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Eintracht Braunschweig – SV Sandhausen 1:0

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Später Gegentreffer besiegelt SVS-Niederlage in Braunschweig
Der SV Sandhausen unterliegt am 24. Spieltag in der 2. Liga bei Eintracht Braunschweig mit 0:1 (0:0). Ein später Gegentreffer verhindert den Punktgewinn der Schwarz-Weißen.

Zhirov für Röseler
Im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen den VfL Osnabrück wechselt Interimstrainer Gerhard Kleppinger auf einer Position: Aleksandr Zhirov, der zuletzt aufgrund seiner fünften Gelben Karte gefehlt hatte, kehrt in die erste Elf zurück. Er spielt für Nils Röseler.

Wieder im 3-5-2-System
Der SVS spielt auch in Braunschweig im 3-5-2-System. Gerrit Nauber, Tim Kister und Zhirov bilden die Abwehrreihe. Auf den Außenpositionen kommen Diego Contento links und Dennis Diekmeier rechts zum Einsatz. Im defensiven Mittelfeld spielt Janik Bachmann, vor ihm verdichten Denis Linsmayer und Besar Halimi das Zentrum. Als Doppelspitze laufen Alexander Esswein und Kevin Behrens auf.

Eintracht mit den ersten Gelegenheiten
In einer zunächst ausgeglichenen Partie sind es die Braunschweiger, die die ersten Abschlüsse verzeichnen. In der achten Minute setzt sich Kaufmann über links durch, trifft aber dann das Außennetz. Weitere Gelegenheiten haben Proschwitz, dessen flach ausgeführten Freistoß aus etwa 25 Metern SVS-Schlussmann Stefanos Kapino aus der Ecke fischt (12.), sowie Ji, der den rechten Winkel anvisiert, den Ball allerdings über das Kreuzeck schickt (19.).

Röseler kommt für Kister
Vor dem Freistoß hatte Kister einen Konter der Eintracht mit einem Foul unterbunden und die Gelbe Karte gesehen. Es ist die fünfte Verwarnung des Verteidigers in dieser Saison, er wird den Sandhäusern in der kommenden Woche damit fehlen. Gleiches gilt für die im ersten Durchgang ebenfalls verwarnten Contento und Linsmayer. Für Kister endet der Einsatz in Braunschweig dann noch vor der Pause: Nach einem weiteren Foul nimmt Kleppinger den Abwehrspieler in der 35. Minute vorsichtshalber vom Feld und bringt dafür Röseler.

Sandhäuser finden nach 20 Minuten besser ins Spiel
Nach etwa 20 Minuten kommen die Sandhäuser besser ins Spiel und übernehmen bis zur Pause immer mehr die Initiative. Auch die Chancen der Kurpfälzer sind im ersten Durchgang gefährlicher als die Gelegenheiten der Niedersachsen. Für die erste Annäherung sorgt Esswein in der 23. Minute, dessen Schuss nach einer Contento-Flanke gerade noch von Nikolaou geblockt wird.

Zwei Pfostentreffer – Pech für den SVS!
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hat Esswein die bis dahin beste Chance der Sandhäuser. Er setzt sich auf links im Strafraum gekonnt durch und versucht es dann mit einem Lupfer auf die lange Ecke. Der Ball prallt ans Aluminium (31.). Der SVS setzt sich weiter in der gegnerischen Hälfte fest und scheitert ein weiteres Mal am Pfosten: Nach Freistoßflanke von Halimi aus dem Halbfeld kann Behrens den Ball mit in den Fünfmeterraum nehmen. Dort steht auch ihm der Pfosten im Weg zur SVS-Führung (44.). Es geht kurz darauf ohne Tore in die Halbzeitpause.

Braunschweiger starten mit Schwung in Hälfte zwei
Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzen die Braunschweiger offensiv Akzente und kommen zu zwei Gelegenheiten. Nach einem scharf gespielten Ball von Kaufmann in den Fünfmeterraum kann Röseler gerade noch so vor Proschwitz klären (47.). In der 52. Minute versucht es Kaufmann dann selbst, doch Kapino wehrt den Ball ab.

Erste SVS-Gelegenheit hat erneut Esswein
Der SVS kann das Spiel danach etwas beruhigen. Esswein verbucht in der 63. Minute den ersten Torabschluss der Kurpfälzer nach der Pause, der aus der Distanz abgegebene Ball geht jedoch über das Tor. Auf der Gegenseite bringt Kaufmann den Ball nach einem Sprint über rechts in den Strafraum, Kapino faustet ihn weg. Der anschließende Schuss von Wiebe geht am Tor vorbei (66.). Kurz darauf wechselt Kleppinger aus und bringt Klingmann und Keita-Ruel für Contento und Esswein, auch Zenga und Paurevic kommen wenig später für Halimi und Linsmayer.

Große Konterchance: Klingmann bringt Ball nicht aufs Tor
Insgesamt bleiben die Braunschweiger nach der Pause offensiv aktiver, der SVS verpasst es jedoch in der 79. Minute, bei einer großen Konterchance selbst in Führung zu gehen. Nach einer Ecke der Eintracht setzen Klingmann und Behrens zum Gegenangriff an. Nach einem Doppelpass schafft es Klingmann allerdings nicht, den Ball aufs Tor zu bringen.

