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FC Erzgebirge Aue – SV Sandhausen 2:0

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Viele Chancen, keine Tore: SVS verliert 0:2 in Aue
Der SV Sandhausen unterliegt am 26. Spieltag in der 2. Liga dem FC Erzgebirge Aue auswärts mit 0:2 (0:0). Insbesondere vor der Pause erarbeiten sich die Schwarz-Weißen gute Gelegenheiten, die letzte Durchschlagskraft fehlt beim Gastspiel in Sachsen jedoch.

Vier Wechsel in der ersten Elf
Vier Änderungen nehmen die Interimstrainer Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits im Vergleich zum 0:0 gegen Fortuna Düsseldorf vor. Daniel Keita-Ruel, die zuletzt gesperrten Tim Kister und Aleksandr Zhirov sowie Nikolas Nartey sind in Aue von Beginn an mit dabei. Sie ersetzen Kevin Behrens (Gelbsperre), Besar Halimi, Nils Röseler und Philipp Klingmann (alle auf der Ersatzbank).

Zurück zum 3-5-2-System
Der SVS beginnt wieder in einem 3-5-2-System, nachdem die Kurpfälzer gegen Düsseldorf zunächst in einer 4-4-2-Formation mit Raute agiert hatten. In der Verteidigung spielen vor Torhüter Stefanos Kapino von rechts Gerrit Nauber, Kister und Zhirov. Kapitän Dennis Diekmeier nimmt die Position auf der rechten Seite ein, links läuft Nartey auf. Neben Janik Bachmann komplettiert Erik Zenga das defensive Mittelfeld hinter den beiden offensiven Mittelfeldspielern Julius Biada und Alexander Esswein. Im Angriff beginnt Keita-Ruel.

Erste SVS-Chance nach drei Minuten
Von Beginn an zeigt der SVS einen couragierten Auftritt. Auffällig ist der Zug zum gegnerischen Tor, den die Sandhäuser in Hälfte eins entwickeln, mit direktem Spiel wird der Weg in die Hälfte der Sachsen gesucht. Die aktive Spielweise führt früh zur ersten guten Chance: In der dritten Minute fängt Esswein einen Ball kurz vor dem Auer Strafraum und damit in gefährlicher Position ab. Er bedient Biada, der sofort abzieht, den Ball jedoch knapp rechts neben das Tor setzt.

Weitere Gelegenheiten im ersten Durchgang
Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs erarbeiten sich die Sandhäuser zahlreiche Gelegenheiten, dabei fehlt aber die letzte Präzision und Durchschlagskraft. In der 16. Minute prüft Nartey FC-Torhüter Männel mit einem Schuss auf die kurze Ecke. Die anschließende Biada-Ecke landet über die Stationen Esswein und Nartey beim aufgerückten Zhirov, der den Fuß in den Ball hält. Das Spielgerät trudelt knapp am Gehäuse vorbei (17.). Eine weitere hochkarätige Schusschance bietet sich Bachmann in der 33. Minute, er verfehlt jedoch ebenfalls das Ziel. Hinzu kommen in den ersten 45 Minuten viele direkte Angriffe in den Strafraum, die die Auer jedoch spätestens kurz vor dem Abschluss klären können.

Kapino ist zweimal zur Stelle
In der Defensive hat der SVS den FC Erzgebirge in der ersten Hälfte weitgehend im Griff. Zu drei Gelegenheiten kommen die „Veilchen“ allerdings ebenfalls. In der 30. Minute fängt Kapino den Ball nach einem Steilpass ab, Strauß war mit aufgerückt. Einen gefährlichen Freistoß von Nazarov pariert der SVS-Schlussmann in der 43. Minute sicher. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte setzt Breitkreuz, der vom Strafraum aus den Ball am Tor vorbeischickt (45.+2). Es geht mit dem torlosen Remis in die Halbzeit.

Röseler ersetzt Kister, Krüger trifft zum 0:1 aus SVS-Sicht
Der zweite Durchgang beginnt für den SVS mit einem Wechsel. Röseler ersetzt den angeschlagenen und mit der Gelben Karte vorbelasteten Kister. Der SVS startet erneut mit mehr Ballbesitz in den Spielabschnitt, muss allerdings nach einer Standardsituation über Umwege das 0:1 hinnehmen. Der Ball wird in der 54. Minute auf die Außenbahn zu Ballas abgeblockt, der mit einem Flachpass an den langen Pfosten Krüger findet, dem aus kurzer Distanz die Auer Führung gelingt.

Biada geht zu Boden, der Elfmeterpfiff bleibt aus
Der SVS versucht im Anschluss, den Druck hochzuhalten. In der 63. Minute geht Biada im Strafraum zu Boden. Ein Kontakt zu Verteidiger Gnjatic, der den Ball nicht trifft, ist da. Schiedsrichter Thorben Siewer entscheidet sich jedoch gegen einen Elfmeter.

Testroet erhöht für die Auer
Auf der Gegenseite gelingt den effektiveren Auern in der 70. Minute das 2:0. Nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte wird der Ball auf Testroet verlängert, der am Strafraum zum Abschluss kommt und in die rechte Ecke trifft. Direkt danach wechselt der SVS doppelt, Emanuel Taffertshofer und Enrique Pena Zauner kommen für Bachmann und Esswein ins Spiel. Später darf auch noch Halimi für Nauber mitmischen.

