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FC St. Pauli - SV Sandhausen 2:1

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SVS unterliegt in enger Partie beim FC St. Pauli mit 1:2
Der SV Sandhausen muss am 20. Spieltag in der Partie beim FC St. Pauli eine knappe Niederlage hinnehmen. Das Spiel endet 1:2 (0:0) aus Sicht der Kurpfälzer.

Vier Änderungen in der Startelf
SVS-Cheftrainer Michael Schiele nimmt im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg vier Veränderungen in der ersten Elf vor. Kapitän Dennis Diekmeier ist nach seiner Gelbsperre zurück. Zudem dürfen Tim Kister, Alexander Rossipal und Daniel Keita-Ruel von Beginn an ran. Diego Contento, Gerrit Nauber und Patrick Schmidt rotieren auf die Bank. Besar Halimi fehlt angeschlagen im Kader.

Variables 5-3-2-System
Die Sandhäuser spielen im Millerntor-Stadion in einem variablen 5-3-2-System. Die Fünferabwehrkette bilden von rechts Philip Klingmann, Nils Röseler, Kister, Aleksandr Zhirov und Rossipal. Im Mittelfeld spielt eine Dreierreihe um Diekmeier, Janik Bachmann und Denis Linsmayer hinter der Doppelspitze Kevin Behrens und Keita-Ruel.

Klingmanns 100. Zweitliga-Einsatz für den SVS
Zum zweiten Mal in Folge von Beginn an mit dabei ist Philipp Klingmann, der erstmals gemeinsam mit Diekmeier auf der rechten Seite aufläuft. Für Klingmann ist die Partie ein Jubiläum: Er läuft zum insgesamt 100. Mal für den SVS in der 2. Liga auf. Insgesamt ist es für den Mönchzeller der 108. Einsatz in einem Pflichtspiel für die Kurpfälzer.

Konzentrierter SVS-Auftritt vor der Pause
Der SVS legt in Hamburg im ersten Durchgang einen konzentrierten Auftritt hin. Gegen den formstarken Gegner stehen die Sandhäuser gut in den Positionen, verschieben konsequent und lassen den FC St. Pauli zumeist spätestens am Strafraum abblitzen. Die Hamburger haben mehr Ballbesitz, kommen allerdings nur selten zu zwingenden Abschlüssen.

Kapino ist zu Beginn zweimal zur Stelle
Nach einem Freistoß von Zalazar in der zweiten Minute aus gut 30 Metern, bei dem der Ball zwar etwas flattert, letztlich jedoch kein Problem für SVS-Torhüter Stefanos Kapino darstellt, muss die Sandhäuser Abwehr in der fünften Minute erneut eingreifen. Bei einem Abschluss von St. Paulis Angreifer Burgstaller ist Kapino wieder zur Stelle und nimmt dem Ball die größte Gefahr, ehe Rossipal vor der Linie endgültig per Kopf klärt. Der Treffer hätte aufgrund einer Abseitsposition allerdings ohnehin nicht gezählt.

Klingmann mit Offensivdrang
Auf der Gegenseite ist in den Minuten danach Klingmann an den beiden besten Gelegenheiten des SVS in der ersten Hälfte beteiligt. In der neunten Minute flankt der Rechtsverteidiger den Ball von seiner Seite aus mit links in den Strafraum. Behrens setzt zum Kopfball an, befindet sich in diesem Moment allerdings nicht in einer idealen Position und trifft den Ball, das über die Latte geht, nicht richtig. Kurz darauf erobert Klingmann den Ball dank starker Zweikampfführung vor dem gegnerischen Strafraum und zieht im Anschluss ab. Die Kugel geht allerdings abgefälscht vorbei (12.).

Wenige Gelegenheiten in Hälfte eins
Danach haben Torabschlüsse auf beiden Seiten bis zum Pausenpfiff Seltenheitswert. In der 26. Minute versucht es Zalazar ein zweites Mal aus der Distanz, diesmal allerdings aus dem Spiel heraus. Der Ball wird leicht abgefälscht, doch Kapino hat ihn erneut sicher. Die bis dahin beste Chance der Partie ergibt sich für das Heimteam in der 43. Minute nach einem Zalazar-Pass in die Spitze. Der in den Strafraum eingelaufene Marmoush schließt mit einem Chip-Ball ab, kommt am gut reagierenden Kapino aber nicht vorbei. Es geht kurz darauf mit dem 0:0 in die Pause.

Ohne Wechsel geht’s weiter
Beide Teams gehen mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Die erste Offensivaktion gehört wieder Zalazar, der in der 54. Minute über rechts in den Strafraum des SVS eindringt, mit seinem Pass jedoch keinen Mitspieler findet.

FC St. Pauli geht mit 2:0 in Führung
In der 61. Minute wechselt SVS-Coach Schiele erstmals aus und bringt Alexander Esswein sowie Nikolas Nartey für Klingmann und Linsmayer. Sieben Minuten später geht der FC St. Pauli in Führung. Über Umwege landet der Ball links im Strafraum bei Becker, der ihn sofort am herausgeeilten Kapino vorbei ins Zentrum zu Kyereh spielt, der ins verwaiste Tor trifft (68.). Das 2:0 gelingt den Paulianern in der 72. Minute. Erneut zieht Kyereh ab, diesmal hält Burgstaller seinen Fuß noch rein und gibt dem Ball die entscheidende Richtungsänderung ins Tor.

