 2:0 (1:0)-Erfolg.

Rotation in der Startelf
Sechs Veränderungen nimmt SVS-Coach Michael Schiele im Vergleich zum 1:2 beim SV Darmstadt 98 vor. Kapitän Dennis Diekmeier und Emanuel Taffertshofer fallen gelbgesperrt aus. Für sie beginnen Philipp Klingmann, der erstmals in dieser Saison zum Einsatz kommt, sowie Neuzugang Janik Bachmann, den der SVS am Donnerstag vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet hat. Die weiteren Änderungen: Daniel Keita-Ruel, Ivan Paurevic, Alexander Rossipal und Tim Kister rotieren auf die Bank. In der ersten Elf stehen dafür Patrick Schmidt, Denis Linsmayer, Diego Contento und Gerrit Nauber.

Grundordnung bleibt
Taktisch bleibt es beim 3-5-2-System der vergangenen Wochen. Nils Röseler beginnt in der Dreierabwehrreihe zentral, Nauber nimmt die Position rechts ein, Zhirov spielt links. Contento ist auf der linken Außenbahn unterwegs, auf der anderen Seite spielt Klingmann. Das defensive Mittelfeld bilden Linsmayer und Bachmann. Davor spielt Besar Halimi hinter den Spitzen Schmidt und Kevin Behrens.

SVS mit der ersten Chance
Von Beginn an liefern sich beide Teams eine intensive Partie, in der die Nürnberger vor der Pause mehr Ballbesitz haben, die Sandhäuser sich jedoch die gefährlicheren Aktionen in der Offensive erarbeiten. Die erste gute Gelegenheit ergibt sich für den SVS bereits in der dritten Minute: Nach beherztem Vorstoß von Klingmann über die rechte Seite landet der Ball bei Contento auf links, der den Ball ins Zentrum flankt. Dort sucht Schmidt seinen Sturmpartner Behrens, der den Ball jedoch nicht kontrollieren kann.

Viele Zweikämpfe
Torchancen im klassischen Sinn haben in der Folgezeit Seltenheitswert, die SVS-Defensive hält mit viel Einsatz und Disziplin die Nürnberger Offensivabteilung weitgehend in Schach. Selbst endet eine gute Gelegenheit der Kurpfälzer in der 22. Minute kurz vor dem Abschluss. Nach Pass von Klingmann auf Behrens in den gegnerischen Strafraum wird der Rückpass des SVS-Angreifers geblockt, Halimi hatte bereitgestanden. Auf der Gegenseite versucht es Handwerker kurz darauf aus etwa 20 Metern, der Ball landet rechts neben dem rechten Pfosten, Torhüter Stefanos Kapino muss nicht eingreifen (24.).

Nauber muss verletzt raus
In der 31. Minute nähern sich die Sandhäuser dem Tor der Franken weiter an. Über Klingmann und Linsmayer kommt Behrens zum Abschluss, der Ball zischt jedoch am langen Pfosten vorbei. Der SVS muss kurz darauf erstmals wechseln, der angeschlagene Nauber geht vom Feld, Kister ersetzt ihn ab der 36. Minute.

Führung kurz vor dem Pausenpfiff
In Führung gehen die Sandhäuser dann in der 44. Minute nach einer Ecke von Halimi von der rechten Seite. Nürnbergs Torhüter Mathenia boxt den Ball zwar weg, Zhirov und Röseler erobern ihn im Strafraum jedoch zurück. Letztlich ist es Röseler, der aus der Drehung abzieht und flach in die rechte Ecke trifft. Der SVS muss kurz darauf noch einmal durchatmen, Schäffler hat in der Nachspielzeit (45.+3) die beste Chance des FCN in Hälfte eins, der Lupfer des Angreifers findet jedoch nicht ins Tor. Der SVS führt zur Pause mit 1:0.

FCN wird stärker
Wie in Durchgang eins gehört auch in Hälfte zwei die erste Chance dem SVS. Diesmal sucht und findet Behrens seinen Offensivpartner Schmidt, dessen Schuss jedoch aus spitzem Winkel neben das Tor geht (47.). Danach werden die Nürnberger offensiv aktiver und kommen im Lauf des zweiten Durchgangs zu mehreren Gelegenheiten. Die ersten haben Hack (52.), der über das Tor zieht, und Behrens (61.), der Kapino prüft.

SVS kämpft um den Sieg
Beim SVS kommt kurz darauf Rossipal für Contento ins Spiel, später ersetzen Paurevic, Keita-Ruel und Esswein eine gute Viertelstunde vor Schluss Linsmayer, Schmidt und Halimi. Für den SVS geht es in der Schlussphase darum, dagegenzuhalten und sich gegen den Ausgleich zu stemmen, denn die Chancen der Nürnberger werden zwingender. Es gelingt mit viel Einsatz, Geschick und dem nötigen Quäntchen Glück. In der 75. Minute pariert Kapino eine Direktabnahme von Schäffler aus kurzer Distanz glänzend, ein weiterer Schuss von Möller-Daehli in der 84. Minute wird zur Ecke abgefälscht, und bei Dovedans Schuss in der 85. Minute ist Kister für den schon geschlagenen Kapino zur Stelle und bereinigt die Situation. Und auch bei einer weiteren Schäffler-Chance in der 90. Minute bringt Kister seinen Körper dazwischen und gewinnt den entscheidenden Zweikampf.