Kroos trifft per Freistoß zum 1:0
In der Nachspielzeit wird der SVS dann eiskalt erwischt: Einen Freistoß auf gut 20 Metern zirkelt Felix Kroos über die Sandhäuser Mauer hinweg ins Tor. Der SVS wirft im Anschluss alles nach vorne, um die 0:1-Niederlage noch zu verhindern, kommt aber nicht mehr recht zum Zug. Kurz vor dem Schlusspfiff sieht Zhirov nach einem Zweikampf, in dem Schiedsrichter Alexander Sather ein unsportliches Verhalten des Verteidigers erkennt, noch die Rote Karte (90.+5). Das Spiel endet kurz darauf mit der 0:1-Niederlage für den SVS, der es nach einer ordentlichen ersten Hälfte verpasst hat, den Gegner auch im zweiten Durchgang offensiv ausreichend zu beschäftigen.

Weiter geht’s für den SVS am Samstag, den 13. März, mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Die Partie im BWT-Stadion am Hardtwald wird um 13 Uhr angepfiffen.

Eintracht Braunschweig – SV Sandhausen 1:0 (0:0)
Braunschweig: Fejzic – Wiebe, Behrendt (46. Kammerbauer), Diakhité, Klaß (46. Schlüter) – Nikolaou, Kroos – Kaufmann (83. Otto), Ji (86. Schwenk), Bär (90.+3 Kessel) – Proschwitz.
Sandhausen: Kapino – Nauber, Kister (35. Röseler), Zhirov – Bachmann – Diekmeier, Halimi (73. Zenga), Linsmayer (73. Paurevic), Contento (67. Klingmann) – Esswein (67. Keita-Ruel), Behrens.
Tor: 1:0 Kroos (90.+1); Rote Karte: Zhirov (SVS, 90.+5).

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: Die Enttäuschung ist natürlich groß. Wir hatten vor dem 0:1 selbst die Riesenchance in Führung zu gehen, hatten in der ersten Hälfte eine sehr gute Offensivaktion, die wir nicht gut zu Ende gespielt haben. Es sind jetzt noch zehn Spiele. Wir müssen und werden wieder aufstehen, an uns glauben und alles fokussieren auf das nächste Spiel gegen Fortuna Düsseldorf.

Mikayil Kabaca: Wir sind gut ins Spiel reingekommen. Wenn Kevin kurz vor der Pause nicht den Pfosten trifft, gehen wir mit einem 1:0 in die zweite Hälfte. Dann wird es ein anderes Spiel. Die Führung wäre verdient gewesen. Braunschweig hat nach der Pause dann etwas mehr für das Spiel gemacht, hatte aber keine klaren Torchancen. Wir hätten mit einer Konterchance den Lucky Punch setzen können. Wenn man unten steht, bekommt man so einen Freistoß gegen sich gepfiffen. Wir werden die Köpfe nicht hängen lassen. Stefan Kulovits kommt in der kommenden Woche zurück, Gerhard Kleppinger und er werden das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf gemeinsam angehen und versuchen, das Beste herauszuholen.

Gerhard Kleppinger: Wir müssen das Spiel jetzt erst mal verdauen. Wir hätten selbst in Führung gehen müssen, kurz vor Schluss, es ist bitter, dass wir unseren Konter nicht zu Ende gespielt bekommen. Das ist aus unserer Sicht der Knackpunkt des Spiels. Wir wussten, dass Felix Kroos Freistöße schießen kann. Dass er ihn so trifft, passt für uns natürlich ins Bild. Insgesamt ist es uns heute leider nicht so gut gelungen, unsere Bälle zu verarbeiten, sie festzumachen, weiterzuleiten und in die entscheidenden Lücken vorzustoßen. Wir hatten in der ersten Hälfte dennoch zwei Pfostenschüsse, die müssen wir eben nutzen. Ich bin trotz unserer vier Sperren, die wir heute kassiert haben, optimistisch, dass wir eine gute Mannschaft gegen Fortuna Düsseldorf auf den Platz bringen werden, wir haben genug Jungs im Kader, die nun in die Bresche springen müssen.

Dennis Diekmeier: Für uns ist diese Niederlage natürlich brutal. Irgendwie fällt derzeit nicht viel zu unseren Gunsten aus. Wir treffen in der ersten Hälfte nur den Pfosten, auf der anderen Seite geht der Ball kurz vor Schluss an den Pfosten und dann rein. Der Freistoß war natürlich unglaublich geschossen, aber dieser Gegentreffer passt zu unserer Situation. Wenn wir mit einem 0:0 aus der Partie rausgehen, bleiben wir vor dem Gegner in der Tabelle und gehen mit einem guten Gefühl aus der Partie raus. Es fällt schwer, jetzt im Moment etwas Positives zu sehen, wir müssen uns das Vertrauen nun in der Woche wieder erarbeiten. Ich bleibe optimistisch für das Spiel gegen Düsseldorf, wir haben einen guten Kader und können auch die Ausfälle kompensieren.

Alexander Esswein: Wir haben viel in das Spiel investiert. Es wäre ein gerechtes 0:0 gewesen, beide Mannschaften hatten ihre Gelegenheiten. Es tut im Moment sehr weh, denn es hat sich nicht abgezeichnet, dass wir das Spiel verlieren. Wir haben auswärts einfach nicht das nötige Quäntchen Glück.

SV Sandhausen 1916 e.V.