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1.FC Heidenheim – SV Sandhausen 2:1

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SVS verspielt Führung und verliert 1:2 in Heidenheim
Der SV Sandhausen kassiert am 32. Spieltag beim 1. FC Heidenheim eine 1:2 (1:0)-Niederlage. Nach zwischenzeitlicher Führung besiegeln zwei Gegentreffer im zweiten Durchgang die Niederlage.

Kister und Contento in der ersten Elf, Scheu wieder im Kader
Im Vergleich zur Partie bei Holstein Kiel vom vergangenen Dienstag rücken Tim Kister und Diego Contento in die erste Elf. Gerrit Nauber und Nikolas Nartey rotieren dafür auf die Ersatzbank. Auf dieser sitzt nach auskuriertem Schlüsselbeinbruch erstmals auch wieder Robin Scheu.

Wieder im 3-5-2-System
Der SVS läuft in Heidenheim erneut im 3-5-2-System auf. Im Tor steht Stefanos Kapino. Kister rückt in die Verteidigung neben Janik Bachmann und Aleksandr Zhirov, im defensiven Mittelfeld laufen Emanuel Taffertshofer und Erik Zenga auf. Contento spielt auf der linken Seite, Dennis Diekmeier kommt wie gewohnt über rechts. Im offensiven Mittelfeld nimmt Julius Biada die Position hinter den Angreifern Kevin Behrens und Daniel Keita-Ruel ein.

Biada mit den ersten Abschlüssen
In einer insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte kommen beide Teams zu einigen Abschlüsse, wenngleich die letzte Durchschlagskraft auf beiden Seiten in den meisten Situationen fehlt. Die ersten Schussgelegenheiten für den SV Sandhausen hat Biada, der den Ball in der fünften Minute nach Ablage von Keita-Ruel aus etwa 20 Metern rechts am Tor vorbeischießt und das Ziel auch in der elften Minute verfehlt – diesmal mit einem Schuss links ins Toraus.

Kapino ist gegen Kleindienst zur Stelle
Nach einem Kopfball übers Tor von Bachmann im Anschluss an eine Contento-Ecke (24.), kommen auch die Heidenheimer erstmals in der Offensive zum Zug. Zuvor hatten die SVS-Defensivakteure die Vorstöße der Gastgeber zumeist noch vor dem finalen Abschluss blocken können, in der 33. Minute allerdings hat Tim Kleindienst etwas zu viel Platz und zieht aus gut 22 Metern ab. Kapino zieht die Fäuste hoch und klärt sicher. Kleindienst kommt später noch zu einer Kopfballchancen, verfehlt jedoch das Tor (40.).

Willensleistung: Keita-Ruel trifft zum 1:0
In der 43. Minute geht der SVS dann dank einer Willensleistung Keita-Ruels in Führung. Der Angreifer läuft FCH-Torhüter Müller im Strafraum an, erobert dabei den Ball und schiebt ihn im Anschluss aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Torlinie. Mit der SVS-Führung geht es kurz darauf zur Halbzeitpause in die Kabinen.

Taffertshofer mit der ersten Gelegenheit nach der Pause
Auch im zweiten Durchgang haben die Sandhäuser die erste Torchance, Taffertshofer bringt bei seinem Schuss aber zu wenig Druck und Präzision in seinen Abschluss (53.). Der SVS wechselt kurz darauf zum ersten Mal: Contento verlässt den Platz, Nartey ersetzt ihn. Später kommen noch Esswein für Keita-Ruel sowie in der Schlussphase Scheu, Ivan Paurevic und Gerrit Nauber für Biada, Taffertshofer und Zhirov ins Spiel.

1:1 fällt nach einem Freistoß
In der 56. Minute muss Kapino am kurzen Pfosten eingreifen, um das 1:1 zu verhindern. Nach einer Flanke von Föhrenbach verlängert Leipertz den Ball in Richtung Tor, doch der SVS-Schlussmann ist zur Stelle. Wenig später ist Kapino dagegen machtlos. Nach einem Freistoß von Marnon Busch, den Kapino noch an die Latte lenken kann, gleichen die Gastgeber aus: Patrick Mainka staubt in der 60. Minute zum 1:1 ab.

Kleindienst dreht die Partie, Paurevic verpasst den Ausgleich
In der Folge wird das Spiel ruppiger, mehrfach liegen SVS-Akteure nach intensiven Zweikämpfen am Boden und müssen behandelt werden. Vorne fehlt den Kurpfälzern gegen Ende der Partie die nötige Präzision. In der 82. Minute gehen die Heidenheimer dann nach einem Angriff über die rechte Seite in Führung. Am Ende ist es Kleindienst, der zum 2:1 abschließt. Der SVS wirft in der Nachspielzeit alles nach vorne und hat noch eine gute Chance, der eingewechselte Paurevic köpft den Ball aber aus fünf Metern am Tor vorbei (90.+5). Dabei bleibt es. Der SVS verpasst es, in Heidenheim etwas Zählbares mitzunehmen und muss nun in der kommenden Woche zu Hause punkten.

Weiter geht’s für den SVS am Sonntag, den 16. Mai, mit dem Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg. Die Partie wird im BWT-Stadion am Hardtwald wird dann um 15:30 Uhr angepfiffen.