Keita macht den Deckel drauf
Die Entscheidung zugunsten des SVS fällt in der Nachspielzeit nach einem Konter. Über Klingmann und Zhirov kommt der Ball zu Esswein, der links an die Grundlinie sprintet und den Ball auf Keita-Ruel zurücklegt, der überlegt in die rechte Ecke zum 2:0 einschiebt (90.+1). Dabei bleibt es. Ein ganz wichtiger Sieg für den SVS, den er sich mit viel Einsatz verdient.

Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Freitag, den 5. Februar, am 20. Spieltag mit der Partie beim FC St. Pauli. Das Spiel am Millerntor wird um 18:30 Uhr angepfiffen.

SV Sandhausen – 1.FC Nürnberg 2:0 (1:0)
Sandhausen: Kapino – Nauber (36. Kister), Röseler, Zhirov – Klingmann, Bachmann, Linsmayer (76. Paurevic), Contento (63. Rossipal) – Halimi (76. Esswein) – Behrens (76. Keita-Ruel), Schmidt.
Nürnberg: Mathenia - Valentini (87. Margreitter), Mühl, Sörensen, Handwerker - Geis, Behrens (72. Nürnberger) - Möller-Daehli, Hack (72. Borkowski), Dovedan – Schäffler.
Tore: 1:0 Röseler (44.), 2:0 Keita-Ruel (90.+1.); Dr. Matthias Jöllenbeck, Freiburg

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: Wir haben heute alles rausgehauen, was möglich war. In der ersten Hälfte hatten wir mehrere gute Aktionen drin, in der zweiten Halbzeit haben wir unsere Situationen nicht mehr so gut zu Ende gespielt. Es war dennoch ein Sieg der Moral, denn die Mannschaft hat sich bis zum Schluss in jeden Ball reingeworfen. Das hatte zuletzt etwas gefehlt. Der Sieg gehört auch unserem Trainer, da er den Mut hatte, so viele Spieler in der Startelf auszutauschen. Der Trainer hat seine Aufgabe heute top erledigt.

Volker Piegsa: Bei uns überwiegt die Freude über einen ganz wichtigen Sieg. Das 2:0 ist am Ende mehr als verdient, der Sieg kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn auch die anderen Teams, die in der Tabelle unten stehen, holen aktuell ihre Punkte.

Mikayil Kabaca: Ein Sieg der Kategorie: dreckiger Sieg. Abstiegskampf pur. Fürs Schönspielen gibt es keine Punkte. Wir haben verdient gewonnen aufgrund der starken kämpferischen Leistung, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit in einigen Momenten auch Glück hatten. Es ist aber auch nur ein Sieg, wir müssen nun weitermachen. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.

Michael Schiele: Wir sind glücklich und zufrieden, dass wir zu Hause so weitermachen konnten wie schon in den letzten beiden Heimspielen. Wir haben mutig gespielt, sind den Gegner hoch angelaufen und öfters über den Flügel kommen. In der ersten Halbzeit sind wir verdient in Führung gegangen. In Hälfte zwei haben wir uns etwas zurückgezogen, haben uns auch etwas zu sehr hinten reindrücken lassen. Bei ein, zwei Chancen der Nürnberger hatten wir das nötige Matchglück. Wir hätten uns mit etwas mehr Ruhe die eine oder andere Chance mehr herausspielen können. Ab der 75. Minute haben wir dann zu viele Standards des Gegners zugelassen. Wir hatten wie gesagt das nötige Glück, das wir uns in den letzten vier Spielen aber auch erarbeitet haben.

Nils Röseler: Wir sind sehr glücklich, dass wir die drei Punkte holen konnten. Das 1:0 war der Dosenöffner. Wir haben gespürt, dass Nürnberg schon gegen Ende der ersten Hälfte etwas stärker wurde. Daher war es wichtig, dass wir noch vor der Pause in Führung gegangen sind. Wir haben geschlossen auf dem Platz gearbeitet, jeder hat sich für den anderen in den Ball geworfen, wenn man allein sieht, wie die letzten Minuten der Partie gelaufen sind. Das muss auch weiterhin unser Weg sein.

Daniel Keita-Ruel: Bei meinem Treffer habe ich von der guten Vorlage von Alex Esswein profitiert. Wir haben uns schon auf der Bank unterhalten und festgehalten, dass wir auf jeden Fall spielentscheidend wirken müssen, wenn wir ins Spiel reinkommen. Wir waren fest davon überzeugt. Es ist wichtig, dass wir dieses Spiel gewonnen haben, wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt, aber jetzt muss es für uns auch so weitergehen.

Tim Kister: Wir hatten gegen Ende der Partie das eine oder andere Mal Glück, haben es in diesen Situationen geschafft, noch ein Bein dazwischen zu bekommen. Heute war das nötige Glück mal auf unserer Seite, anders als in den Spielen zuvor. Es war ein Kampfspiel, und es ist einfach wichtig, dass wir heute die Punkte geholt haben.

Philipp Klingmann: Wir wollten kompakt stehen, das ist uns in der ersten Halbzeit sehr gut gelungen. Im zweiten Durchgang haben wir etwas zu defensiv gespielt mit unserer Führung im Rücken. Wir hätten hinten etwas besser rausschieben müssen. Den Konter zum 2:0 haben wir dann allerdings super herausgespielt. Wer die Tore schießt, gewinnt das Spiel. Egal, wie das Spiel gelaufen ist, wichtig ist, dass wir die drei Punkte geholt haben.

SV Sandhausen 1916 e.V.