Behrens verkürzt
Der SVS gibt sich nicht geschlagen und verkürzt in der 74. Minute. Nach einer Flanke von Diekmeier von der rechten Seite spielt Rossipal auf der Gegenseite den Ball wieder in den Strafraum. Dort verlängert Behrens ihn zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen.

Alles auf eine Karte, aber das 2:2 fällt nicht mehr
In der Schlussphase setzen die Sandhäuser mit zwei weiteren frischen Kräften – Contento für Rossipal sowie Schmidt für Keita-Ruel – alles daran, noch zum Ausgleich zu kommen. Zwei Chancen ergeben sich für Schmidt in der Nachspielzeit noch, die Kiez Kicker können jedoch jeweils vor dem finalen Abschluss klären (90.+2, 90.+3). Somit bleibt es in einer engen Partie bei der 1:2-Niederlage aus Sandhäuser Sicht.

Weiter geht’s für den SVS am Samstag, den 13. Februar, mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Die Partie im BWT-Stadion am Hardtwald wird um 13 Uhr angepfiffen.

FC St. Pauli - SV Sandhausen 2:1 (0:0)
St. Pauli: Stojanovic – Ohlsson (78. Zander), Ziereis, Lawrence, Paqarada – Smith (79. Aremu) – Becker (85. Dittgen), Zalazar – Kyereh – Marmoush (84. Reginiussen), Burgstaller (90. Makienok).
Sandhausen: Kapino – Klingmann (61. Esswein), Röseler, Kister, Zhirov, Rossipal (79. Contento) – Diekmeier, Bachmann, Linsmayer (61. Nartey) – Behrens, Keita-Ruel (79. Schmidt).
Tore: 1:0 Kyereh (68.), 2:0 Burgstaller (72.), 2:1 Behrens (74.).

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: Wir bekommen leider wieder zwei Gegentore, die man so nicht bekommen darf. Insgesamt muss von uns mehr kommen, aber das zieht sich leider wie ein roter Faden durch unsere Auftritte auswärts in dieser Saison durch. Wir müssen unseren Hardtwald in der kommenden Woche wieder verteidigen und werden das auch schaffen. In Sandhausen wird niemals jemand aufgeben, dafür muss die Mannschaft stehen und in der kommenden Woche wieder eine Trotzreaktion zeigen.

Volker Piegsa: Es war lange Zeit ein insgesamt ausgeglichenes Spiel. Wir sind mit dem 0:0 hoffnungsvoll in die Pause gegangen und auch wieder aus der Kabine gekommen, kassieren dann aber wieder zwei derart unglückliche Gegentore. Wir kommen schnell zurück und hatten in der Schlussphase auch noch die Chancen auf den Ausgleich, da war das Glück leider nicht auf unserer Seite. Wir müssen das Spiel schnell abhaken und kommende Woche zu Hause unser nächstes Heimspiel gewinnen.

Mikayil Kabaca: In der ersten Halbzeit hatte St. Pauli mehr Spielanteile. Im zweiten Durchgang war das Spiel dann eigentlich komplett ausgeglichen. Der Gegner geht mit seiner ersten Chance in Hälfte zwei in Führung, der Ball wird dabei unglücklich abgefälscht. In unserer Situation fällt so ein Ball dann eben zum Gegner, der ihn reinschieben kann. Wir kassieren dann schnell das 0:2, zeigen im Anschluss ein Aufbäumen, aber im Endeffekt war es zu wenig, wenn man die kompletten 90 Minuten betrachtet.

Michael Schiele: Wir wollten heute sicher stehen und konsequent verteidigen, das ist uns bis zu einem gewissen Zeitpunkt gelungen. Nach einem abgefälschten Schuss geraten wir dann in Rückstand. Wir hatten noch unsere Chancen zum Ausgleich, aber leider hat es nicht mehr gereicht. Es ist bitter, dass wir ein Tor zu wenig geschossen haben, wir konnten den Schwung nach einem erfolgreichen Spiel zu Hause leider wieder nicht mitnehmen. Es ist auffällig, dass wir auswärts derzeit immer mindestens zwei Gegentore kassieren. Dann wird es schwer, etwas zu holen. Daran müssen wir arbeiten und zu Hause kommende Woche wieder etwas holen. Wir haben immer noch alle Chancen selbst in der eigenen Hand.

Dennis Diekmeier: Wir haben uns natürlich insgesamt mehr vorgenommen. Nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit wollten wir in der zweiten Hälfte etwas mehr draufgehen. Die Tore bekommen wir dann leider sehr unglücklich. Wir haben nach der Pause ganz gut nach vorne gespielt und hatten letztlich noch die Möglichkeiten, das 2:2 zu erzielen. Das ist uns leider nicht gelungen.

Philipp Klingmann: Ich kann mich über meinen 100. Einsatz in der 2. Liga für den SVS leider nicht richtig freuen und bin im Moment einfach nur traurig, dass wir das Spiel verloren haben. Wir sind defensiv eigentlich gut gestanden, aber leider hat dem Gegner in der zweiten Halbzeit wieder eine Aktion gereicht, um uns aus dem Spiel zu bringen. Vielleicht hätten wir etwas mutiger und ruhiger spielen müssen, wir sind allerdings auch auf einen starken Gegner getroffen.

SV Sandhausen 1916 e.V.