Auch in den Schlussminuten kein Abschlussglück
Der SVS ist in den Schlussminuten bemüht, nochmal ins Spiel zu finden. Keita-Ruel verpasst nach einer Halimi-Flanke am langen Pfosten den Anschlusstreffer, er trifft den Ball nicht richtig (82.). In der Nachspielzeit zwingt Nartey Männel mit einem strammen Schuss noch mal zu einer Parade (90.+2), nach der anschließenden Ecke trudelt der Ball fast vom Auer Gonther ins eigene Tor. Kurz danach ist jedoch Schluss. Der SVS unterliegt in einer Partie, in der sicherlich mehr drin gewesen wäre, dem FC Erzgebirge Aue mit 0:2.

Weiter geht’s für den SV Sandhausen in der 2. Liga mit dem Heimspiel gegen den FC Würzburger Kickers am Sonntag, den 4. April. Die Partie im BWT-Stadion am Hardtwald wird um 13:30 Uhr angepfiffen.

FC Erzgebirge Aue – SV Sandhausen 2:0 (0:0)
Aue: Männel – Breitkreuz, Gonther, Ballas, Bussmann – Gnjatic, Strauß – Krüger (88. Zulechner), Nazarov (90.+1 Baumgart), Hochscheidt (85. Rizzuto) – Testroet.
Sandhausen: Kapino – Nauber (78. Halimi), Kister (46. Röseler), Zhirov – Diekmeier, Zenga, Bachmann (71. Taffertshofer), Nartey – Biada, Esswein (71. Pena Zauner) – Keita-Ruel.
Tore: 1:0 Krüger (54.), 2:0 Testroet (70.).

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: Wenn man die erste Halbzeit sieht, ist das für uns eine völlig unnötige Niederlage, die wir uns aber selbst zuzuschreiben haben. Wir haben in der Verteidigung und in der Offensive Fehler gemacht. Wir hatten gute Chancen, um in Führung zu gehen. Nichtsdestotrotz haben wir wieder verloren, gegen Ende der Partie auch ein Stück weit verdient, weil die letzten 10, 20 Prozent an Konzentration und Gier gefehlt haben. Ärgerlich ist für uns natürlich, dass uns im zweiten Auswärtsspiel in Folge ein klarer Elfmeter verweigert wird, sowohl durch den Schiedsrichter als auch durch den Kölner Keller. Man gewinnt aktuell leider den Eindruck, als wolle man uns nicht mehr in der Liga haben. Wenn absichtlich solche Entscheidungen gegen uns getroffen werden, ist das so nicht hinnehmbar. Aufgeben ist für uns dennoch keine Option. Wir müssen am Saisonende vielleicht damit zufrieden sein, wenn wir den Relegationsplatz erreichen. Wir werden die Saison definitiv mit Stefan Kulovits und Gerhard Kleppinger als Trainer zu Ende spielen. Den beiden kann man keinen Vorwurf machen, sie genießen das Vertrauen der Mannschaft und unser Vertrauen.

Volker Piegsa: Wir haben eine gute erste Halbzeit unserer Mannschaft gesehen, haben es aber leider verpasst, unsere Chancen zu nutzen. Wir müssen eigentlich mit einer Führung in die Pause gehen. Im zweiten Durchgang wiederholt sich der Spielverlauf, den wir in dieser Saison leider schon sehr häufig erlebt haben. Wir kassieren nach einer Unachtsamkeit auf unglückliche Weise ein Gegentor und schaffen es danach nicht mehr, dagegenzuhalten. Dieser Spielverlauf wiederholt sich nun schon zum x-ten Mal. Und dennoch: Wir sind noch nicht abgestiegen, wir müssen die Köpfe hochnehmen. In 14 Tagen gegen Würzburg müssen drei Punkte her.

Mikayil Kabaca: Eine ganz bittere Niederlage. Wir sind gut ins Spiel reingekommen und müssen ganz klar mit 1:0 oder 2:0 in Führung gehen. Leider gehen wir mit einem 0:0 in die Pause. Die zweite Halbzeit verläuft dann symptomatisch. Beim 0:1 fällt der Ball vom Rücken zu unserem Gegner, wir verteidigen die Situation danach nicht konsequent am langen Pfosten. Natürlich wird es für uns danach schwer gegen einen Gegner wie Aue. Mich wundert es, dass wir danach keinen Elfmeter erhalten. In der Situation trifft der Gegenspieler nur die Beine von Julius Biada und nicht den Ball. Wir müssen die kommenden zwei Wochen nutzen, um alle Energie in den Schlussspurt reinsetzen zu können. Wir haben noch acht Spiele und werden alles geben.

Gerhard Kleppinger: Wir haben in der ersten Hälfe ein gutes Spiel abgeliefert, haben die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, umgesetzt. Wir wollten aggressiv spielen, nach vorne spielen und durchs Zentrum nach vorne kommen. Wir hatten genügend Abschlüsse, waren dabei aber zu unkonzentriert. In diesen Situationen müssen wir das Tor mehr wollen. In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Leistung nicht mehr so auf den Platz bekommen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wir haben nach dem 0:1 zu umständlich gespielt und hatten fast keine Abschlüsse mehr, zudem haben wir in der zweiten Hälfte zu schlecht verteidigt. Nach dem 0:2 war es für uns natürlich ganz schwer, noch mal zurückzukommen. Glückwunsch an den FC Erzgebirge Aue. Wir müssen nun schauen, dass wir wieder zu Hause punkten. Nur mit den Heimspielen wird es schwierig, dessen sind wir uns bewusst, aber die Heimspiele sind jetzt erst mal unser Fundament, wir müssen gegen Würzburg unbedingt gewinnen, um wieder mehr Sicherheit aufzubauen und wieder in die Spur zu kommen.

SV Sandhausen 1916 e.V.