1.FC Heidenheim – SV Sandhausen 2:1 (0:1)
Heidenheim: Müller – Busch (90.+4 Rittmüller), Mainka, Hüsing, Föhrenbach – Schöppner – Kühlwetter (83. Sessa), Leipertz (62. Schnatterer), Thomalla, Kerschbaumer (46. Thiel) - Kleindienst.
Sandhausen: Kapino - Kister, Bachmann, Zhirov (86. Nauber) - Diekmeier, Taffertshofer (86. Paurevic), Zenga, Contento (56. Nartey) – Biada (86. Scheu) – Behrens, Keita-Ruel (67. Esswein).
Tore: 0:1 Keita-Ruel (43.), 1:1 Mainka (60.), 2:1 Kleindienst (82.).

Die Stimmen zum Spiel:
Jürgen Machmeier: Im Endeffekt wäre es verdient gewesen, mit einem Punkt nach Hause zu fahren. Wir hatten in der zweiten Hälfte noch zwei richtig gute Chancen. Leider schaffen es wir es nicht, mal über zwei oder drei Spiele konstante Leistungen abzurufen. Zwei bis drei Spieler sind immer mit dabei, die wir in den Spielen mit durchschleppen müssen. Das hat in den letzten drei Spielen die Niederlagen herbeigeführt. Es hat hier noch nicht jeder Spieler verstanden, dass es um Existenzen geht. Die Spieler müssen in den letzten beiden Saisonspielen an ihr Äußerstes gehen. Abstiegskampf ist mehr, als der ein oder andere Spieler heute geboten hat. Ich bleibe dennoch optimistisch, dass wir mit unserer Heimstärke am kommenden Sonntag gegen Jahn Regensburg gewinnen werden.

Volker Piegsa: Die Mannschaft hat in den ersten 45 Minuten gezeigt, dass sie in der Lage ist, auch einen Gegner wie den 1. FC Heidenheim zu besiegen. In der zweiten Hälfte haben wir uns aber nicht mehr richtig gewehrt, der letzte Wille hat gefehlt. Wir müssen das Spiel abhaken und werden nun als Verein noch enger zusammenrücken, um die kommenden beiden Spiele erfolgreich zu gestalten. Wir müssen zusammenhalten und dürfen uns durch nichts irritieren lassen. Ich glaube fest an den Verbleib in der 2. Liga.

Mikayil Kabaca: Wir sind ordentlich ins Spiel reingekommen und durch den Geistesblitz von Keita in Führung gegangen. Heidenheim hatte danach nur wenige Chancen, hatte eine Vielzahl an Standardsituationen, die wir eigentlich ganz gut verteidigt haben. Den Freistoß, der zum 1:1 führt, tritt unser Gegner dann wieder mal sensationell. „Kapi“ hält den Ball noch stark, wir verpassen es aber, nachzugehen und zu klären. Wenn der Gegner dann gefühlt 80 Meter in der eigenen Hälfte einen Einwurf hat und am Ende so zum Abschluss kommt und das 2:1 erzielen kann, ist das natürlich total bitter. In unserer Situation geht leider auch die Chance in der Nachspielzeit nicht rein. Wir haben es dennoch noch selbst in der Hand und werden nicht aufstecken.

Gerhard Kleppinger: Wir haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gezeigt, haben die Bälle gut festgemacht und sind in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit war Heidenheim physisch stärker. Die Gegentore wären dennoch zu verhindern gewesen. Beim 1:2 haben wir uns nicht gut verhalten, sowohl im Zweikampfverhalten als auch im Stellungsspiel. Wir hätten gegen Ende der Partie dennoch den Lucky Punch setzen und einen Punkt mitnehmen können. Wir sind nun sehr enttäuscht, müssen das Spiel aber schnell abhaken. Wir haben jetzt ein Endspiel gegen Regensburg.

Daniel Keita-Ruel: Wir wollten mindestens einen Punkt mitnehmen, es wäre mal wieder an der Zeit gewesen. Es hat leider nicht gereicht. Es ist sehr schade, dass wir heute nichts mitgenommen haben, da wir gut ins Spiel reingekommen sind. Es bringt jetzt aber auch nichts, den Kopf hängen zu lassen. Wir müssen uns jetzt voll auf das Regensburg-Spiel konzentrieren und dort dann die drei Punkte holen.

Janik Bachmann: Es war ein sehr laufintensives und umkämpftes Spiel. Wir haben viel in die Partie investiert. In der ersten Halbzeit belohnen wir uns für unseren Aufwand mit Keitas Tor. Wir wollten die Führung so lange wie möglich halten, das ist uns eigentlich auch gut gelungen. Leider waren wir beim Freistoß zum 1:1 nachlässig. „Kapi“ hält den Ball in Weltklasse-Manier, es darf aber nicht passieren, dass es sich danach drei Heidenheimer aussuchen können, wer den Ball ins Tor schiebt. Auch beim 1:2 haben wir nachlässig verteidigt. Auch das darf uns nicht passieren. Wir haben danach Moral gezeigt und hätten noch das 2:2 erzielen können. Wir haben es immer noch in der eigenen Hand und müssen nun zwei Siege einfahren.

SV Sandhausen 1916 e.V.